Heizölpreise fallen in Hamburg am 12.09.17 um ca. € -0,42 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € -0,42 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 56,94 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.708,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
12.09.2017 57,12 € pro 100 Ltr. 1.714,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,24 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um +0,59 US-Dollar auf die Marke von 48 US-Dollar angestiegen. Vereinzelte Ängste, der Sturm Irma könnte die Region im Golf von Mexiko heimsuchen, in der viele US-Förderanlagen liegen, haben sich nicht bewahrheitet, sodass der Sturm, anders als der vorherige Hurrikan Harvey, wenig bis gar keinen Einfluss auf die Ölproduktion genommen hat und zu einem starken Einbruch der Nachfrage nach Ölprodukten im verbrauchsintensiven Urlauberstaat Florida geführt hat. Laut Harry Tchilinguirian von BNP Paribas wäre der Markt immer noch dabei das Ausmaß des Einflusses von Hurrikan Harvey auf die Raffinerietätigkeit in Texas abzuschätzen und müsse sich nun mit den Folgen von Irma auseinandersetzen. Der Experte erwarte demzufolge eine hohe Volatilität im Markt.

Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis nur etwas leichter bei der Marke von rund 48 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 47,98 US-Dollar. Das waren nur -0,09 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 48,07 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die Hurrikan Saison im Süden der USA ist dieses Jahr aktiver als in all den vergangenen Jahren. Eigentlich nichts ungewöhnliches, auch wenn sich der Markt schon länger nicht mehr in dieser Intensität mit solchen Wetterlagen auseinandersetzen musste. Je nachdem, wo ein Hurrikan auf die USA trifft, hat dieser unterschiedliche Auswirkungen auf die Preisgestaltung an den globalen Märkten. Harvey reduzierte die US-Raffinerieauslastung, sodass Versorgungsknappheiten die Preisniveaus nach oben trieben. Irma trifft hingegen nun stärker die Verbrauchernachfrage und weniger Ölförderung oder Raffineriekapazitäten.

Die anhaltenden Gespräche zwischen Russland, Saudi-Arabien und anderen Teilnehmern an den Produktionskürzungen sind derzeit leicht stützend für die Ölpreise. Einen starken Einfluss hat dies allerdings noch nicht. Am wahrscheinlichsten wird über eine Verlängerung des Abkommens von April bis einschließlich Juni 2018 gesprochen. Da die Nachfrage in der ersten Jahreshälfte sowieso saisonal schwächer ist, sollte sich der Einfluss in Grenzen halten. Die Entscheidung über eine Verlängerung wird vermutlich Ende November fallen, wenn sich die Minister der OPEC zur Vollversammlung in Wien einfinden.

Die OPEC befindet sich laut Analysten der BNP Paribas weiterhin in einem Dilemma. Ohne weitergehende Produktionskürzungen werde die Herstellung des Marktgleichgewichtes deutlich länger benötigen als bisher gedacht. Nimmt das Kartell nun noch mehr Öl vom Markt, würde dies die Preise temporär steigern. Dadurch würde aber auch die Ölförderung außerhalb des Kartells, wie z.B. die Schieferölindustrie in den USA, rentabler und zulegen. Das damit generierte Angebot würde die Preise wieder unter Druck setzen, zumal die OPEC ihre Kürzungen wohl kaum dauerhaft aufrecht erhalten kann. Auf der anderen Seite wäre ein Ende der Kürzungen ebenfalls kontraproduktiv. Das Angebot würde unmittelbar ansteigen, wodurch die Preise für Rohöl auf 40 US-Dollar oder sogar niedriger fallen würden. Damit hat die OPEC eigentlich keine andere Wahl als den Status Quo vorerst beizubehalten, fassen die Analysten der BNP Paribas zusammen. Damit lässt die Bank auch ihre bisherigen Preisprognosen von 51 US-Dollar für die Sorte Brent und 49 US-Dollar für WTI vorerst unverändert.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um -3 auf nun insgesamt 756 Anlagen gesunken
+ Konflikt mit Nordkorea nach Atombombentest spitzt sich weiter zu
+ US-Raffinerien gehen langsam wieder in Betrieb und fragen mehr Rohöl nach
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 eine Option
+ OPEC-Ölförderung im August offenbar gesunken

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Analysten rechnen mit Aufbauten bei US-Rohölbeständen
- Kasachstan steigert Ölexporte
- Hurrikan Irma reduziert Nachfrage nach Produkten (Benzin, Heizöl & Diesel etc.) in den USA
- Libyens Ölproduktion steigt
- US-Raffinerien produzieren mehr Treibstoffe
- Prognose über steigende Ölproduktion im September in den USA
- Absehbares Ende der starken Sommernachfrage zum 06.09.17 (Reiseverkehr in den USA)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.