Heizölpreise fallen in Hamburg am 14.11.17 um ca. € -1,31 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € -1,31 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 61,53 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.846,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
14.11.2017 61,53 € pro 100 Ltr. 1.846,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -1,31 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Montag nahezu unverändert oberhalb der Marke von 56 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein hauchdünnes Plus in Höhe von +0,02 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,57 US-Dollar. Das waren -0,19 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 56,76 US-Dollar) in New York.

Die US-Erdöl-Gesellschaft Baker Hughes veröffentlichte am vergangenen Freitag die Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA, mit der die Unternehmen neue Ölquellen anbohren. Doch nicht jedes Bohrloch wurde auch in Betrieb genommen. Viele der Ölquellen werden zunächst versiegelt und erst zu einem späteren Zeitpunkt fertig erschlossen, wenn der Ölpreis ein gewisses Niveau erreicht hat. Laut Energy Information Administration (EIA) nahm die Anzahl dieser versiegelten Quellen im Oktober um +138 auf insgesamt 7.342 zu. Dieses Rekordhoch zeigt, dass das Potenzial der US-Schieferölindustrie enorm ist. Der zuletzt angestiegene Ölpreis könnte nun ein rasantes Produktionswachstum auslösen, da die dafür notwendigen Ölquellen bereits vorhanden sind.

Auch die Internationale Energieagentur (IEA) geht in ihrem World Energy Outlook davon aus, dass ein wahrer Schieferölboom in den USA erst noch bevorsteht. Das Ölproduktionswachstum wird mit den besten Zeiten Saudi-Arabiens vergleichbar sein und im Gas-Sektor wird das US-Wachstum sogar das der ehemaligen Sowietunion überflügeln. Die IEA hat die Schieferölreserven, die technisch förderbar sind, um +30% auf 105 Mrd. Barrel nach oben korrigiert. Damit soll ein Wachstum der Schieferölproduktion auf 9 Mio. Barrel pro Tag bis 2025 möglich sein. Aktuell fördert die USA pro Tag etwa 6,1 Mio. Barrel an Schieferöl. Angesichts des erwarteten Ölbooms aus den USA hat die IEA auch ihre langfristigen Ölpreisprognosen nach unten korrigiert. In 2025 sieht man den Durchschnittspreis bei 83 US-Dollar und 2040 bei 111 US-Dollar. Zuvor hatte man die Preise noch auf 101 US-Dollar bzw. 125 US-Dollar geschätzt. Jedoch könnte es auch noch weitere Überraschungen geben. So hat die IEA ein alternatives Szenario erarbeitet, bei dem die Preise auch langfristig (bis 2040) in einer Preisspanne von 50 bis 70 US-Dollar bleiben können. Dies wäre dann der Fall, wenn die Schieferölreserven doppelt so hoch wie bisher eingeschätzt und das Ölnachfragewachstum durch alternative Energiequellen, beispielsweise Strom, geringer als gedacht ausfällt.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die Spannungen zwischen Iran und Saudi-Arabien haben sich in den letzten Wochen drastisch zugespitzt. Die Stellvertreterkriege zwischen den beiden Ländern könnten sich nun auch auf den Libanon ausbreiten, wo der Iran die Hisbollah unterstützt. Im schlimmsten Fall könnte es zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen Iran und Saudi-Arabien kommen, die die gesamte Region destabilisieren und die Ölversorgung aus dem Golf gefährden würde. Die damit verbundene Risikoprämie hatte die Preise an den Ölbörsen ICE und NYMEX zuletzt deutlich gestützt. Auch das bevorstehende Meeting der OPEC am 30. November steht im Fokus der Marktteilnehmer. Händler rechnen damit, dass das Kartell zusammen mit einigen Nicht-OPEC-Mitgliedsländern die Produktionskürzungen bis Ende 2018 verlängern wird. Die Anzeichen verdichten sich, dass die US-Ölproduktion auf die hohen Preise reagiert und die Förderung im kommenden Jahr schneller als bisher erwartet zulegen wird. Die Anzahl der aktiven US-Ölbohranlagen beispielsweise stieg in der letzten Woche um neun zu, was als eine Rückkehr der Investitionen gedeutet wird. Experten schätzen, dass die US-Schieferölproduktion mit einer zeitlichen Verzögerung von 6 bis 9 Monaten auf eine Veränderung bei der Anzahl der Anlagen reagiert, sodass dies ein langfristiger Indikator ist.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Bullisher Monatsreport der OPEC
+ Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran
+ Verhaftungswelle in Saudi-Arabien
+ Nigerianische Rebellen kündigen Waffenstillstand auf
+ Produktion der OPEC im Oktober offenbar gesunken
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 wahrscheinlich
+ Trump bestätigt dem Iran nicht die Einhaltung des Atomabkommens

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Internationale Energieagentur (IEA) kündigt Schieferölboom in den USA an
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um +9 auf insgesamt 738 Anlagen angestiegen
- Mildes Winterwetter in den USA
- Monatsreport der EIA mit bearisher Wirkung
- OPEC korrigiert US-Schieferölproduktion nach oben

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.