Heizölpreise steigen in Hamburg am 28.03.17 um ca. € +0,59 per 100 ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € +0,59 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 56,23 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.687,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um -0,24 US-Dollar je Barrel gefallen und und notierte damit weiter oberhalb der Marke von 47 US-Dollar. Am Freitagabend vermeldete der wöchentliche Baker Hughes Report die aktuelle Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA. Die Ölborhanlagen zeigten die zehnte Woche in Folge einen Anstieg. Die Zahl legte um +21 auf nun insgesamt 652 Anlagen zu und erreichte damit ein 1,5 Jahreshoch. Zuletzt wurde Anfang September 2015 ein derart hohes Niveau erreicht. Seit dem Tiefststand Ende Mai 2016 stieg die Anzahl der Anlagen um etwa 106%, was mehr als eine Verdoppelung ist. Trotz der niedrigeren Preise bleibt der Aufwärtstrend bei der Anzahl der Ölbohranlagen weiter bestehen.

Am heutigen DIenstag notiert der Ölpreis wieder etwas fester bei der Marke von rund 48 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 47,99 US-Dollar. Das waren +0,26 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 47,73 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Nach dem letzten Preissturz in der zweiten und dritten Märzwoche scheint sich der Markt nun erst einmal im Bereich oberhalb der 47 US-Dollar stabilisiert zu haben. Die OPEC hat mit ihrem jüngsten Monatsreport gestern noch einmal den Druck auf die Preise erhöht, gesteht sie doch ein, dass man die Reaktivität der Ölproduktion außerhalb des Kartells unterschätzt habe. Die Produktionsprognose für Nicht-OPEC Öl wurde deutlich nach oben korrigiert, wobei der Großteil auf die US-Schieferölförderung zurückzuführen ist. Mit der vorgenommenen Anpassung wird auch die Wirkung der Produktionskürzungen abnehmen. Der Markt wird damit länger als von der OPEC bisher erhofft brauchen, um in ein Gleichgewicht zu kommen.

Mit dem Preisanstieg auf über 50 US-Dollar seit Dezember konnten viele US-Ölunternehmen ihre Explorationstätigkeit ausbauen. Vorher nicht rentable Ölquellen konnten erschlossen werden und die erwartete Produktion wurde über Trades an den Börsen abgesichert. Auch bei einem Preisverfall bleiben die begonnen Projekte somit rentabel. Doch auch mit einer Abwärtsbewegung wird das Produktionswachstum in den USA nicht komplett stillstehen. Durch den technologischen Fortschritt und bessere Infrastruktur sind die Kosten pro gefördertem Barrel Schieferöl gesunken. Im Eagle Ford Gebiet liegt der Break-Even Preis - Preisniveau ab dem sich eine Förderung wirtschaftlich rechnet - im LaSalle County bei nur etwa 36 US-Dollar. Im Gonzales County kann immerhin noch ab 39 US-Dollar wirtschaftlich Öl gefördert werden, so Analyst William Foiles.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Iran bereit für Einfrieren der Ölproduktion
+ Saudi-Arabien will Markt stabilisieren
+ Kuwait spricht sich für Verlängerung des Produktionsabkommen aus

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Libyens Ölproduktion soll auf 800.000 Barrel pro Tag steigen
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um +21 auf insgesamt 652 gestiegen
- Irak plant Produktionssteigerung bis Jahresende
- EIA- und OPEC-Monatsreports

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.