Heizölpreise steigen in Hamburg am 30.08.17 um ca. € +0,77 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € +0,77 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 55,04 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.651,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag nach Veröffentlichung von uneinheitlichen US-Lagerbestandsdaten durch das American Petroleum Institute, mit deutlichen Abbauten bei den Rohölbeständen und überraschenden Aufbauten bei den Benzinvorräten, um nur -0,13 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit gegen Tagesende weiterhin oberhalb der Marke von 46 US-Dollar.

Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch unverändert oberhalb der Marke von insgesamt 46 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 46,38 US-Dollar. Das waren nur -0,06 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 46,44 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Sturm Harvey bleibt momentan der wichtigste Faktor für die Ölbörsen. Der Sturm an der Südküste der USA hat in erster Linie die Raffinerieaktivitäten reduziert, sodass dort befindliche Anlagen aktuell insgesamt etwa 3,6 Mio. Barrel pro Tag weniger Rohöl als normal verarbeiten. Die Nachfrage nach Rohöl nimmt um diesen Betrag ab. Die Rohölförderung wurde durch den Sturm zwar ebenfalls getroffen, allerdings sind die Ausfälle bei Weitem nicht so umfangreich wie bei den Raffinerien. Für Rohöl bedeutet dies, dass in dieser Zeit ein Überangebot am US-Markt generiert wird, das durch die geschlossenen Exportterminals an den Häfen nicht abtransportiert werden kann. Marktteilnehmer warten nun auf Informationen darüber, wann die ersten Raffinerien ihre Produktion wieder hochfahren können. Bisher gibt es keine gravierenden Schadensmeldungen durch die Überflutungen, sodass die Rohölnachfrage im Vergleich zu einem Worst-Case Szenario relativ schnell zunehmen könnte. Bei einigen Anlagen könnte es wiederum mehrere Wochen dauern, bis man die volle Auslastung wieder herstellen kann.

Die OPEC befindet sich laut Analysten der BNP Paribas weiterhin in einem Dilemma. Ohne weitergehende Produktionskürzungen werde die Herstellung des Marktgleichgewichtes deutlich länger benötigen als bisher gedacht. Nimmt das Kartell nun noch mehr Öl vom Markt, würde dies die Preise temporär steigern. Dadurch würde aber auch die Ölförderung außerhalb des Kartells, wie z.B. die Schieferölindustrie in den USA, rentabler und zulegen. Das damit generierte Angebot würde die Preise wieder unter Druck setzen, zumal die OPEC ihre Kürzungen wohl kaum dauerhaft aufrecht erhalten kann. Auf der anderen Seite wäre ein Ende der Kürzungen ebenfalls kontraproduktiv. Das Angebot würde unmittelbar ansteigen, wodurch die Preise für Rohöl auf 40 US-Dollar oder sogar niedriger fallen würden. Damit hat die OPEC eigentlich keine andere Wahl als den Status Quo vorerst beizubehalten, fassen die Analysten der BNP Paribas zusammen. Damit lässt die Bank auch ihre bisherigen Preisprognosen von 51 US-Dollar für die Sorte Brent und 49 US-Dollar für WTI vorerst unverändert.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 eine Option
+ Produktionsausfälle in Libyen bei ca. 350.000 Barrel pro Tag
+ Raffinerieausfälle in den USA durch Hurrikan Harvey
+ OPEC-Ölförderung im August offenbar gesunken

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Prognose über steigende Ölproduktion im September in den USA
- Absehbares Ende der starken Sommernachfrage zum 06.09.17 (Reiseverkehr in den USA)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.