↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 12.02.2019 um ca. € -0,06 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € -0,06 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,07 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.012,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
12.02.19 67,07 € pro 100 Ltr. 2.012,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,06 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um -0,31 US-Dollar gefallen und notierte damit gegen Tagesende weiter über der Marke von 52 US-Dollar. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis wieder etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 52,82 US-Dollar. Das waren +0,41 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 52,41 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Mögliche Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran
+ USA verhängen Sanktionen gegen venezolanische Ölexporte
+ Revolution in Venezuela

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Kanada hat Produktionskürzungen zurückgefahren
- Ölförderung in den USA höher als erwartet
- Internationaler Währungsfonds (IWF) korrigiert Wachstumsprognosen nach unten
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate

Marktlage
Die Gespräche über ein Handelsabkommen zwischen USA und China sind für Analyst Phil Flynn, von Price Futures, momentan der größte Einflussfaktor am Markt. Der Berater des Weißen Hauses, Larry Kudlow, hatte vergangene Woche gemahnt, dass man noch Meilen von einem Deal entfernt sei. Dies mag zwar nur Verhandlungstaktik gewesen sein, aber der Markt sei darauf eingestiegen, sodass die Ölpreise nachgaben, so Flynn. Die Verhandlungen sind vor allem mit Blick auf die globale Konjunkturerwartung kritisch, denn die Indikatoren der letzten Wochen deuten auf eine Abkühlung der globalen Wirtschaftsleistung hin. Dies beeinflusst die Ölnachfrage negativ und der Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt könnte dies noch weiter verschärfen. Eigentlich müsste man bei einem Deal dieser Art bereits an einem Schriftstück arbeiten und über die finalen Ausformulierungen reden, doch davon scheint man noch weit entfernt. Zwar gibt es diese Woche ein neues Meeting auf Ministerebene in Peking, doch Trump wird Xi wohl erst am 1. März, dem Tag an dem die Deadline für neue Strafzölle endet, treffen. Experten von JP Morgan hingegen glauben, dass der Markt sich zu sehr auf die Verhandlungen konzentriere und Probleme auf der Angebotsseite, wie zum Beispiel Venezuela, vernachlässige. Komme es zu einem Abkommen zwischen den USA und China, würde dies das künftige Nachfragewachstum steigern. Geopolitische Risiken würden gleichzeitig das aktuelle Angebot beeinträchtigen und damit zu einer physischen Knappheit am Markt führen, so die Argumentation bei JP Morgan.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
07.02.19 - Eine Umfrage unter 11 Investmentbanken hat ergeben, dass diese den Durchschnittspreis für Brent in 2019 nun bei 67 US-Dollar einschätzen, während man WTI bei 60 US-Dollar sieht. Bei der letzten Umfrage hatte man Brent noch bei 69 US-Dollar und WTI bei 63 US-Dollar erwartet.

Harry Tchilinguirian, von der BNP Paribas, geht davon aus, dass sich die Marktlage in der ersten Jahreshälfte verknappen und die Preise stützen wird. Als Grund nennt er die Produktionskürzungen, die OPEC und ihre Verbündeten implementiert haben, sowie die Probleme bei Rohöllieferungen aus Libyen, Iran und Venezuela. Seiner Einschätzung nach dürften die Preise in der zweiten Jahreshälfte dann allerdings wieder sinken, wenn die USA ihre Pipelines zum Transport von Rohöl an die Golfküste fertiggestellt haben und die Exporte dann steigen.

Bei JP Morgan sieht man das Risiko, dass mit den Sanktionen gegen Venezuela zusammenhängt, noch nicht als vollständig eingepreist an. Auch bei der Commerzbank rechnet man damit, dass die Probleme auf Angebotsseite nicht unbedingt weniger werden und den Markt in der ersten Jahreshälfte ausbalancieren werden. Bei der längerfristigen Prognose, über das laufende Jahr hinaus, rechnen die Experten mit einem geringen Anstieg der Jahresdurchschnittspreise für Brent und WTI in 2020 auf 68 bzw. 63 US-Dollar, bevor die Preise im Folgejahr wieder sinken sollen.

06.02.19 - Mohammed Ali Yasin, von Al Dhabi Capital, ist mittlerweile wieder bullish eingestellt. Die Risiken, das von der politischen Instabilität in Venezuela sowie den US-Sanktionen gegen das Land ausgehen, seien noch nicht vollständig eingepreist. Die OPEC+ Gruppe passe sich flexibel und schnell an Veränderungen in der Versorgungslage an und reduziere das ngebot. Die Gruppe werde ihre Förderung so lange senken, bis man die gewünschten Preisniveaus erreiche. Unterm Strich sei das Ölangebot im Markt derzeit nicht zu groß und daher sehe er den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent in diesem Jahr eher bei 75 US-Dollar. Auch Preise um die 80 US-Dollar für Brent sehe er als ein Niveau an, mit dem jeder leben könne, so sein Fazit.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.