Heizoelpreise fallen in Hamburg am 02.08.16 um ca. € -0,83 per 100 Ltr.

Aktuelle Heizölpreise in Hamburg

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € -0,83 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 46,53 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.396,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26 / Ø-2013: € 85,27 / Ø-2012: € 90,72)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um -1,54 US-Dollar auf die Marke von rund 40 US-Dollar gefallen. Belastend auf die Ölpreisnotierungen wirkten sich die gestiegene Anzahl der Ölbohranlagen in den USA, die Wiedereröffnung wichtiger libyscher Ölterminals, die größte Preissenkung Saudi-Arabiens für Asien innerhalb der letzten 10 Monate, eine gestiegene Ölproduktion der OPEC im Juli sowie die Einschätzung des iranischen Ölministers, dass die der Markt aktuell überversorgt ist, aus.

Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert bei der Marke von insgesamt 40 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 40,12 US-Dollar. Das waren nur +0,06 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 40,06 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Seit dem ersten Quartal 2016 sind die Ölpreise wieder kräftig angezogen. Der Preisanstieg begründet sich vor allem in Produktionsausfällen in Nigeria, Streiks in Kuwait und Frankreich, Waldbränden in Kanada und Förderrückgängen in Venezuela. Zusammen mit einer bisher guten Nachfrage aus China und der erwarteten Sommernachfrage zum dritten Quartal, zogen die Ölpreisnotierungen deutlich an. Marktteilnehmer gingen davon aus, dass Angebot und Nachfrage sich ausgleichen würden und preisten diesen Effekt ein. Mittlerweile hat sich die Produktion in Nigeria erholt, die Förderung in Kanada soll Mitte Juli wieder Normalniveau erreichen und die Streiks in Frankreich sowie Kuwait sind ebenfalls beendet. Problematisch bleibt hingegen die Entwicklung in Venezuela. Die allgemein gestiegene Risikoaversion der Finanzmärkte hat die Lage in dem krisengeschüttelten Land nicht unbedingt verbessert. Der Produktionsrückgang könnte sich beschleunigen, warnen Experten von ANZ Research, auch wenn hier genaue Zahlen nicht verfügbar sind.

Die meisten Experten gehen davon aus, dass sich die Nachfrage im laufenden Jahr gut entwickeln wird und der Markt sich (laut den meisten Prognosen) bis Ende 2016 wieder ausgleichen wird. Daher haben Analysten mehrerer Großbanken laut einer Umfrage des Wall Street Journals ihre Preisprognosen für die führenden Ölsorten Brent und WTI zuletzt angehoben. Im Schnitt korrigierte man die Ölpreisprognosen für Brent für das laufende Jahr um 2 US-Dollar auf 43 US-Dollar je Barrel. Die Prognosen für WTI liegen im Durchschnitt für 2016 nun bei 41 US-Dollar. 2017 soll ein Barrel der US-Rohölsorte dann 55 US-Dollar pro Barrel kosten. Im letzten Quartal 2016 dürfte Rohöl den Experten zufolge etwa 48 US-Dollar pro Barrel kosten. Hier war man zuvor von einem Preis von 47 US-Dollar ausgegangen. Anfang des Jahres hatten die Analysten ihre Preisprognosen noch gesenkt, da man eine schwache Ölnachfrage aus China befürchtete, während der Rohölmarkt immer noch einen Überschuss aufwies. Der Rückgang der US-Rohölförderung unter 9 Mio. Barrel pro Tag sowie unerwartete Produktionsausfälle in Kanada und Nigeria schickten die Preise jedoch wieder deutlich nach oben.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Irakische Ölproduktion von IS getroffen
+ Mexikos Ölproduktion könnte im 3. Quartal 2016 sinken
+ Force Majeure Meldung von ExxonMobil für die Rohölsorte Qua Iboe in Nigeria
+ Ölförderung Venezuelas sinkt möglicher Weise schneller als gedacht

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Nigeria verhandelt mit Milizen
- Prognose von Bestandsaufbauten der Lagerbestände an Rohöl in Cushing (USA)
- Iraks Ölexporte im Juli gestiegen
- Saudi Aramco senkt Ölpreise für Abnehmer aus Asien
- Ölproduktion der OPEC im Juli offenbar erneut gestiegen
- Libyens Ölterminals für Exporte freigegeben
- Anzahl der Ölbohranlagen in den USA weiter angestiegen
- Enttäuschende Konjunkturdaten China und USA
- Chinesische Raffinerienachfrage soll im 3. Quartal 2016 sinken
- Weltweit hohe Produktbestände
- Briten stimmen für Austritt aus der EU

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose für 2016.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.