Heizölpreise fallen in Hamburg am 17.08.17 um ca. € -0,95 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € -0,95 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 53,43 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.603,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von unterschiedlich interpretierten US-Lagerbestandsdaten um -0,77 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 47 US-Dollar gefallen und notierte damit gegen Tagesende auf einem 3-Wochentief. DIe Bestandsdaten beinhalteten sowohl bullishe als auch bearishe Argumente, wobei sich letztere schließlich durchsetzten. Bei einer gesunkenen Raffinerieauslastung nahmen die Rohölbestände ab, während bei den Destillaten (Heizöl & Diesel) und Benzin Aufbauten registriert wurden. Die reinen Bestandsveränderungen sorgten auf Grund eines starkes Rückgangs bei Rohöl zunächst für einen bullishen Eindruck. Die gesunkene Nachfrage, leichte Aufbauten bei den Benzinbeständen und eine rekordverdächtige US-Rohölförderung sorgten letztlich aber dafür, dass die vielen kleinen bearishen Aspekte überwogen und der Bericht in der Gesamtbetrachtung als bearish interpretiert wurde.

Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis noch unverändert und in Reichweite der Marke von insgesamt 47 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 47,81 US-Dollar. Das waren nur +0,03 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 46,78 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die OPEC befindet sich laut Analysten der BNP Paribas weiterhin in einem Dilemma. Ohne weitergehende Produktionskürzungen werde die Herstellung des Marktgleichgewichtes deutlich länger benötigen als bisher gedacht. Nimmt das Kartell nun noch mehr Öl vom Markt, würde dies die Preise temporär steigern. Dadurch würde aber auch die Ölförderung außerhalb des Kartells, wie z.B. die Schieferölindustrie in den USA, rentabler und zulegen. Das damit generierte Angebot würde die Preise wieder unter Druck setzen, zumal die OPEC ihre Kürzungen wohl kaum dauerhaft aufrecht erhalten kann. Auf der anderen Seite wäre ein Ende der Kürzungen ebenfalls kontraproduktiv. Das Angebot würde unmittelbar ansteigen, wodurch die Preise für Rohöl auf 40 US-Dollar oder sogar niedriger fallen würden. Damit hat die OPEC eigentlich keine andere Wahl als den Status Quo vorerst beizubehalten, fassen die Analysten der BNP Paribas zusammen. Damit lässt die Bank auch ihre bisherigen Preisprognosen von 51 US-Dollar für die Sorte Brent und 49 US-Dollar für WTI vorerst unverändert.

Eine Umfrage unter 15 Investmentbanken von Ende Juli hat ergeben, dass diese die Ölsorten WTI und Brent schwächer als zuletzt einschätzen. Die Experten schätzen den Durchschnittspreis für Brent 2017 demnach nun bei 53 US-Dollar ein, was -2 US-Dollar weniger als bei der Umfrage im Vormonat ist. WTI wird mit 51 US-Dollar ebenfalls um einen Dollar niedriger als bei der letzten Umfrage eingeordnet. Die Umfrage unter Investmentbanken wurde damit im dritten Monat in Folge nach unten korrigiert, obwohl die Ölpreise im Juli zulegten. Investoren bleiben demnach offenbar skeptisch, dass es der OPEC tatsächlich gelingen wird das globale Ölangebot derart stark zu senken, dass auch die Ölbestände nachhaltig abnehmen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Exportkürzungen durch Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Kuwait
+ OPEC verlängert Produktionskürzungen um 9 Monate

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Bearishe US-Lagerbestandsdaten
- Shell hebt Force Majeure auf Bonny Light Exporte aus Nigeria auf
- Prognose über steigende Ölproduktion in den USA
- Absehbares Ende der starken Sommernachfrage zum 06.09.17 (Reiseverkehr in den USA)
- Exporte von OPEC und Russland erreichen Jahreshochs

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.