Heizölpreise fallen in Hamburg am 28.08.17 um ca. € -0,06per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,06 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 54,80 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.644,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche im Umfeld von Hurrikan Harvey, der Kurs auf die US-Raffinerieanlagen in Texas nahm, um +0,44 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit vor dem Wochenende weiterhin oberhalb der Marke von 47 US-Dollar. Das Potenzial von Hurrikan Harvey wurde zu Beginn der vergangenen Woche im schlimmsten Fall noch bei Kategorie 1 von 5 gesehen. Die Bedingungen für eine Intensivierung des Sturms waren allerdings besser als erwartet, und so wurde Harvey sogar noch zu einem Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 heraufgestuft, bevor er am späten Freitag in Texas auf Festland traf. Entsprechend waren auch die Auswirkungen des Sturms am Wochenende gravierender als erwartet.

Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 47 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 47,69 US-Dollar. Das waren -0,18 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 47,87 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Dem Ölhandel steht in dieser Woche vermutlich eine sehr volatile Woche bevor. Hurrikan Harvey sorgt für größere Probleme an der texanischen Küste als zunächst vermutet, wobei vor allem die Verfügbarkeit von Produkten betroffen ist. Dies lässt die Produktpreise deutlich steigen, während die Rohöl-Futures weniger stark nachziehen. Der Preisunterschied zwischen Produkten und Rohöl (Spread) nimmt daher zu und baut Spannungen im Markt auf. Dies kann die Preise für Rohöl weiter nach oben ziehen oder die Produktpreise belasten, wobei der Spread in dieser Zeit immer wieder stark schwanken kann.

Die OPEC befindet sich laut Analysten der BNP Paribas weiterhin in einem Dilemma. Ohne weitergehende Produktionskürzungen werde die Herstellung des Marktgleichgewichtes deutlich länger benötigen als bisher gedacht. Nimmt das Kartell nun noch mehr Öl vom Markt, würde dies die Preise temporär steigern. Dadurch würde aber auch die Ölförderung außerhalb des Kartells, wie z.B. die Schieferölindustrie in den USA, rentabler und zulegen. Das damit generierte Angebot würde die Preise wieder unter Druck setzen, zumal die OPEC ihre Kürzungen wohl kaum dauerhaft aufrecht erhalten kann. Auf der anderen Seite wäre ein Ende der Kürzungen ebenfalls kontraproduktiv. Das Angebot würde unmittelbar ansteigen, wodurch die Preise für Rohöl auf 40 US-Dollar oder sogar niedriger fallen würden. Damit hat die OPEC eigentlich keine andere Wahl als den Status Quo vorerst beizubehalten, fassen die Analysten der BNP Paribas zusammen. Damit lässt die Bank auch ihre bisherigen Preisprognosen von 51 US-Dollar für die Sorte Brent und 49 US-Dollar für WTI vorerst unverändert.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Produktionsausfälle in Libyen nehmen zu
+ Hurrikan Harvey stärker als zunächst erwartet
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um -4 auf insgesamt 759 Anlagen gefallen
+ OPEC-Ölförderung im August offenbar gesunken
+ OPEC verlängert Produktionskürzungen um 9 Monate

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Prognose über steigende Ölproduktion im September in den USA
- Absehbares Ende der starken Sommernachfrage zum 06.09.17 (Reiseverkehr in den USA)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.