Heizölpreise steigen in Hamburg am 08.09.17 um ca. € +0,39 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,39 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 58,17 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.745,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
08.09.2017 58,19 € pro 100 Ltr. 1.746,- € für 3.000 Ltr. steigend um +0,42 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Donnerstag nach Veröffentlichung von neutralen US-Lagerbestandsdaten durch das Department of Energy nahezu unverändert bei der Marke von rund 49 US-Dollar. Nach Hurrikan Harvey normalisiert sich die Ölindustrie im Süden der USA langsam, auch wenn noch nicht alle Anlagen wieder in Betrieb genommen wurden. Größere Schäden blieben allerdings aus und so wurde der Preisanstieg der letzten Tage zunächst ausgebremst. Der aktuelle Hurrikan Irma schwächte sich allerdings nicht wie prognostiziert ab und bleibt weiter ein Hurrikan der höchsten Kategorie. Die Zerstörung in der Karibik ist massiv, während das Zentrum des Sturms nun in Richtung Florida zieht. Florida hat zwar keine wirklich große Ölindustrie, dennoch hat Irma Einfluss auf den Ölsektor. Auf seinem Weg in Richtung Norden wird Hurrikan Irma auch die Colonial Pipeline kreuzen, die durch die Überschwemmungen durch den vorherigen Hurrikan Harvey zeitweise außer Betrieb genommen wurde. Irma könnte für eine temporäre Aussetzung der Verladungen sorgen, was die Treibstoffversorgung treffen würde. Die Pipeline gilt als die Hauptversorgungslinie für die US-Ostküste und transportiert Produkte von den Raffinerien aus Texas.

Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis weiter unverändert bei der Marke von insgesamt 49 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 48,98 US-Dollar. Das waren nur -0,11 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 49,09 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Der letzte Hurrikan Harvey hatte zu umfangreichen Ausfällen an Raffinerien und Pipelines an der Südküste der USA geführt. Dies hatte Engpässe bei der Verfügbarkeit von Produkten hervorgerufen, während die Nachfrage nach unverarbeitetem Rohöl zurückging. Tanker wurden deshalb in Asien und Europa beladen um Produkte in die USA zu bringen. Auf diese Weise übertrug sich die Preissteigerung in den USA auf den globalen Markt. Experten rechnen auch in dieser Woche mit einem volatilen Markt, während ein Großteil der US-Händler erst heute in den Handel einsteigt, nachdem in den USA das verlängertes Wochenende zu Ende geht. Noch immer sind nicht alle Raffinerien in den USA hochgefahren, allerdings lassen die Berichte vermuten, dass sich die Schäden insgesamt in Grenzen halten und die Anlagen bald wieder normal produzieren können. Mit Hurrikan Irma ist allerdings schon der nächste Sturm im Anmarsch.

Die OPEC befindet sich laut Analysten der BNP Paribas weiterhin in einem Dilemma. Ohne weitergehende Produktionskürzungen werde die Herstellung des Marktgleichgewichtes deutlich länger benötigen als bisher gedacht. Nimmt das Kartell nun noch mehr Öl vom Markt, würde dies die Preise temporär steigern. Dadurch würde aber auch die Ölförderung außerhalb des Kartells, wie z.B. die Schieferölindustrie in den USA, rentabler und zulegen. Das damit generierte Angebot würde die Preise wieder unter Druck setzen, zumal die OPEC ihre Kürzungen wohl kaum dauerhaft aufrecht erhalten kann. Auf der anderen Seite wäre ein Ende der Kürzungen ebenfalls kontraproduktiv. Das Angebot würde unmittelbar ansteigen, wodurch die Preise für Rohöl auf 40 US-Dollar oder sogar niedriger fallen würden. Damit hat die OPEC eigentlich keine andere Wahl als den Status Quo vorerst beizubehalten, fassen die Analysten der BNP Paribas zusammen. Damit lässt die Bank auch ihre bisherigen Preisprognosen von 51 US-Dollar für die Sorte Brent und 49 US-Dollar für WTI vorerst unverändert.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Hurrikan Irma könnte zu Versorgungsengpässen führen
+ Konflikt mit Nordkorea nach Atombombentest spitzt sich weiter zu
+ US-Raffinerien gehen langsam wieder in Betrieb und fragen mehr Rohöl nach
+ Saudi Aramco hebt Preise für Oktoberlieferungen an
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 eine Option
+ OPEC-Ölförderung im August offenbar gesunken

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Libyens Ölproduktion steigt
- US-Raffinerien produzieren mehr Treibstoffe
- Prognose über steigende Ölproduktion im September in den USA
- Absehbares Ende der starken Sommernachfrage zum 06.09.17 (Reiseverkehr in den USA)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.