↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 18.10.2019 um ca. € +0,12 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,12 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,80 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.064,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,61 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
18.10.19 68,80 € pro 100 Ltr. 2.064,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,12 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,57 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Tagesende in Reichweite der Marke von 54 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis etwas fester oberhalb der Marke von insgesamt 54 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 54,55 US-Dollar. Das waren +0,62 Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 53,93 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Tropensturm braut sich im Golf von Mexiko zusammen
+ Force Majeure an Keystone Pipeline in den USA
+ EU und britische Regierung einigen sich auf Brexit Vertrag
+ USA sollen Cyberangriff im Iran ausgeführt haben
+ Generalsekretär der OPEC deutet Eingriff zur Stabilisierung der Preise an
+ Vorläufige Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China
+ Raketenangriff auf iranischen Tanker im Roten Meer
+ OPEC deutet Kürzung im Dezember an
+ OPEC Monatsreport bullish
+ Türkei greift Kurden in Nordsyrien an
+ Ecuador: Force Majeure auf alle Rohöllieferungen aufgrund von Unruhen
+ Unruhen im Irak

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Waffenruhe für Nordsyrien
- Bearishe Lagerbestandsdaten in den USA gem. American Petroleum Institute
- IEA deutet erneute Senkung der Ölnachfrageprognose an
- IWF senkt Prognose für Wirtschaftswachstum
- OPEC und Russland: Anpassungen der Produktionskürzung aktuell kein Thema
- EIA Monatsreport bearish
- OPEC: Nigeria darf mehr Rohöl fördern

Marktlage
Der Brexit-Vertrag zwischen der britischen Regierung und der EU steht. Dies setzt den US-Dollar etwas unter Druck, sodass in US-Dollar gehandelte Rohstoffe, wie Öl, für Investoren außerhalb der USA attraktiver werden. Dies stützt die Futures an ICE und NYMEX somit indirekt. Noch ist allerdings Vorsicht walten zu lassen, denn bisher gibt es keine Mehrheit für diesen Vertrag im britischen Parlament. Auch was den Handelsstreit zwischen USA und China anbelangt, darf man noch nicht zu euphorisch sein. Der bisherige Deal der "Phase 1" sieht nur kleine Annäherungen vor, bei denen die bisherigen Sanktionen aufrechterhalten werden. Damit hat das Abkommen noch keine starke Wirkung auf die Wirtschaft und die Ölnachfrage. Die IEA könnte die Ölnachfrageprognosen daher im kommenden Monat erneut nach unten korrigieren, zumal auch der IWF das weltweite Wirtschaftswachstum schwächer einschätzt. Zudem ist noch offen, ob der Deal zwischen China und USA überhaupt zu Stande kommt, denn beide Seiten sind mit den Verhandlungen nicht fertig. Und dann müsste dieser auch die Grundlage für weitere Abkommen sein, bevor sich ein spürbar positiver Effekt für die Ölbörsen ergibt. Während die US Ölbestandsdaten mit ihren gemischten Signalen gestern keine neuen richtungsweisenden Impulse in den Markt brachten, braut sich im Golf von Mexiko nun ein Tropensturm zusammen, der schon jetzt zu ersten Evakuierungen an Ölanlagen führt. Die Störungen bei Produktion und Verladung sind bullish für die Börsen, die gestern Nacht auf diese Meldungen entsprechend reagierten. Während im Süden der USA starke Winde, schwerer Seegang und Überschwemmungen drohen, kommt aus dem Norden ein erster Schneesturm. In Kanada hat die TC Energy (ehemals TransCanada) ein Force Majeure für die Keystone Pipeline erklärt. Die Anlage transportiert mit einer Kapazität von 590.000 B/T Rohöl aus Kanada in die USA. Der Betrieb an der Anlage wurde teilweise eingestellt, wobei nicht bekannt ist, wie groß der Ausfall genau ist.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
15.10.19 - Analysten von Evercore haben auf Grund der aktuellen Entwicklung ihre Ölpreisprognosen für die Sorte Brent 2019 und 2020 nach unten korrigiert. Statt des bisher erwarteten Durchschnittspreises von 70 US-Dollar für das laufende Jahr sieht man die europäische Referenzsorte nun nur noch bei 65 US-Dollar. Hatte man bisher in 2020 noch mit einem leicht steigenden Preis auf 75 US-Dollar gerechnet, so erwartet man nun nur noch einen Durchschnittspreis von 65 US-Dollar. "Unsere 2020 Brent Einschätzung ist 11% über dem Konsenserwartung der Verkäuferseite und dem Niveau der Futures," so der Hinweis. Als Begründung für die Korrektur führt man das "mittelmäßige Nachfragewachstum" an, wobei der Produktionszuwachs der Nicht-OPEC Länder wohl durch Kürzungen der OPEC ausgeglichen werden. Letztlich geht man daher von sinkenden Beständen aus. Die Ölpreise sollten fest, aber unterhalb der bisherigen Erwartungen bleiben, so das Fazit.

16.09.19 - Kurz nach den Anschlägen auf das zweitgrößte Ölfeld Saudi-Arabiens sowie auf die Aufbereitungsanlage Abqaiq am Wochenende stellten Experten und Analysten bereits Vermutungen darüber an, wie lange die vollständige Wiederherstellung des Betriebs an den beiden Anlagen dauern könnte. Bei Goldman Sachs befasste man sich gleich mit mehreren Szenarien, und stellte dementsprechend diverse Preisprognosen auf. Sollten die unterbrochenen Produktionsvorgänge in weniger als einer Woche wiederaufgenommen werden können, dürfte der Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent um +3 bis +5 US-Dollar ansteigen. Von einem Anstieg um +5 bis +14 US-Dollar pro Barrel gehen die Bänker aus, wenn der Produktionsausfall etwa zwei bis sechs Wochen dauern sollte. Falls die Wiederinstandsetzung der Anlagen jedoch länger als sechs Wochen in Anspruch nehmen sollte, dürfte der Brent-Preis sogar auf über 75 US-Dollar pro Barrel anziehen. Allerdings würde ein so langer Ausfall den Analysten der Großbank zufolge wohl auch in einer Freigabe strategischer Ölreserven resultieren, "die umfangreich genug wäre, um ein so starkes Defizit über mehrere Monate hinweg auszugleichen und die Preise auf diesen Niveaus zu deckeln." Ein extremer Netto-Ausfall von -4 Mio. B/T über mehr als drei Monate hinweg würde die Preise über 75 US-Dollar pro Barrel treiben, was sowohl einen starken Anstieg der Schieferölproduktion zur Folge hätte, als auch klare Auswirkungen auf die Nachfrage, so Goldman Sachs.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.