Heizölpreise steigen in Hamburg am 10.08.17 um ca. € +1,01 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +1,01 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 55,87 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.646,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichumng von überwiegend als bullish interpretierten US-Lagerbestandsaten durch das Department of Energy um +0,39 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit gegen Tagesende weiter oberhalb der Marke von 49 US-Dollar. Bei einer gestiegenen Raffinerieauslastung nahmen die Rohöl- und Destillatebestände ab, während bei den Benzinvorräten Aufbauten verzeichnet wurden.

Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis nur etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 49 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 49,74 US-Dollar. Das waren +0,18 US-Dollar je Barrel mehr als am MIttwochabend (Schlusskurs: 49,56 US-Dollar) in New York.

Die Preisniveaus bleiben an den Ölbörsen zur Zeit weiter auf hohem Niveau. Die Ankündigungen der OPEC die Verfügbarkeit am Markt durch Exportkürzungen weiter zu reduzieren stützt die Preisniveaus, auch wenn der Einfluss dieser Maßnahme begrenzt sein wird. Die Nachfrage ist derzeit hoch, doch nimmt diese im Herbst und Anfang Winter saisonal wieder ab, wenn die Raffinerien ihren Wartungszyklus beginnen. Händler warten aktuell erst einmal ab, ob es der OPEC tatsächlich gelingt ihre Förderquoten besser einzuhalten.

Ausblick - Ölpreisprognose
Eine Umfrage unter 15 Investmentbanken von Ende Juli hat ergeben, dass diese die Ölsorten WTI und Brent schwächer als zuletzt einschätzen. Die Experten schätzen den Durchschnittspreis für Brent 2017 demnach nun bei 53 US-Dollar ein, was -2 US-Dollar weniger als bei der Umfrage im Vormonat ist. WTI wird mit 51 US-Dollar ebenfalls um einen Dollar niedriger als bei der letzten Umfrage eingeordnet. Die Umfrage unter Investmentbanken wurde damit im dritten Monat in Folge nach unten korrigiert, obwohl die Ölpreise im Juli zulegten. Investoren bleiben demnach offenbar skeptisch, dass es der OPEC tatsächlich gelingen wird das globale Ölangebot derart stark zu senken, dass auch die Ölbestände nachhaltig abnehmen.

Im Juni und Juli sah der Markt eine Serie Preisprognosen die nach unten korrigiert wurden. Nun passte auch die Investmentbank RBC Capital am 20.07.17 ihre Einschätzung an. Die Experten der Bank hatten den Durchschnittspreis für die US-Ölsorte WTI in 2017 zuletzt noch bei 54,50 US-Dollar gesehen. Dies korrigierte man nun auf 48,47 US-Dollar nach unten. Für das kommende Jahr nahm man ebenfalls eine Korrektur vor und hat die eigene Prognose von 60 auf 50 US-Dollar gesenkt. Die europäische Ölsorte Brent wird weiter etwas teurer als WTI gesehen aber auch hier korrigierten die Experten ihre Erwartung natürlich nach unten. Statt 57,27 US-Dollar erwartet man als Durchschnittspreis für 2017 nun ein Preisniveau von 51,19 US-Dollar, also +2,72 Dollar teurer als WTI. Für 2018 wird die europäische Referenzsorte nun bei 53,19 US-Dollar erwartet und damit -10,20 US-Dollar niedriger als bei der letzten Einschätzung. Als Begründung für die Neueinschätzung führen die Analysten das weiter anhaltend umfangreiche Ölangebot ins Feld, das die Marktteilnehmer wahrscheinlich noch bis 2019 beschäftigen wird. Von daher wird WTI auch nach 2018 vermutlich weiter in einer Spanne von 45 bis 55 US-Dollar handeln, so das Fazit von RBC Capital.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Abnahme von Öllagerbeständen in den USA
+ Goldman Sachs korrigiert Nachfrage nach oben
+ Exportkürzungen durch Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Kuwait
+ Abschaltung der Nembe Creek Pipeline in Nigeria
+ Nigeria begrenzt Ölproduktion auf 1,8 Mio. Barrel pro Tag
+ OPEC verlängert Produktionskürzungen um 9 Monate

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Wiederinbetriebnahme der Pernis Raffinerie in Rotterdam nach Brand
- US-Ölunternehmen hedgen (Preissicherung) sich bei 50 US-Dollar ab
- Exporte von OPEC und Russland erreichen Jahreshochs
- OPEC-Produktion im Juli gestiegen und OPEC-Quotentreue gesunken
- Libyens Ölproduktion soll bei 1,1 Mio. Barrel pro Tag liegen
- Russland spricht sich gegen weitere Produktionskürzungen aus

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.