↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 17.12.18 um ca. € -0,24 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,24 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,18 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.985,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: €67,95 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
17.12.18 66,18 € pro 100 Ltr. 1.985,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,24 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche im Sog von fallenden Aktienmärkten und einem anziehenden US-Dollar, der das in US-Dollar gehandelte Öl für Investoren außerhalb der USA verteuerte, um -1,38 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 51 US-Dollar gefallen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert bei der Marke von insgesamt 51 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 51,13 US-Dollar. Das waren nur -0,07 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 51,20 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Saudi-Arabien kündigt Exportkürzung an
+ Libyens Ölförderung um -0,3 Mio. Barrel pro Tag gesunken
+ OPEC+ kürzt Produktion um -1,2 Mio. Barrel pro Tag
+ Kanada kürzt Ölproduktion ab Januar um -325.000 Barrel pro Tag
+ Verschärfte US-Sanktionen gegen den Iran gelten seit dem 04.11.2018
+ USA und China setzen Handelsstreit vorerst aus

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Iran: ernsthafte Meinungsverschiedenheiten innerhalb der OPEC
- Bearishe Monatsreports von EIA, OPEC und IEA
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate
- Ölnachfrage vor Einbruch im Januar
- USA erteilen Ausnahmeregelungen zu Iran Sanktionen
- Handelsstreit mit Strafzöllen zwischen USA und China
- Nachfragesorgen in Entwicklungsländern

Marktlage
Auch wenn Produktionskürzungen der OPEC+ Gruppe das Angebot an Rohöl ab Januar reduzieren soll, bleibt eine Aufwärtsbewegung an den Ölbörsen bisher aus. Experten sind noch nicht überzeugt, ob die Kürzungen ausreichen werden, damit der Markt in Balance kommt. Die Ölproduktion der Nicht-OPEC Länder soll weiter stärker wachsen als die globale Nachfrage, wobei sich vor allem in der US Schieferölindustrie der Boom weiter fortsetzen soll. Die Ölförderung befindet sich in den USA schon jetzt auf absolutem Rekordniveau und soll laut EIA im April erstmals auf über 12 Mio. Barrel pro Tag (B/T) steigen. Für das restliche Jahr 2019 soll Rohöl auch nicht mehr unter diese Förderquote rutschen. Selbst mit der nun anstehenden Kürzung der OPEC rechnet das Kartell in seinem letzten Monatsreport damit, dass im kommenden Jahr eine Überversorgung von etwa +0,74 Mio. B/T entsteht. Vor allem zum Ende des kommenden Jahres soll das Überangebot hoch sein. Viele Experten haben daher ihre Preisprognosen zuletzt nach unten korrigiert. Am Freitag folgte dann auch die russische Zentralbank. Die globalen Wirtschaftswachstumserwartungen würden immer weiter gesenkt und in den USA steige die Ölproduktion rasant. Die Bank hat daher nun ihre Ölpreisprognose 2019 von 63 auf nun 55 US-Dollar gesenkt. Mit den Produktionskürzungen der OPEC scheint sich der Preisrutsch aus Oktober und November aber zumindest gefangen zu haben. Der Markt stabilisiert sich aktuell, wobei abzuwarten bleibt, welche Faktoren sich letztlich durchsetzen werden. Als die OPEC+ Gruppe 2016 ihre Kürzungen beschlossen hatte, dauerte es ebenfalls bis zur Umsetzung der Kürzungen zum Jahreswechsel bis die Rohölpreise spürbar anzogen. Entsprechend ist eine Rallye zum Jahreswechsel nicht auszuschließen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
11.12.18 - Die Experten von Morgan Stanley gehen im Grunde davon aus, dass die beschlossene Kürzung der OPEC ausreichend sein wird, um den Markt in der ersten Jahreshälfte 2019 auszubalancieren. Ende des zweiten Quartal des kommenden Jahres sollte der Preis für die Sorte Brent daher wieder auf 67,50 US-Dollar steigen, was ca. -10 Dollar niedriger als bei der letzten Prognose ist. Viel weiter nach oben wird es für die europäische Rohölsorte dann auch nicht mehr gehen. Produktionskürzungen der OPEC und Nicht-OPEC Länder werden letztendlich die Förderung in anderen Ländern begünstigen, sodass dort die Produktion steigt und diese der OPEC Marktanteile abnehmen werden. Für das Gesamtjahr 2019 sieht man Brent daher bei 68,50 US-Dollar, was ebenfalls -10 US-Dollar niedriger als bei der letzten Schätzung ist.

Ähnlich sieht man es auch bei Goldman Sachs. Die Investmentbank geht von einem ausgeglichenen Markt in der ersten Jahreshälfte 2019 aus. Die iranische Ölproduktion wird durch die US-Sanktionen reduziert und der Mangel an Pipeline Kapazitäten in den USA wird das Produktionswachstum in den US-Schieferölgebieten ausbremsen. Zudem würde das globale Nachfragewachstum 2018 und 2019 unterschätzt. Im letzten Monatsreport der Internationalen Energieagentur wurde der Zuwachs im Verbrauch für 2018 und 2019 bei +1,3 bzw. +1,4 Mio. B/T eingeschätzt. Die Entscheidung der OPEC+ Gruppe sei daher konsistent mit der Prognose, dass Brent wieder in eine sogenannte Backwardation Konstellation kippe und der Spotmarktpreis für das europäische Rohöl letztlich wieder nahe der 70 US-Dollar landen werde, so die Goldman Sachs Analysten. Bei einer Backwardation Konstellation sind die Futures mit einer kürzeren Laufzeit teurer als solche mit einer längeren, was für Börsianer in der Regel für eine knappe Marktlage spricht. Für die zweite Jahreshälfte in 2019 erwartet man dann allerdings einen Produktionsschub in den USA, wenn neue Pipelines in Betrieb genommen werden. Diese werden einen Rückstau in der Ölproduktion auflösen. Auch in Kanada, Brasilien und Norwegen rechnet man dann mit einem stärkeren Wachstum, so die Warnungen bei Goldman Sachs.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.