↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 13.03.2019 um ca. € -0,48 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,48 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,51 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.085,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
13.03.19 69,51 € pro 100 Ltr. 2.085,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,48 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um -0,48 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 56 US-Dollar gefallen, obowohl am Nachmittag überwiegend bullishe US-Lagerbestandsdaten veröffentlicht wurden. Gemäß aktuellen Daten des American Petroleum Institute haben die Rohölbestände ebenso wie die Benzinvorräte abgenommen, während bei den Destillaten (Heizöl & Diesel) Bestandsaufbauten registriert wurden. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis entsprechend fester und wieder oberhalb der Marke von insgesamt 57 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 57,39 US-Dollar. Das waren +0,52 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 56,87 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abnahme von Rohöl- und Benzinbeständen in den USA gem. API
+ Bullisher Monatsreport der Energy Information Administration (EIA)
+ Saudi-Arabien wird die Ölproduktion im April noch weiter drosseln

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Größtes Ölfeld Libyens wieder in Betrieb genommen
- Brasilien fährt Produktionsanlagen hoch und steigert Ölproduktion

Marktlage
Saudi-Arabien hat bekanntlich mehr Rohöl vom Markt genommen, als es laut der OPEC+ Vereinbarung von Dezember muss. Die extra Kürzungen werden über den März hinaus auch bis in den April hinein beibehalten, womit auch die Exporte weiter künstlich auf niedrigem Niveau gehalten werden. In Verbindung mit der Ansage, dass man an der Strategie der Gruppe beim Treffen im April auch nichts ändern werde, hat dies zu Spekulationen geführt, dass die Förderkürzungen auch in der zweiten Jahreshälfte weiter aufrecht erhalten werden könnten. Aus dem Iran und Venezuela kommen weiter reduzierte Mengen auf den Markt, da die USA ihre Sanktionen aufrecht erhalten. Der Stromausfall in Venezuela, der in einigen Regionen nun schon seit über 5 Tage andauert, hat die Ölexporte weiter reduziert. Für die Experten der Barclays Bank dürfte dies zu einem schnelleren Rückgang bei den Verfügbarkeiten aus dem südamerikanischen Land führen, dessen Angebot sich letztlich um etwa -0,7 Mio. B/T reduzieren werde. Doch nicht alle Faktoren am Markt sind bullish. Die National Australia Bank (NAB) zum Beispiel nennt die wirtschaftlichen Risiken und globalen Wachstumssorgen als bremsende Faktoren für die Ölpreise, wobei auch die immer weiter zunehmende US-Ölproduktion das Aufwärtspotenzial verringert. Letztlich gehe man von einem sehr langsamen Preisanstieg bei Brent aus, mit dem die europäische Rohölsorte Ende des Jahres schließlich etwa 70 US-Dollar erreichen werde.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
12.03.19 - Der Vorstandsvorsitzende der BP, Bob Dudley, geht davon aus, dass sich die Preise in diesem Jahr weiter in etwa auf dem aktuellen Niveau bewegen werden. Das größte Problem seien die geopolitischen Unsicherheiten. Venezuela sei eine humanitäre Tragödie und aus Libyen komme weniger Öl. Man könne die knappe Marktlage förmlich spüren, so Dudley. Die USA werden eine Entscheidung treffen müssen, wie man mit den Sanktionen gegen den Iran weiter verfahre. Alle diese Dinge könnten den Markt in diesem Jahr volatil machen. Wenn die Dinge jedoch so blieben wie sie sich aktuell präsentieren, glaube Dudley, dass Preise auf dem aktuellen Niveau von 60 bis 65 US-Dollar bleiben werden. Die Spanne könne bei 50 bis 70 US-Dollar liegen, was er als ein gesundes Niveau für die Ölindustrie bezeichne. Aber letztlich könne man sich nicht sicher sein, ob es denn auch so komme. Den Preis für Öl könne man niemals vorhersagen, so sein Fazit.

12.03.19 - Die Produktionskürzungen der OPEC, vor allem aber die starke Drosselung der Ölproduktion Saudi-Arabiens, ließen die Ölfutures seit Anfang des Jahres ansteigen. Dieser Anstieg könnte sich laut Benjamin Lu von Phillip Futures im ersten Halbjahr 2019 auch noch weiter fortsetzen. In der zweiten Jahreshälfte dürfte sich dies Lu zufolge jedoch ändern. Die US-Rohölproduktion sei trotz des jüngsten Rückgangs der Bohraktivität auf einem soliden Niveau geblieben und die Wirtschaftsindikatoren deuteten für die kommenden Monate auf eine weltweite Konjunkturschwäche hin. Darüber hinaus, so Lu, habe mit Russland ein wichtiger Ölproduzent seinen Widerwillen gegen die Einhaltung der vereinbarten Kürzungen demonstriert, so der Analyst. Daher könnte der Preis für WTI auf kurze Sicht zwar durchaus noch auf ein Niveau zwischen 60 und 65 US-Dollar pro Barrel steigen, bis Ende des Jahres wird der Preis der US-Rohölsorte jedoch wahrscheinlich wieder in eine Spanne zwischen 50 und 55 US-Dollar pro Barrel zurückrutschen.

08.03.19 - Das staatliche malaysische Ölunternehmen Petroliam Nasional Bhd (Petronas) - gab am 08.03.19 seine Quartalszahlen für das vierte Quartal 2018 bekannt. Dabei äußerte sich Firmenchef Wan Zulkiflee Wan Ariffin auch zu den Erwartungen, die man im Unternehmen im Hinblick auf die Entwicklung am Ölmarkt hat. Laut Wan Zulkiflee Wan Ariffin dürfte der Ölpreis 2019 volatil bleiben "und Unsicherheit an verschiedenen Fronten wird einen beträchtlichen Einfluss auf die Preise haben." Bei Petronas gehe man davon aus, dass der Brent-Preis im laufenden Jahr bei 66 US-Dollar liegen werde. Auf diesem Preis basierten die Kalkulationen des Unternehmens, so der Petronas-CEO.

07.03.19 - Eine Umfrage unter 11 Investmentbanken hat ergeben, dass deren Analysten ihre Ölpreisprognosen für die Ölsorten Brent und WTI unverändert belassen haben. Demnach rechnen diese im Durchschnitt bei Brent mit einem Jahresdurchschnittswert von 67 US-Dollar und bei WTI von etwa 60 US-Dollar. Beide Einschätzungen entsprechen damit den Durchschnittswerten aus der Schätzung des Vormonats. Analyst Harry Tchilinguirian von der PNB Paribas geht davon aus, dass die Ölpreise, durch die Produktionskürzungen der OPEC und Nicht-OPEC Länder sowie der Ausfälle aus Libyen, Nigeria und Venezuela, bis ins dritte Quartal hinein steigen werden. Bremsend würden sich allerdings die makroökonomischen Risiken durch den Handelsstreit zwischen USA und China auswirken.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.