Heizölpreise steigen in Hamburg am 27.10.17 um ca. € +1,55 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +1,55 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 60,57 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.817,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
27.10.2017 60,57 € pro 100 Ltr. 1.817,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +1,55 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag im Umfeld von zunehmenden Spannungen und militärischen Auseinandersetzungen im Irak zwischen der Zentralregierung in Bagdad und Kurden um +0,46 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit weiter über der Marke 52 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und oberhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 52,58 US-Dollar. Das waren nur -0,06 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 52,64 US-Dollar) in New York.

Die Ölpreise haben sich in den letzten Wochen immer weiter nach oben geschraubt. US-Rohöl der Sorte WTI ist damit auf den höchsten Stand seit April gestiegen, europäisches Brent erreichte am Donnerstag sogar ein 2-Jahreshoch. Stützend sind zuletzt insbesondere geopolitische Risiken durch die Spannungen zwischen Irak und Kurdistan sowie die mögliche Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran. Sollten die Sanktionen die iranische Ölindustrie treffen, könnte dies das Angebot am globalen Weltmarkt wieder reduzieren. Durch das Atomabkommen zwischen Iran und der internationalen Gemeinschaft in 2015, konnte das Land seine Produktion um etwa 1 bis 1,5 Mio. Barrel pro Tag steigern. Im Irak bleibt die Lage noch immer instabil und schwer einzuschätzen für die Marktteilnehmer. Auf der einen Seite nehmen die Exporte über die Kirkuk-Ceyhan Pipeline wieder zu, auf der anderen Seite wird aber auch von Bombardierungen kurdischer Stellungen berichtet. Die Exporte aus dem Nordirak bleiben somit ein Unsicherheitsfaktor und scheinen jederzeit wieder vom Markt verschwinden zu können. Sollte es eine belastbare Einigung zwischen den Parteien geben, so würde der Markt mit einer Auspreisung der Risikoprämie reagieren.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch (BAML) haben ihre Preisprognosen Mitte Oktober für Brent und WTI nach oben korrigiert. Die Experten geben an, dass die Datenlage momentan darauf hindeute, dass es in 2017 zu einem unerwartet deutlichen Angebotsdefizit von rund 230.000 Barrel pro Tag kommen werde. Wegen der knapperen Marktlage in diesem Jahr hat man die Prognose für den Durchschnittspreis Brent für das letzte Quartal 2017 von 50 auf 54 US-Dollar nach oben angepasst. Zum ersten Quartal 2018 rechnet man mit einer wieder entspannteren Versorgungslage, da die saisonale Nachfrage dann wieder deutlich nachlässt. Man geht von einem Preisrückgang auf 52,50 US-Dollar aus, was allerdings ebenfalls eine Aufwärtskorrektur der letzten Schätzung ist, als man den Preis für 1. QUartal 2018 noch bei 49,50 US-Dollar gesehen hat. Auch die Prognose für die Ölsorte WTI wird für das laufende Quartal von 47 auf 49 US-Dollar nach oben korrigiert.

Die britische Großbank Barclays geht davon aus, dass die Ölbestände weiter sinken werden und sich der Markt wahrscheinlich stärker auf geopolitische Risiken und geringere Reservekapazitäten in der Produktion konzentrieren wird. Von daher schätze man den Durchschnittspreis für Brent im ersten Quartal 2018 mit insgesamt 56 US-Dollar nun +5 US-Dollar höher als bei der letzten Analyse ein. Für das laufende Jahr hatte man bei Barclays einen Durchschnittspreis von 53 US-Dollar geschätzt. Trotz des erwarteten Preisanstiegs im ersten Quartal warnen die Analysten bei Barclays gleichzeitig aber vor Abwärtspotenzial. Dank einer steigenden globalen Ölproduktion könnte Brent im zweiten Quartal 2018 auf 48 US-Dollar abrutschen, so die Experten.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Kämpfe zwischen irakischem Militär und Kurden
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 wahrscheinlich
+ Starke Nachfrage aus China und Indien
+ Trump bestätigt dem Iran nicht die Einhaltung des Atomabkommens
+ Saudi-Arabien kündigt Exportkürzungen für November an
+ Geopolitische Spannungen USA mit Nordkorea und Iran

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Erste Exporte von Kirkuk über Kurdistan
- Internatione Energieagentur: OECD Bestände werden 2018 wieder steigen
- Schieferölproduktion der USA soll im Oktober auf Rekordniveau steigen

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.