Rohölversorgung aus sicherer Quelle

Heizöl ist eine Wärmeenergie aus zuverlässiger Quelle. Neben den globalen Erdölreserven und -ressourcen von zusammen rund 560 Milliarden Tonnen gewährleisten zahlreiche Lieferländer die sichere Versorgung. Gegenwärtig bezieht die Bundesrepublik Rohöl aus insgesamt 31 Förderländern. Im vergangenen Jahr stammten 28,9 Prozent der gesamten Rohöleinfuhren aus britischen und norwegischen Nordseeölquellen, 22,3 Prozent wurden aus OPEC-Mitgliedsländern importiert und 42,2 Prozent entfielen auf die GUS-Staaten Russland, Kasachstan und Aserbaidschan. Aus deutschen Quellen stammten drei Millionen Tonnen Rohöl.

Es gibt also bei den Rohölimporten keine einseitige Abhängigkeit – das trägt wesentlich zur langfristigen Versorgungssicherheit bei. Hinzu kommt die gesetzlich verankerte Bevorratung: Der Erdölbevorratungsverband (EBV) hält ständig mindestens die Menge an Öl auf Lager, die Deutschland in 90 Tagen verbraucht. Doch die Gesamtvorräte an Mineralölprodukten liegen regelmäßig erheblich höher. Bei Raffinerien und Tanklagern werden beachtliche operative Bestände an Rohöl und Fertigerzeugnissen gehalten. Und beim Heizöl lagern in den Tanks der privaten Verbraucher Vorräte, die oftmals ein Jahr oder länger reichen

Nach Hochrechnungen einer internationalen Mineralölgesellschaft waren die Lagerkapazitäten der Heizölkunden Ende des vergangenen Jahres weitgehend ausgereizt, die Tanks waren gut gefüllt. Die Heizölbesitzer hatten die vor Winterbeginn deutlich gesunkenen Preise für die großzügige Aufstockung ihrer Bestände genutzt. Eine solche Flexibilität ermöglicht nur ein Brennstoff, der individuell bevorratet werden kann.

Hohe Flexibilität kennzeichnet auch den Transport von Öl. Ein großer Teil des Rohöls erreicht Europa über den Seeweg. Die Raffinerien, in denen Rohöl unter anderem zu Heizöl weiterverarbeitet wird, werden vorwiegend über ein weit verzweigtes Pipelinenetz versorgt. Zudem können Mineralölprodukte per Binnenschiff und mit Kesselwagen über die Schiene transportiert werden. Ist ein Lieferweg unterbrochen, stehen also Alternativen zur Verfügung. Zum Heizölkunden gelangt der flüssige Brennstoff schließlich per Tankwagen. So sind Ölheizungsbesitzer unabhängig von Leitungsnetzen und können sich auch in entlegenen Gebieten auf ihre Versorgung verlassen.

Quelle: IWO Hamburg, Institut für wirtschaftliche Ölheizung / Februar 2009

 

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