Heizölpreise steigen in Hamburg am 25.01.18 um ca. € 0,26 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +0,24 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 64,73 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.942-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
25.01.2018 64,73 € pro 100 Ltr. 1.942,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,26 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwochabend nach Veröffentlichung von bullishen US-Lagerbestandsdaten durch das Department of Energy und im Umfeld eines anziehenden Euro/US-Dollar-Kurses, der das Öl für Investoren außerhalb der verbilligte und so das Kaufinteresse ankurbelte, um +1,14 US-Dollar je Barrel mit insgesamt über 65 US-Dollar auf ein neues 3-Jahreshoch angestiegen. Am heutigen Donnerstag setzt der Ölpreis seinen Aufwärtstrend weiter fort und notiert etwas fester bei der Marke von rund 66 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 65,99 US-Dollar. Das waren +0,38 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 65,61 US-Dollar) in New York.

Marktlage
Die Ölpreise an den Rohstoffbörsen ICE und NYMEX steigen seit Sommer 2017 fast unaufhörlich. Die jüngste Rallye startete Mitte Dezember und hatte die Preisniveaus in den letzten Tagen auf neue 3-Jahreshochs getrieben. Mehrere Analystenhäuser haben daher ihre bisherigen Preisprognosen für das laufende Jahr angepasst. Durch die Kombination eines starken Wirtschaftswachstums und einer weiter strikten Einhaltung der Produktionsbegrenzungen des OPEC-Kartells rechnet man mit einer weiter sehr knappen Marktlage. In den wöchentlichen US-Ölbestandsdaten nahmen die Rohölvorräte in den letzten Wochen kontinuierlich ab. Dies wird exemplarisch für die global knappe Marktlage gesehen. Die meisten Ölpreisprognosen von zahlreichen Analysten, die in den letzten Tagen angehoben wurden, liegen unterhalb des aktuellen Preisniveaus. Die gestrige Abwärtsbewegung könnte ein Signal für die erwarteten Gewinnmitnahmen sein. Jedenfalls sieht dies Analyst Micheal Hiley, von LPS Futures so. Er empfindet die gestrige Korrektur als ein ziemlich negatives Signal, weshalb er zur Glattstellung von Long-Positionen, also Verkäufen, rät.

Ölpreisprognose
Die Analysten der französischen Großbank BNP Paribas rechnen damit, dass ein positiver Wirtschaftsausblick und die zuletzt kalten Temperaturen in den USA der OPEC behilflich sein wird die Bestände in Richtung des fünf Jahre Durchschnittsniveaus zu drücken. Für 2018 sei der Marktausblick allerdings dennoch in etwa ausgeglichen, wobei die Vorräte zum Ende des Jahres, im vierten Quartal, wohl wieder steigen werden. Verantwortlich für diesen Effekt dürfte wohl die zunehmende Ölförderung aus den USA und anderen Ländern sein, wenn diese ihre Produktion bei dem momentan hohen Ölpreis ausbauen. Letztlich rechnet die Bank im laufenden Jahr mit einem Durchschnittspreis von 60 Dollar für die Ölsorte WTI und mit 65 US-Dollar für Brent, was einer Aufwärtskorrektur der letzten Preiseinschätzung um etwa +10 US-Dollar entspricht.

Die Analysten der Bank of America Merill Lynch haben die Mitte Marktlage Januar 2018 neu bewertet und in der aktuellen Preisrallye ihre Prognosen für die Ölsorten Brent und WTI stark nach oben korrigiert. Das Angebot/Nachfrage-Verhältnis verknappe sich schneller als bisher gedacht. Dies liege an besseren globalen Konjunkturbedingungen, kaltem Winterwetter in den USA und einer strikten Einhaltung der Produktionskürzungen durch OPEC und Nicht-OPEC Länder. Für das laufende Jahr sieht man nun eine durchschnittliche Unterversorgung von etwa 430.000 Barrel pro Tag auf den Markt zukommen, während man zuvor noch mit einem Defizit von nur 100.000 Barrel pro Tag gerechnet hatte. Entsprechend dieser knapper als bisher erwarteten Marktlage rechnet man mit einem Durchschnittspreis für Brent von 64 US-Dollar in 2018, was eine Korrektur von +8 US-Dollar zur letzten Einschätzung ist. WTI korrigiert man ebenfalls um +8 US-Dollar von 52 auf 60 US-Dollar nach oben.

Ein weiterer Kandidat unter den Analystenhäuser, die ihre Preisprognosen nach oben korrigieren, ist Morgan Stanley. Die Investmentbank rechnet damit, dass der Preis für die US-Ölsorte WTI bis zum dritten Quartal 2018 auf 70 US-Dollar steigen wird. Bisher hatte man WTI bei 59 US-Dollar gesehen. Als Begründung für die Anpassung nennen die Experten die Unterversorgung, die dafür sorgen wird, dass die Ölbestände weiterhin abnehmen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ US-Lagerbestandsdaten gemäß Department of Energy
+ IWF korrigiert Wachstumsprogonse nach oben
+ Saudi-Arabien ist für Verlängerung von Produktionskürzungen bis 2019
+ Hohes Nachfragewachstum 2018 erwartet

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- US-Ölproduktion nähert sich 10 Mio. Barrel pro Tag
- OPEC-Rohölexporte Anfang Januar stark gestiegen
- Internationale Energieagentur (IEA) kündigt Schieferölboom in den USA an

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.