Heizölpreise steigen in Hamburg am 27.02.18 um ca. € +0,68 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € +0,68 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 63,24 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.894,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
27.02.2018 63,12 € pro 100 Ltr. 1.894,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,68 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um +0,36 US-Dollar angestiegen und notierte damit gegen Tagesende bei der Marke von rund 64 US-Dollar. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 63 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 63,69 US-Dollar. Das waren -0,22 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 63,91 US-Dollar) in New York.

Marktlage
Die Stimmung an den Ölbörsen in London und New York hat sich in den letzten Tagen kaum verändert. Auf der einen Seite steht die OPEC, die in der vorletzten Woche angekündigt hatte die Produktionskürzungen in jedem Fall bis Ende des Jahres fortzuführen und eventuell auch darüber hinaus zu verlängern, auf der anderen Seite stehen die USA, von der ein rasant wachsendes Produktionswachstum in diesem Jahr erwartet wird. Momentan ist der Markt unterversorgt und wird dies vermutlich auch noch im März bleiben. Dann könnte sich aber wieder eine Überversorgung ergeben, die womöglich die gesamte zweite Jahreshälfte anhält. Dies hängt allerdings davon ab, ob die USA ihre Rohölförderung tatsächlich so stark wie vermutet steigern kann und in welchem Umfang die Nachfrage wachsen wird. Kurzfristig werden die Ölpreise daher von der knappen Marktlage gestützt, während der mittel- bis langfristige Ausblick das Aufwärtspotenzial deckelt. Die Entwicklung des Ölangebots in den USA ist derzeit eines der wichtigsten Faktoren, sodass dies die Ölpreise eventuell auch dann belasten könnte, wenn die vom Department of Energy gemeldeten Bestände unerwarteter Weise sinken werden, so Analyst Will Yun von der Hyundai Futures Corporation.

Ölpreisprognose
Analyst Scott Darling von JPMorgan rechnet damit, dass die Ölpreise nach dem aktuellen Einbruch wieder anziehen werden. Darling hält an der Prognose eines Durchschnittspreises von 70 US-Dollar für Brent im Jahresverlauf fest und sieht den Preis im zweiten Quartal sogar bei durchschnittlich 75 US-Dollar. Im Vergleich zum bisherigen Jahreshoch von 71,28 US-Dollar eine durchaus sehr bullishe Einschätzungen, die er vor allem mit einer sehr starken Nachfrage und einer Überschätzung des US-Ölangebotswachstums begründet. Aus den aktuellen Daten heraus gebe es keine Anzeichen, dass die Nachfrage in diesem Jahr nachlasse. Das globale BIP Wachstum sehe er bei +3,5%, weshalb der Ölbedarf grundsätzlich, und nicht nur saisonal, sehr stark sei. Beim Angebot sehe er hingegen Engpässe und geht davon aus, dass das Wachstum der US Ölproduktion deutlich überschätzt werde.

Der Experte Stephen Shork glaubt, dass die Ölpreise in diesem Jahr über den Niveaus des Vorjahres liegen werden, allerdings nicht mehr ganz so hoch wie noch im Januar. Hatten sich für die meiste Zeit im letzten Jahr noch eine Preisspanne von 45 bis 55 US-Dollar etabliert, so rechnet Shork in diesem Jahr nun mit einer Preisspanne, die etwa 10 US-Dollar höher liegen soll. Die Obergrenze gibt er mit etwa 65 US-Dollar an und nach unten wird der Widerstandsbereich bei 55 US-Dollar vermutlich als Unterstützung dienen. Abwärtsbewegungen bis auf 50 US-Dollar schließt er aber auch nicht aus. Für Shork sind höhere Preise wegen der rasant wachsenden US-Ölproduktion nicht vorstellbar. Die Förderung in den USA werde die Produktionskürzungen weitestgehend ausgleichen, ähnlich wie sie es auch schon von November 2016 bis November 2017 gelang. Basierend auf den neuesten Zahlen der EIA sei die US-Ölförderung in diesem Zeitraum um 7% stärker gewachsen als die OPEC mit ihren Kürzungen vom Markt genommen hatte. Und in diesem Jahr soll die Ölförderung weiter kräftig zulegen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Force Majeure für Lieferungen aus dem libyschen El Feel Ölfeld
+ Saudische Ölproduktion bleibt unter vorgegebener Quote
+ Saudi-Arabien will Verlängerung von Produktionskürzungen bis Ende 2018 durchsetzen
+ Hohes Nachfragewachstum 2018 erwartet
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Anzahl aktiver Ölborhanlagen um +1 mit insgesamt 799 Anlagen auf 3-Jahreshoch angestiegen
- OPEC-Länder planen Ausbau der Ölproduktion
- Monatsreports: Internationalen Energieagentur & Energy Information Administration
- US-Ölproduktion hat 10 Mio. Barrel pro Tag erreicht

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.