Heizölpreise steigen in Hamburg am 10.04.18 um ca. € +0,83 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € +0,83 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 64,91 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.947,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
10.04.2018 64,91 € pro 100 Ltr. 1.947,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,83 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um +1,36 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 63 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Dienstag legt der Ölpreis weiter zu und notiert mittlerweile oberhalb der Marke von insgesamt 64 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 64,20 US-Dollar. Das waren +0,78 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 63,42 US-Dollar) in New York.

Marktlage
Der Handelsstreit zwischen China und den USA bleibt weiter das beherrschende Thema an den Finanzmärkten und den Ölbörsen. China könnte als Gegenmaßnahme Öleinfuhren aus den USA mit Zöllen zu belegen, allerdings sind aktuell eher die indirekten Folgen eines Handelsstreits Thema. Der Welthandel und das Wirtschaftswachstum könnte geschwächt und damit auch die Ölpreise belastet werden. Allerdings darf man auch nicht den Iran vergessen, den Präsident Trump allzugerne mit neuen Sanktionen belegen würde. Verhängen die USA neue Sanktionen gegen Teheran, würde dies mit Sicherheit auch dessen Ölausfuhren negativ beeinflussen und damit das Angebot am Weltmarkt reduzieren. Wie stark die Auswirkungen sein können, hängt letztlich von der Art der Sanktionen ab. Bisher ist aber weder bekannt, ob diese überhaupt kommen und wie diese aussehen können. Die Schätzungen zu möglichen Ausfällen im Angebot gehen daher noch weit auseinander. Der Markt bewegt sich somit weiter in einem Spannungsfeld aus den möglichen bullishen Konsequenzen aus neuen Sanktionen gegen den Iran sowie den negativen Folgen auf den Welthandel durch den Zwist zwischen China und USA. Analysten schätzen, dass der Einfluss auf den Ölmarkt durch beide Faktoren in etwa ausgeglichen sein wird. Dies führt zu der momentan hohen Volatilität an den Märkten, die die Ölpreise immer wieder in die ein oder andere Richtung ausbrechen lassen.

Ölpreisprognose
Eine monatlich Ende März 2018 durchgeführte Umfrage unter Investmentbanken zeigt, dass die 15 befragten Branchenvertreter im Durchschnitt mit einem höheren Ölpreis als zuletzt rechnen. Im Durchschnitt wird der Preis für die europäische Ölsorte Brent 2018 nun bei 63 US-Dollar und der Preis für die US-Sorte WTI bei 59 US-Dollar gesehen. Dies ist jeweils +1 US-Dollar höher als noch bei der vorherigen Schätzung im Vormonat. Für das nächste Jahr wird Brent dann aber nur noch bei durchschnittlich 61 US-Dollar eingeschätzt und für 2020 wird ein Durchschnittspreis von 62 US-Dollar prognostiziert. Analyst Christian Malek, von JPMorgan, der an der Umfrage teilgenommen hatte, führt aus, dass 70 US-Dollar vermutlich nicht nachhaltig überschritten werde. Allgemein begründen die Analysten die höher erwarteten Preise mit der hohen Quotentreue bei der Produktionskürzung von OPEC- und Nicht-OPEC Ländern, die die Bestände spürbar gesenkt und damit für eine knappere Marktlage gesorgt hat. Mit der steigenden Ölproduktion in den USA und der Tatsache, dass die Produktionskürzungen irgendwann auslaufen müssen, geht man davon aus, dass die Preisniveaus gegen Jahresende etwas günstiger werden und somit auch den Durchschnittspreis mit 63 US-Dollar wieder unter das aktuelle Niveau von über 67 US-Dollar ziehen können.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Chinesischer Präsident Xi deutet Kompromissbereitschaft im Handelsstreit mit den USA an
+ Spannungen zwischen den USA, Syrien und Rußland nehmen zu
+ Russland will unbefristete Zusammenarbeit mit OPEC
+ Mögliche Sanktionen gegen den Iran
+ Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor Unterversorgung in 2018
+ OPEC: Anzeichen einer Verlängerung der Produktionskürzung über das Jahr 2018 hinaus
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Anzahl aktiver US-Ölborhanlagen mit +11 auf insgesamt 808 auf 3-Jahreshoch angestiegen
- Strafzölle zwischen China und USA könnten Ölnachfrage dämpfen
- Schieferölproduktion in den USA soll im April weiter kräftig zulegen
- Saisonal schwache Ölnachfrage erwartet

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.