Heizölpreise steigen am 01.02.18 in Hamburg um ca. € +0,69 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +0,69 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 64,23 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.927,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
01.02.2018 64,23 € pro 100 Ltr. 1.927,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,69 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von uneinheitlich US-Lagerbestandsdaten durch das US-Department of Energy mit gestiegenen Beständen an Rohöl und gefallenen Benzin- und Destillatbeständen (Heizöl & Diesel) um +0,23 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit gegen Tagesende weiter über der Marke von 64 US-Dollar. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis noch unverändert und oberhalb der Marke von insgesamt 64 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 64,70 US-Dollar. Das waren nur -0,03 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 64,73 US-Dollar) in New York.

Marktlage
Der schwache US-Dollar wurde über die letzten Wochen als eine treibende Kraft für die Aufwärtsbewegung des Ölpreises an den Rohstoffbörsen ICE und NYMEX ausgemacht. Sinkt der US-Dollar im Wert, so verteuert sich das in US-Dollar gehandelte Öl für Investoren außerhalb der USA, sodass deren Kaufinteresse geweckt wird. Der US-Dollar hatte sich in den letzten Tagen allerdings stabilisiert und so blieben auch neue Hochs an den Ölbörsen aus. Einige Börsianer beginnen nun offenbar Gewinne mitzunehmen. Allgemein gilt der Markt derzeit als überhitzt und die Preisniveaus für zu hoch. Die stetig sinkenden Ölvorräte in den USA sind zwar ein Zeichen der knappen Verfügbarkeit, aber Experten wissen auch, dass sich die Vorräte saisonal bald wieder erholen sollten. Der Markt sei aktuell anfällig für Abwärtsbewegungen, beschreibt Analyst Stephen Innes von Oanda die Konstellation. Die hohen Preisniveaus machen Investitionen in die Ölförderung außerhalb der OPEC zunehmend rentabel, sodass das Ölangebot mittel- bis langfristig kräftig steigen könnte. Und aus den USA gibt es bereits seit einiger Zeit Anzeichen, dass die hohen Ölpreise für den Ausbau der Fördergebiete genutzt werden. Die Anzahl der aktiven US Ölbohranlagen stieg in der vergangenen Woche um +12 auf insgesamt 759 und liegt damit nur noch neun Anlagen unter dem Höchstwert aus 2017.

Ölpreisprognose
Die Analysten der französischen Großbank BNP Paribas rechnen damit, dass ein positiver Wirtschaftsausblick und die zuletzt kalten Temperaturen in den USA der OPEC behilflich sein wird die Bestände in Richtung des fünf Jahre Durchschnittsniveaus zu drücken. Für 2018 sei der Marktausblick allerdings dennoch in etwa ausgeglichen, wobei die Vorräte zum Ende des Jahres, im vierten Quartal, wohl wieder steigen werden. Verantwortlich für diesen Effekt dürfte wohl die zunehmende Ölförderung aus den USA und anderen Ländern sein, wenn diese ihre Produktion bei dem momentan hohen Ölpreis ausbauen. Letztlich rechnet die Bank im laufenden Jahr mit einem Durchschnittspreis von 60 Dollar für die Ölsorte WTI und mit 65 US-Dollar für Brent, was einer Aufwärtskorrektur der letzten Preiseinschätzung um etwa +10 US-Dollar entspricht.

Die Analysten der Bank of America Merill Lynch haben die Mitte Marktlage Januar 2018 neu bewertet und in der aktuellen Preisrallye ihre Prognosen für die Ölsorten Brent und WTI stark nach oben korrigiert. Das Angebot/Nachfrage-Verhältnis verknappe sich schneller als bisher gedacht. Dies liege an besseren globalen Konjunkturbedingungen, kaltem Winterwetter in den USA und einer strikten Einhaltung der Produktionskürzungen durch OPEC und Nicht-OPEC Länder. Für das laufende Jahr sieht man nun eine durchschnittliche Unterversorgung von etwa 430.000 Barrel pro Tag auf den Markt zukommen, während man zuvor noch mit einem Defizit von nur 100.000 Barrel pro Tag gerechnet hatte. Entsprechend dieser knapper als bisher erwarteten Marktlage rechnet man mit einem Durchschnittspreis für Brent von 64 US-Dollar in 2018, was eine Korrektur von +8 US-Dollar zur letzten Einschätzung ist. WTI korrigiert man ebenfalls um +8 US-Dollar von 52 auf 60 US-Dollar nach oben.

Ein weiterer Kandidat unter den Analystenhäuser, die ihre Preisprognosen nach oben korrigieren, ist Morgan Stanley. Die Investmentbank rechnet damit, dass der Preis für die US-Ölsorte WTI bis zum dritten Quartal 2018 auf 70 US-Dollar steigen wird. Bisher hatte man WTI bei 59 US-Dollar gesehen. Als Begründung für die Anpassung nennen die Experten die Unterversorgung, die dafür sorgen wird, dass die Ölbestände weiterhin abnehmen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Kaltwetterfront in den USA erwartet
+ IWF korrigiert Wachstumsprogonse nach oben
+ Saudi-Arabien ist für Verlängerung von Produktionskürzungen bis 2019
+ Hohes Nachfragewachstum 2018 erwartet

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- US-Ölproduktion hat 10 Mio. Barrel pro Tag erreicht
- Irak erhöht Rohölexporte im Januar
- Rohölexporte der OPEC Anfang Januar stark gestiegen

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.