Heizölpreise fallen in Hamburg am 23.03.18 um ca. € -0,12 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,12 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 63,72 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.912,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
23.03.2018 63,72 € pro 100 Ltr. 1.912,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,12 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um -0,87 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 64 US-Dollar gefallen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas fester und weiter oberhalb der Marke von 64 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 64,82 US-Dollar. Das waren +0,52 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 64,30 US-Dollar) in New York.

Marktlage
Laut Analyst Eurgen Weinberg von der Commerzbank bleibt die Stimmung am Markt weiterhin sehr bullish. Das Marktumfeld sei allerdings längst nicht unbedingt bullish einzustufen, und dies liege nicht ausschließlich an dem erwarteten Produktionsschub der US-Schieferölindustrie. Auch die Tatsache, dass der staatliche Ölkonzern Saudi Aramco dieses Jahr wohl an die Börse geht, könnte die Ölpreise unter Druck setzen, so seine Vermutung. Der geplante Börsengang des weltweit größten Ölförderunternehmens gilt mit als einer der Hauptgründe, weshalb Saudi-Arabien sich so vehement für die Produktionskürzungen einsetzt. Je höher der Ölpreis, desto höher der Erlös beim Börsengang. Ist dieser allerdings einmal vorbei, könnte die harte Haltung der Saudis bezüglich der Produktionskürzung aufweichen. Momentan konzentriert sich der Markt allerdings mehr auf die US Schieferölproduktion und die daraus resultierende Entwicklung des Marktgleichgewichts. Der Ölboom in den USA wird dieses Jahr zunehmen und könnte für eine Rückkehr zu einem Überangebot führen – trotz Produktionskürzungen der OPEC und Nicht-OPEC Länder. Venezuela könnte das Verhältnis allerdings ändern. Die Internationale Energieagentur (IEA) warnte in der letzten Woche davor, dass ein Einbruch der Ölförderung des wirtschaftlich gebeutelten Landes nicht auszuschließen sei. Innerhalb der letzten zwei Jahre habe die Ölproduktion um etwa 50% auf unter 2 Mio. Barrel pro Tag abgenommen und sei anfällig für einen beschleunigten Rückgang, so die Warnung. Auch die Spannungen zwischen den USA und dem Iran könnten sich im Laufe des Jahres zuspitzen, sollten die Sanktionen tatsächlich wieder verschärft werden. Die Ölpreise reagierten bereits in der letzten Woche bullish auf diese Entwicklung und zogen vor allem am Freitag spürbar an.

Ölpreisprognose
Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters rechnen die Analysten am Ölmarkt weiterhin damit, dass die Ölpreise im laufenden Jahr steigen werden. Allerdings dürften die Preise nichtsdestotrotz in einer relativ engen Spanne bleiben, beeinflusst durch das Wachstum der US-Schieferölproduktion sowie die reduzierte Förderung der OPEC und anderer Produzenten. Im Durchschnitt rechnen die 37 befragten Analysten für 2018 mit einem Brent-Preis von 63,00 US-Dollar pro Barrel. Noch vor einem Monat hatten sie einen Durchschnittspreis von 62,37 US-Dollar erwartet. Die Ölsorte WTI wird den Analysten zufolge 2018 im Durchschnitt 58,88 US-Dollar pro Barrel kosten. Im Januar lag die Prognose für den Durchschnittspreis für leichtes Rohöl aus den USA noch bei 58,11 US-Dollar pro Barrel.

Eine andere Umfrage unter 15 Investmentbanken hat Ende Februar 2018 ergeben, dass diese ihre Preisprognosen im Vergleich zum Vormonat ebenfalls nach oben korrigiert haben. Statt einem Durchschnittspreis von 61 US-Dollar in 2018 wird die europäische Ölsorte Brent nun bei durchschnittlich 62 US-Dollar gesehen und die Prognose für WTI wurde für das Gesamtjahr von 57 auf 58 US-Dollar nach oben korrigiert. Als Gründe für die Korrekturen werden vor allem die hohe Quotentreue der OPEC und Nicht-OPEC Länder, zunehmende geopolitische Risiken im Nahen Osten, die sinkende Ölförderung Venezuelas, ein schwacher Dollar und ein robustes Wirtschaftswachstum, das mit einem hohen Nachfragewachstum gleichzusetzen ist, genannt. Langfristig gehen die befragten Experten jedoch davon aus, dass sich die Preise von dem nun etwas höher erwarteten Niveau nicht entfernen werden. 2018 wird die Marktlage weitestgehend ausgeglichen gesehen, 2019 sollte sich die Lage mit der steigenden US-Ölproduktion allerdings wieder etwas entspannen. Dann wird der Durchschnittspreis für Brent auf 60 US-Dollar geschätzt, bevor er 2020 wieder bei 61 US-Dollar liegen soll.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Abnahme von Rohöl-, Benzin- und Destillatbeständen in den USA
+ Mögliche Sanktionen gegen den Iran
+ Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor Unterversorgung in 2018
+ OECD korrigiert Wirtschaftswachstum nach oben
+ OPEC: Anzeichen einer Verlängerung der Produktionskürzung über das Jahr 2018 hinaus
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Schieferölproduktion in den USA soll im März und April kräftig zulegen
- US-Strafzölle könnten Ölnachfrage dämpfen
- Drohender Handelskrieg zwischen China und den USA
- Saisonal schwache Ölnachfrage erwartet

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.