↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 26.02.2019 um ca. € -1,19 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € -1,19 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,16 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.075,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
26.02.19 69,16 € pro 100 Ltr. 2.075,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -1,19 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag nach einem an die OPEC gerichteten Tweet von US-Präsident um -1,78 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 55 US-Dollar gefallen. Schon im vergangenen Jahr hatte US-Präsident Donald Trump die OPEC bereits mehrmals dazu ermahnt, dafür zu sorgen, dass die Ölpreise sinken. Auch in diesem Jahr wendet sich Trump über Twitter wieder an das Kartell und twitterte: "Ölpreise werden zu hoch. OPEC, bitte entspannt und lasst es ruhig angehen." Mit letzterem meinte er wohl die Produktionskürzungen, die die OPEC mit ihren Partnern Ende 2018 beschlossen hatte. Diese wurden vor allem vom größten OPEC-Produzenten, Saudi-Arabien, im Januar stärker als vereinbart umgesetzt, was zuletzt wieder für steigende Ölpreise sorgte. Die Welt könne jedoch in ihrem derzeit fragilen Zustand keine Preiserhöhung gebrauchen, so Trump in seinem Tweet, der den Ölpreis zunächst einmal sinken ließ. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,26 US-Dollar. Das waren -0,22 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 55,48 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Trump sagt vorerst weitere geplante Strafzölle gegen China ab
+ USA wollen Sanktionen gegen Venezuela verschärfen
+ Saudi-Arabien schaltet größtes Offshore Ölfeld ab
+ Saudis kürzen Ölproduktion nochmals stark
+ Mögliche Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran
+ Revolution in Venezuela

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Trump warnt OPEC via Twitter vor zu starken Preissteigerungen
- Brasilien fährt Produktionsanlagen hoch und steigert Ölproduktion

Marktlage
Die USA und China scheinen sich weiter anzunähern und so steigt die Erwartung der Marktteilnehmer, dass sich die beiden größten Volkswirtschaften auf ein Handelsabkommen einigen könnten. Die von Trump für März angekündigten Strafzölle sind nach einem Tweet des US-Präsidenten vom Wochenende erst einmal vom Tisch. Eventuell könnten in der Zukunft auch die bisher verhängten Strafzölle wieder abgebaut werden. Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums bleibt dennoch vorerst der meist benannte Aspekt, der die Aufwärtsbewegungen an den Ölbörsen ausbremst. Das Spannungsfeld zu den Produktionskürzungen der OPEC bleibt jedoch bestehen. Vor allem die freiwilligen Kürzungen der Saudis sind hier ein stützender Faktor, während die US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela die Versorgungslage zusätzlich belasten. Die Rohölpreise bleiben daher zunächst einmal gestützt, zumal sich auch in Libyen noch immer kein Restart des Sharara Ölfeldes abzeichnet. Die Anlage bleibe weiter geschlossen, da sich die bewaffneten Gruppen noch nicht zurückgezogen hätten und das Ölfeld damit noch nicht sicher sei, so der Vorsitzende der libyschen National Oil Company (NOC).

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
25.02.19 - Analyst Paul Bloxham, von der Investmentbank HSBC, geht davon aus, dass die Ölsorte Brent kaum mehr Potenzial hat noch weiter zu steigen. Seiner Ansicht nach reichen die von der OPEC angeführten Produktionskürzungen aus, um den Markt in Balance zu bringen. Einen Anstieg auf deutlich über 70 US-Dollar hält er für nicht realistisch, da dies ein Niveaus sei, bei dem die US-Schieferölproduzenten ihre Produktion signifikant steigern würden. Für das laufende Jahr rechnet er bei Brent daher mit einem Durchschnittspreis von 64 US-Dollar und für das kommende Jahr von 70 US-Dollar.

Bei Goldman Sachs hat man eine ähnliche, wenngleich auch etwas abweichende Einschätzung. Das größte OPEC Mitglied, Saudi-Arabien, kürze die Förderung schneller als die US-Schieferölproduzenten reagieren können. Gleichzeitig werden sich die Angebotsausfälle in Venezuela in den kommenden Monaten beschleunigen, sodass die Versorgungslage im März und April noch knapper werde. Damit könnten die Preise ohne weiteres in einer Range von 70 bis 75 US-Dollar handeln, wenngleich sich diese dann wahrscheinlich als kurzfristig erweisen würde. Goldman Analyst Jeffrey Currie hält somit weiter an der Preisprognose von 60 US-Dollar für Brent zum Jahresende fest.

19.02.19 - Bei der Investmentbank BNP Paribas wurde aufgrund der jüngsten Marktentwicklungen eine Korrektur der hauseigenen Ölpreisprognose vorgenommen. Vor allem die freiwilligen starken Produktionskürzungen Saudi-Arabiens, die deutlich über die mit der OPEC+ vereinbarten Kürzungen im Dezember hinaus gehen, haben für eine Anpassung der Einschätzungen gesorgt. Man erwarte nun, dass Saudi-Arabien in den ersten drei Quartalen 2019 weniger als die im Dezember vereinbarte Quote von 10,31 Mio. Barrel pro Tag (B/T) fördern wird. Durch die knappere Marktlage werden die Rohölpreise entsprechend bis in das dritte Quartal hinein anziehen. Den Durchschnittspreis Brent erwarte man dann bei 73 US-Dollar, während WTI bei 66 US-Dollar gesehen wird. Ähnlich wie in 2018 geht man im letzten Quartal des Jahres wieder von einem Preisknick aus, womit der Durchschnittspreis Brent dann auf etwa 67 US-Dollar und WTI auf 61 US-Dollar zurückgehen werde. Ursächlich für den Preisrückgang in 2019 werde die stark steigende US-Ölproduktion sein, die von der Schieferölindustrie getrieben wird. Durch mehr Pipelines werden auch die Exporte an Internationale Märkte zunehmen, während bei der globalen Wirtschaft eine synchrone Abschwächung des Wachstums erfahren werde, so das Fazit der Bank.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.