↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 30.01.2019 um ca. € +1,37 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € +1,37 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 65,94 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.978,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
30.01.19 65,94 € pro 100 Ltr. 1.978,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +1,37 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um +1,32 US-Dollar auf die Marke von über 53 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert über der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 53,34 US-Dollar. Das waren nur +0,03 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 53,31 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ USA verhängen Sanktionen gegen venezolanische Ölexporte
+ Saudi-Arabien kürzt Ölproduktion stärker als vereinbart
+ Revolution in Venezuela
+ Kältewelle in USA und Mitteleuropa
+ OPEC+ kürzt die Produktion im Dezember 2018 um -1,2 Mio. Barrel pro Tag

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Internationaler Währungsfonds (IWF) korrigiert Wachstumsprognosen nach unten
- Bearishe Monatsreports von OPEC und Energy Information Administration (EIA)
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate

Marktlage
An den Ölbörsen geht es aktuell vor allem um die Situation in Venezuela. Die US-Sanktionen gegen das Regime Maduros werden das Ölangebot aus dem Land sicherlich nicht vereinfachen. Venezuela wird nach alternativen Abnehmern suchen und diese vermutlich auch finden, wobei anzunehmen ist, das die Exportausfälle in Richtung USA von etwa -0,5 Mio. Barrel pro Tag (B/T) nicht zu 100% ersetzt werden können. Exporte abzuwickeln wird gleich aus mehreren Gründen schwieriger. Venezuela muss sein Rohöl nun verdünnen und kann dabei nicht mehr auf US-Naphta zurückgreifen. Bis alternative (teurere) Lieferanten gefunden werden, dürfte es etwas dauern, sodass die Exporte damit erst einmal abnehmen sollten. In Verbindung mit den Kürzungen der OPEC und Russland, sowie den Ausfällen in Libyen, die nun schon seit Anfang Dezember andauern, dominieren daher aktuell die fundamental bullishen Faktoren. In den letzten Wochen machten zwar auch Sorgen bezüglich der Weltwirtschaftsentwicklung und damit dem Nachfragewachstum die Runde, dies wird nun aber durch Probleme auf der Angebotsseite dominiert. Gerade Kommentare, wie die des saudischen Ölministers, Khalid al-Falih, untermauern, dass die OPEC die Ausfälle Venezuelas vermutlich nicht auffangen werden, da man in 2019 ohnehin eine Unterversorgung herbeiführen will, um die globalen Ölbestände zu senken. Mittelfristig muss man auch die Iran Sanktionen im Blick behalten. Die Ausnahmeregelungen der USA von etwa 1 Mio. B/T laufen noch bis in den Mai hinein. Dann könnten diese weiter reduziert werden, sodass das Ölangebot sinkt. Zusammen mit dem saisonalen Nachfrageanstieg im zweiten und dritten Quartal, zeichnet sich für diesen Zeitraum aktuell nicht unbedingt eine Verbesserung der Versorgungslage an. Gespannt darf man auf die heute beginnenden Verhandlungen zwischen USA und China in Sachen Handelsstreit warten. Nach den Annäherungen der letzten Wochen will man ein neues Abkommen schaffen, sodass die Strafzölle zwischen den beiden Ländern, die das globale Wirtschaftswachstum belasten, wieder abgebaut werden können.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
28.01.19 - Die Experten bei Tortoise Capital Advisors sehen die Rohölpreise aktuell auf einem stabilen Niveau. In deren Marktausblick 2019 wird für die US-Rohölsorte WTI eine Preisspanne von 50 bis 60 US-Dollar angegeben und für die europäische Ölsorte Brent dürfte etwa 10 US-Dollar darüber liegen. Stärkere Abwärtsbewegungen, mit denen WTI unter 50 US-Dollar fallen könnte, hält man für wenig wahrscheinlich. Saudi-Arabien habe mit seiner Politik in den letzten Wochen und Monaten sehr deutlich gemacht, dass man nicht länger gewillt sei Preise unterhalb dieser Niveaus zu akzeptieren, so die Einschätzung bei Tortoise Capital Advisors.

22.01.19 - Laut Analyst Harry Tchilinguirian von der BNP Paribas haben die Handelsstreitigkeiten zwischen USA und China die Ölpreise belastet. Aktuell nähern sich die Länder allerdings an, sodass die Sorgen diesbezüglich abnehmen. Für die Ölbörsen bedeute dies, dass man sich wieder verstärkt auf die fundamentalen Faktoren konzentrieren könne. Damit dürfte der Ölpreis zunächst einmal die 56 US-Dollar erreichen und letztendlich auch die 70 US-Dollar ins Visier nehmen. Als entscheidend sieht Tchilinguirian die Umsetzung der Produktionskürzungen, die die OPEC+ Gruppe im Dezember beschlossen hatte und ob damit die für die erste Jahreshälfte erwartete Überversorgung verhindert werden könne. Währenddessen habe der Iran Probleme seine Ölexporte mit den US Sanktionen zu steigern, so sein Fazit.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.