Heizoelpreise steigen in Hamburg am 19.08.16 um ca. € +0,59 per 100 Ltr.

Aktuelle Heizölpreise in Hamburg

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,59 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 53,01 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.590,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26 / Ø-2013: € 85,27 / Ø-2012: € 90,72)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag ohne fundamentale Hintergrundnachrichten, sondern rein aus charttechnisch motivierten Gründen um +1,43 US-Dollar je Barrel mit insgesamt 48 US-Dollar auf ein 6-Wochenhoch angestiegen.

Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche nimmt der Ölpreis weiter an Fahrt auf und notiert etwas fester und weiter oberhalb der Marke von 48 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 48,69 US-Dollar. Das waren +0,47 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 48,22 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Seit dem ersten Quartal 2016 sind die Ölpreise wieder kräftig angezogen. Der Preisanstieg begründet sich vor allem in Produktionsausfällen in Nigeria, Streiks in Kuwait und Frankreich, Waldbränden in Kanada und Förderrückgängen in Venezuela. Zusammen mit einer bisher guten Nachfrage aus China und der erwarteten Sommernachfrage zum dritten Quartal, zogen die Ölpreisnotierungen deutlich an. Marktteilnehmer gingen davon aus, dass Angebot und Nachfrage sich ausgleichen würden und preisten diesen Effekt ein. Mittlerweile hat sich die Produktion in Nigeria erholt, die Förderung in Kanada soll Mitte Juli wieder Normalniveau erreichen und die Streiks in Frankreich sowie Kuwait sind ebenfalls beendet. Problematisch bleibt hingegen die Entwicklung in Venezuela. Die allgemein gestiegene Risikoaversion der Finanzmärkte hat die Lage in dem krisengeschüttelten Land nicht unbedingt verbessert. Der Produktionsrückgang könnte sich beschleunigen, warnen Experten von ANZ Research, auch wenn hier genaue Zahlen nicht verfügbar sind.

Die meisten Experten gehen davon aus, dass sich die Nachfrage im laufenden Jahr gut entwickeln wird und der Markt sich (laut den meisten Prognosen) bis Ende 2016 wieder ausgleichen wird. Daher haben Analysten mehrerer Großbanken laut einer Umfrage des Wall Street Journals ihre Preisprognosen für die führenden Ölsorten Brent und WTI zuletzt angehoben. Im Schnitt korrigierte man die Ölpreisprognosen für Brent für das laufende Jahr um 2 US-Dollar auf 43 US-Dollar je Barrel. Die Prognosen für WTI liegen im Durchschnitt für 2016 nun bei 41 US-Dollar. 2017 soll ein Barrel der US-Rohölsorte dann 55 US-Dollar pro Barrel kosten. Im letzten Quartal 2016 dürfte Rohöl den Experten zufolge etwa 48 US-Dollar pro Barrel kosten. Hier war man zuvor von einem Preis von 47 US-Dollar ausgegangen. Anfang des Jahres hatten die Analysten ihre Preisprognosen noch gesenkt, da man eine schwache Ölnachfrage aus China befürchtete, während der Rohölmarkt immer noch einen Überschuss aufwies. Der Rückgang der US-Rohölförderung unter 9 Mio. Barrel pro Tag sowie unerwartete Produktionsausfälle in Kanada und Nigeria schickten die Preise jedoch wieder deutlich nach oben.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Raffinerieausfall in Baton Rouge (USA)
+ Force Majeure auf Bonny Light Lieferungen in Nigeria
+ US-Lagerbestandsdaten gem. Department of Energy
+ Saudi-Arabien und Russland begrüßen Initiative zur Produktionsbegrenzung
+ IEA sieht Unterversorgung von 1 Mio. Barrel pro Tag im 3. Quartal 2016
+ Force Majeure Meldung von ExxonMobil für die Rohölsorte Qua Iboe in Nigeria
+ Ölförderung Venezuelas sinkt möglicher Weise schneller als gedacht

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Ölproduktion in den USA angestiegen
- Saudi-Arabien steigern die Ölproduktion in Richtung Rekordhoch
- OPEC & EIA Monatsreports
- Weltweit hohe Produktbestände

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose für 2016.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.