Heizölpreise fallen in Hamburg am 21.06.17 um ca. € -0,20 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,20 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 51,68 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.550,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um -0,64 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 43 US-Dollar gefallen.

Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert über der Marke von insgesamt 43 US-Dollar auf einem 7-Monatstief. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 43,51 US-Dollar. Das waren nur -0,03 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 43,51 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Eine Mehrheit von Analysten geht davon aus, dass es der OPEC mit der Verlängerung der Produktionskürzung gelingen wird die Bestände auf das gewünschte Level zu reduzieren und in der Folge zu einem höheren Ölpreis führt. Experten von Goldman Sachs gehen von einem starken Ölwachstum in den USA aus. Auch wenn die Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA von jetzt an nicht mehr nennenswert steigen wird, rechnet man mit einem Produktionswachstum von 785.000 Barrel pro Tag in 2017. Das starke Wachstum der Ölförderung veranlasste die Analysten nun offenbar auch zu einer Neueinschätzung der zu erwartenden Preise. Sah man Rohöl der Sorte WTI bei Goldman Sachs im Jahresdurchschnitt 2017 bisher bei 54,80 US-Dollar, so geht man nun von 52,92 US-Dollar aus. Für 2018 und 2019 bleibt man weiter bei der Prognose eines Durchschnittspreises von 55 US-Dollar und rechnet somit langfristig nicht mit einem erheblichen Preisanstieg. Vor allem aus den USA rechnet man weiter mit einem starken Produktionswachstum, so lange die Preise über 50 US-Dollar bleiben. Laut Goldman Sachs müssten die Niveaus unter 50 US-Dollar sinken, damit die US-Schieferölindustrie ausgebremst wird. Angesichts des erwarteten Produktionswachstums der USA, neuer Projekte in anderen Regionen und dem OPEC-Deal, der im kommenden Frühjahr ausläuft, bestehe durchaus das Potenzial, dass die Preise auch wieder unter die 50 US-Dollar-Marke sinken, so der Hinweis.

Eine am 02. Juni 2017 veröffentlichte Umfrage von Reuters unter 34 Analysten und Ökonomen hat aufgezeigt, dass die jüngsten Entwicklungen Anlass geben die Erwartung für den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent für 2017 von 57,04 auf 55,57 US-Dollar zu senken. Am 06. Juni 2017 wurde dann eine weitere Umfrage unter 14 Investmentbänkern veröffentlicht, die ihre Preiserwartungen ebenfalls gesenkt haben. Die Experten schätzen den Durchschnittspreis für Brent für 2017 nun auf 56 US-Dollar ein, was ein Dollar weniger als noch im Vormonat gewesen ist. Auch die Prognose für die führende Ölsorte WTI wurde im Vergleich zur Vormonatserwartung um einen US-Dollar auf nun 54 US-Dollar herabgesetzt. Für das kommende Jahr sieht man Brent nun bei 59 US-Dollar und 2019 bei 60 US-Dollar. Zuvor schätzte man die Preisniveaus für die kommenden beiden Jahre auf 64 bzw. 68 US-Dollar ein.

Laut Aussage von Analysten von Morgan Stanley sind die jüngsten Zahlen zur Versorgungslage am Ölmarkt bearisher Natur. Die Bestände an Rohöl und Ölprodukten in OECD-Staaten haben im ersten Quartal 2017 – trotz Produktionskürzung der OPEC und Nicht-OPEC Länder – um etwa 1 Mio. Barrel pro Tag zugenommen. Eine dazu steigende Ölförderung in Nigeria und Libyen setzen die OPEC weiter unter Druck und erhöhen das Ölangebot. Im Mai ist die Förderung des Kartells laut hauseigenem Monatsreport sogar um ca. 340.000 Barrel pro Tag gestiegen und im Juni könnte die Produktion laut Schätzungen noch einmal um weitere 250.000 Barrel pro Tag zulegen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Sturm im Golf von Mexiko birgt potenzielle Gefahr für US-Ölanlagen
+ Produktionsausfall in Nigeriadurch Leck an Pipeline
+ OPEC verlängert Produktionskürzungen um 9 Monate
+ Russland und Iran ebenfalls zu weiteren Kürzungen bereit

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Schwimmende Lagerbestände in Supertankern auf Jahreshoch gestiegen
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um +6 Anlagen auf insgesamt 747 gestiegen
- Russlands Exporte sollen ansteigen
- Ölproduktion in Libyen soll auf 1 Million Barrel pro Tag ansteigen
- Ansteigende OPEC-Exporte im Juni
- Bearisher Monatsreport Internationale Energieagentur
- Irak gleicht Saudi-Arabiens Exportrückgang teilweise aus

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.