↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 04.02.2019 um ca. € +1,33 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +1,33 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,90 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.007,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
04.02.19 66,90 € pro 100 Ltr. 2.007,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +1,33 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche nach positiven Arbeitsmarktdaten in den USA um +1,47 US-Dollar auf die Marke von über 55 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert über der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,26 US-Dollar. Das waren nur +0,17 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 55,26 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um -15 auf insgesamt 847 Anlagen gsunken
+ Positive Arbeitsmarktdaten in den USA
+ USA verhängen Sanktionen gegen venezolanische Ölexporte
+ Saudi-Arabien kürzt Ölproduktion stärker als vereinbart
+ Revolution in Venezuela
+ Kältewelle in USA und Mitteleuropa

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Ölförderung in den USA höher als erwartet
- Internationaler Währungsfonds (IWF) korrigiert Wachstumsprognosen nach unten
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate

Marktlage
Die Tatsache, dass die Sanktionen gegen Venezuela bisher keine starke Ölpreisrallye ausgelöst haben, lässt vermuten, dass Marktteilnehmer dies nicht als ein besonders großes Problem einschätzen. Einige Raffinerien werden sich neue Lieferanten suchen müssen, doch scheinbar wird nicht erwartet, dass das Ölangebot mit diesem Schritt nun einbricht. So geht Analystin Ann-Louis Hittle, von Wood Mackenzie, zum Beispiel davon aus, dass die Produktion Venezuelas lediglich um -0,2 Mio. Barrel pro Tag sinken wird. Die Produktionskürzungen der OPEC bleiben weiterhin bullish, auch wenn erste Einschätzungen von Reuters und Bloomberg zeigen, dass sich vor allem Saudi-Arabien an die Vereinbarung hält und deutlich mehr als gefordert vom Markt genommen hat. Dies will das Land auch in den kommenden Monaten beibehalten, womit man die zu geringen Kürzungen der anderen Länder kompensiert. Das Länder wie der Irak und Russland die Vereinbarung noch nicht umgesetzt haben, deutet aber gleichzeitig daraufhin, dass noch erhebliches Potenzial vorhanden ist, um die Förderung zu reduzieren. Große Skepsis hatte man zuletzt vor allem wegen des globalen Wirtschaftswachstums, von dem man eine spürbare Abschwächung erwartet. Doch bislang ist bei der Ölnachfrage nur wenig davon zu merken und am Freitag hatten die positiven US-Arbeitsmarktzahlen Januar die angeschlagene Stimmung gekittet. Mehr Neueinstellungen bedeutet mehr Berufsverkehr und mehr Ölnachfrage. Zusammen mit der erneut gesunkene Anzahl der US-Ölbohranlagen kamen damit bullishe Signale in den Markt, die die Futures am späten Freitag nach oben trieben.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
28.01.19 - Die Experten bei Tortoise Capital Advisors sehen die Rohölpreise aktuell auf einem stabilen Niveau. In deren Marktausblick 2019 wird für die US-Rohölsorte WTI eine Preisspanne von 50 bis 60 US-Dollar angegeben und für die europäische Ölsorte Brent dürfte etwa 10 US-Dollar darüber liegen. Stärkere Abwärtsbewegungen, mit denen WTI unter 50 US-Dollar fallen könnte, hält man für wenig wahrscheinlich. Saudi-Arabien habe mit seiner Politik in den letzten Wochen und Monaten sehr deutlich gemacht, dass man nicht länger gewillt sei Preise unterhalb dieser Niveaus zu akzeptieren, so die Einschätzung bei Tortoise Capital Advisors.

22.01.19 - Laut Analyst Harry Tchilinguirian von der BNP Paribas haben die Handelsstreitigkeiten zwischen USA und China die Ölpreise belastet. Aktuell nähern sich die Länder allerdings an, sodass die Sorgen diesbezüglich abnehmen. Für die Ölbörsen bedeute dies, dass man sich wieder verstärkt auf die fundamentalen Faktoren konzentrieren könne. Damit dürfte der Ölpreis zunächst einmal die 56 US-Dollar erreichen und letztendlich auch die 70 US-Dollar ins Visier nehmen. Als entscheidend sieht Tchilinguirian die Umsetzung der Produktionskürzungen, die die OPEC+ Gruppe im Dezember beschlossen hatte und ob damit die für die erste Jahreshälfte erwartete Überversorgung verhindert werden könne. Währenddessen habe der Iran Probleme seine Ölexporte mit den US Sanktionen zu steigern, so sein Fazit.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.