↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 28.03.2019 um ca. € -0,71 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € -0,71 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,34 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.080,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
28.03.19 69,34 € pro 100 Ltr. 2.080,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,71 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von leicht bearishen Lagerbestandsdaten in den USA um -0,53 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 59 US-Dollar gefallen. Nach aktuellen Angaben des Department of Energy nahmen die Bestände der Destillate (Heizöl & Diesel) und Benzin bei gestiegenen Rohölvorräten ab. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis etwas leichter und knapp unterhalb der Marke von insgesamt 59 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 58,87 US-Dollar. Das waren -0,54 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 59,41 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Stromausfall in Venezuela legt Produktion und Exporte lahm
+ Japan nimmt ab April kein iranisches Öl an
+ Kasachstan kürzt Produktion im April und Mai deutlich
+ OPEC+ sieht Einhaltung der Förderquote im März bei über 100%
+ USA wollen durch Sanktionen iranische Rohölexporte um weitere -20% drücken
+ Saudi-Arabien wird die Ölproduktion im April noch weiter drosseln

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Rohöllagerbeständen in den USA gem. Department of Energy
- Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus EU und USA
- Kanada wird wieder mehr Rohöl fördern
- Größtes Ölfeld Libyens wieder in Betrieb genommen

Marktlage
Mit dem jüngsten Stromausfall in Venezuela, dem zweiten innerhalb von drei Wochen, sind die Exporthäfen von Jose und Puerto La Cruz ausgefallen. An diesen Anlagen werden etwa 89% der Rohölexporte des ganzen Landes abgewickelt, sodass nach den Sanktionen nun nahezu kein venezolanisches Öl mehr den Weltmarkt erreicht. Russland kürzt seine Produktion weiter und wird, nach eigenen Angaben, schon bald die vereinbarte Menge an Rohöl vom Markt genommen haben, während Saudi-Arabien deutlich mehr als versprochen vom Markt genommen hat. Auch Kasachstan wird seine Förderung nun deutlich reduzieren, um seinen Beitrag zum OPEC+ Abkommen aus Dezember zu leisten. Die Sommernachfrage steht allerdings vor der Türe und die Raffinerien werden ihre Auslastung langsam aber sicher steigern, um den saisonal ab dem 2. Quartal zunehmenden Energiebedarf zu decken. Analyst Scott Bauer, von Prosper Trading Acadamy, sieht die Ölpreise kurzfristig weiter fest und begründet dies eben mit der aktuell vorherrschenden knappen Versorgungslage und den damit erwarteten Abbauten bei den US-Ölbeständen. Der Preis für WTI könnte bis in den Bereich bei 61 US-Dollar steigen. Dann rechnet Bauer allerdings mit einem starken Widerstand. Schwache Konjunkturdaten deuten auf eine schlechte Wirtschafts- und Ölnachfrageentwicklung hin und könnten Marktteilnehmer zu Gewinnmitnahmen verleiten. Für Bauer wäre es nicht überraschend, wenn WTI dann in den nächsten drei bis vier Wochen wieder unter 60 US-Dollar, vielleicht sogar bis auf 55 US-Dollar, abrutschen würde.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
19.03.19 - Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch sehen in der Entwicklung der Ölnachfrageentwicklung Abwärtsrisiken für den Ölpreis. Für das laufende Jahr rechnet man mit einem Nachfragewachstum von lediglich +1,2 Mio. Barrel pro Tag (B/T), womit man unterhalb der Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) (+1,3), OPEC (+1,24) und Energy Information Administration (EIA) (+1,45) bleibt. Für das nächste Jahr rechnet man sogar mit einem noch niedrigeren Wachstum von nur noch +1,15 Mio. B/T. Verantwortlich für diese Einschätzung sei die globale Wirtschaftsentwicklung, die sich abgeschwächt habe. Bei der Ölsorte Brent sieht man für das laufende Jahr allerdings dennoch Aufwärtspotenziale und rechnet mit einem Durchschnittspreis für das Gesamtjahr von 70 US-Dollar, während man das US-Rohöl WTI auf 59 US-Dollar schätzt. In 2020 werde vor allem bei Brent das Preisniveau mit 65 US-Dollar wieder geringer ausfallen, während WTI mit 60 US-Dollar etwas fester gesehen wird. Hinter der Annäherung der beiden Preisniveaus dürfte die Erwartung stecken, dass die US-Rohölexporte mit den neuen Pipelines, die für die zweite Jahreshälfte 2019 angedacht sind, deutlich zunimmt.

15.03.19 - Für die Experten bei der Investmentbank Goldman Sachs sind die Sorgen über die globale Ölnachfrageentwicklung übertrieben. Laut den Analysten habe die Nachfrage im Januar um knapp +2 Mio. Barrel pro Tag (B/T) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt. Dies ergebe sich durch eine sichtbare Nachfragestärke aus den Entwicklungsländern, aber auch von den Industrienationen. Die aktuelle fundamentale Konstellation werde den physischen Markt weiter verknappen und die Preise für den Frontmonat (Mai) der Ölsorte Brent letztlich über 70 US-Dollar (per 15.03.19 - 10:00 Uhr bei 67,24 US-Dollar) treiben. Während das Ölangebot weiter mit Einbrüchen zu kämpfen habe, würde die Ölnachfrage die niedrigen Erwartungen der Marktteilnehmer übertreffen, so das Fazit von Goldman Sachs.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.