↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 26.03.2019 um ca. € +0,77 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € +0,77 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,63 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.087,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
| Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
|---|---|---|---|
| Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag | 
| 26.03.19 | 69,63 € pro 100 Ltr. | 2.087,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,77 € pro 100 Ltr. | 
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag in einem relativ ruhigen Nachrichtenumfeld um nur -0,22 US-Dollar je Barrel knapp unter die Marke von 59 US-Dollar gefallen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis in Erwartung fallender Lagerbestände in den USA wieder etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 59 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 59,52 US-Dollar. Das waren +0,70 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 58,82 US-Dollar) in New York.  
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abnahme von Lagerbeständen in den USA erwartet
+ Japan nimmt ab April kein iranisches Öl an 
+ Kasachstan kürzt Produktion im April und Mai deutlich 
+ OPEC+ sieht Einhaltung der Förderquote im März bei über 100% 
+ USA wollen durch Sanktionen iranische Rohölexporte um weitere -20% drücken
+ Saudi-Arabien wird die Ölproduktion im April noch weiter drosseln
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus EU und USA 
- Kanada wird wieder mehr Rohöl fördern
- Größtes Ölfeld Libyens wieder in Betrieb genommen
Marktlage
Mit der jüngsten Preisrallye haben die Ölpreisnotierungen neue Jahreshochs  erreicht, was bei einigen Marktteilnehmern wieder die Frage aufwirft,  wann dies zu einer Vernichtung der Ölnachfrage führt. Je höher die Ölpreise, desto geringer die Nachfrage. Und auf dem aktuellen  Preisniveau, in Verbindung mit den pessimistischen Konjunkturaussichten,  könnten sich Käufer zurückhalten, so die Befürchtung. Der Markt werde bei den momentanen Niveaus etwas zurückhaltender,  beschreibt Analyst Phil Flynn, von Price Futures Group die Stimmung. Und  auch Kyle Cooper, von Ion Energy Group, sieht vorsichtige  Gewinnmitnahmen nach der ziemlich umfangreichen Rallye in den  vergangenen zwei Wochen. Für Tamas Varga, von PVM, ist es vielmehr die  Unsicherheit im Handelsstreit zwischen USA und China, die wie ein  Damoklesschwert über dem Markt schwebe und verhindere, dass die Preise  mit den Bestandsabbauten der letzten Wochen nicht durch die Decke gehen. Die Kürzungen der OPEC+ Gruppe, die in den kommenden Monaten bis  mindestens Juni noch beibehalten werden sollen, sorgen für eine  weiterhin knappe Verfügbarkeit am physischen Markt. Dies bleibt vorerst  weiter stützend für die Ölpreise, doch in Not gerät der Markt sicherlich  nicht. Denn mit den Produktionskürzungen sind auch die  Reservekapazitäten enorm gestiegen, sodass das Angebot theoretisch zu  jeder Zeit deutlich zunehmen könnte. Je höher die Preise, desto größer wohl auch die Spannungen innerhalb der  OPEC+ Gruppe. Vor allem Saudi-Arabien will das Angebot weiter kürzen.  Umso höher die Preise jedoch steigen, desto schneller wächst das  Ölangebot der Nicht-OPEC Länder, womit der Marktanteil der OPEC  dauerhaft ersetzt werden könnte. Russland, der größte Produzent der  OPEC+ Gemeinschaft, äußerte sich in der Vergangenheit skeptisch über zu  hohe Preise und einer zu starken Produktionskürzung. Die Gefahr eines negativen Einflusses auf die Ölnachfrage und ein  schnell steigendes Konkurrenzangebot von Nicht-OPEC Ländern, bei zu  hohen Preisen, könnte zu einem Ende der Zusammenarbeit der OPEC+ Gruppe  führen. Damit wäre allerdings eine Überversorgung in der zweiten  Jahreshälfte sehr wahrscheinlich und würde zu einer heftigen  Abwärtskorrektur führen. Diese Möglichkeit alleine dämpft dabei das  Aufwärtspotenzial an den Börsen, wobei die Mehrheit der Marktteilnehmer  davon ausgeht, dass die OPEC+ Gruppe ihre Produktionsmengen bis Ende  2019 in der ein oder anderen Weise kürzen wird.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
19.03.19 - Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch sehen in der Entwicklung der Ölnachfrageentwicklung Abwärtsrisiken für den Ölpreis. Für das laufende Jahr rechnet man mit einem Nachfragewachstum von lediglich +1,2 Mio. Barrel pro Tag (B/T), womit man unterhalb der Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) (+1,3), OPEC (+1,24) und Energy Information Administration (EIA) (+1,45) bleibt. Für das nächste Jahr rechnet man sogar mit einem noch niedrigeren Wachstum von nur noch +1,15 Mio. B/T. Verantwortlich für diese Einschätzung sei die globale Wirtschaftsentwicklung, die sich abgeschwächt habe. Bei der Ölsorte Brent sieht man für das laufende Jahr allerdings dennoch Aufwärtspotenziale und rechnet mit einem Durchschnittspreis für das Gesamtjahr von 70 US-Dollar, während man das US-Rohöl WTI auf 59 US-Dollar schätzt. In 2020 werde vor allem bei Brent das Preisniveau mit 65 US-Dollar wieder geringer ausfallen, während WTI mit 60 US-Dollar etwas fester gesehen wird. Hinter der Annäherung der beiden Preisniveaus dürfte die Erwartung stecken, dass die US-Rohölexporte mit den neuen Pipelines, die für die zweite Jahreshälfte 2019 angedacht sind, deutlich zunimmt.
15.03.19 - Für die Experten bei der Investmentbank Goldman Sachs sind die Sorgen über die globale Ölnachfrageentwicklung übertrieben. Laut den Analysten habe die Nachfrage im Januar um knapp +2 Mio. Barrel pro Tag (B/T) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt. Dies ergebe sich durch eine sichtbare Nachfragestärke aus den Entwicklungsländern, aber auch von den Industrienationen. Die aktuelle fundamentale Konstellation werde den physischen Markt weiter verknappen und die Preise für den Frontmonat (Mai) der Ölsorte Brent letztlich über 70 US-Dollar (per 15.03.19 - 10:00 Uhr bei 67,24 US-Dollar) treiben. Während das Ölangebot weiter mit Einbrüchen zu kämpfen habe, würde die Ölnachfrage die niedrigen Erwartungen der Marktteilnehmer übertreffen, so das Fazit von Goldman Sachs.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.


