↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 10.07.2019 um ca. € +0,65 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € +0,65 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,91 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.037,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,84 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
10.07.19 67,91 € pro 100 Ltr. 2.037,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,65 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Dienstag nahezu weiter unverändert oberhalb der Marke von 57 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein kleines Plus in Höhe von +0,17 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis im Umfeld einer überwiegend bullishen Nachrichtenlage merklich fester und mittlerweile bei der Marke von rund 59 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 59,01 US-Dollar. Das waren +1,18 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 57,83 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abbau von Rohöl- und Benzinlagerbeständen in den USA gem. American Petroleum Institute
+ Rußlands Ölproduktion Anfang Juli gesunken
+ Sturmtief im Golf von Mexiko bedroht Ölanlagen
+ Iran droht mit Vergeltung / Britisches Militär stoppte zuvor iranischen Öltanker auf dem Weg nach Syrien
+ Iran verstößt gegen Atomabkommen
+ China und USA starten Handelsgespräche neu
+ USA haben Sanktionen gegen den Iran verschärft

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Bearisher Monatsreport Energy Information Administration (EIA)
- Analysten: Marktlage dürfte auch 2020 schwach bleiben
- Kasachstan steigert Ölförderung am Kashagan Ölfeld
- USA und China belegen sich gegenseitig mit hohen Strafzöllen

Marktlage
Die Energy Information Administration (EIA) hat in ihrem jüngst veröffentlichten Monatsreport die Nachfrageerwartung für das laufende und das kommende Jahr erneut nach unten korrigiert. Begründet wird dies mit schwachen globalen Wirtschaftsdaten. Analyst Andy Lipow, von Lipow Oil Associates, sieht den Grund in erster Linie in Handelstreitigkeiten und Zöllen. Es gebe keine Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen USA und China, sodass die EIA ihre Erwartungen beim Ölbedarf entsprechend nach unten korrigiert, so Lipow. Die Korrektur der Ölnachfrage 2019 war die sechste in Folge. Bei den geopolitischen Spannungen im Nahen Osten hat der Iran erneut für Unsicherheit gesorgt. Ein Sprecher des iranischen Militärs hat nun angekündigt, dass die Festsetzung eines iranischen Öltankers durch britische Spezialeinheiten "nicht unbeantwortet" bleiben wird. Zuvor hatte es schon die Drohung gegeben, zur Vergeltung nun auch einen britischen Tanker zu beschlagnahmen, weshalb ein Schiff der BP nun im Persischen Golf kreuzt und die Region über die Straße von Hormus nicht verlässt, da man fürchtet zum Ziel eines iranischen Übergriffs zu werden. Auch die Sturmformation im Osten des Golfs von Mexiko muss weiter beobachtet werden. Noch hat sich kein Tropensturm entwickelt, doch dies kann in der zweiten Wochenhälfte durchaus der Fall sein. Ein Tief könnte nach Ansicht des Meteorologen Adam Douty, von AccuWeather, genau über die Hauptproduktionsanlagen im Golf hinwegziehen und damit zu Abschaltungen von Anlagen führen. Unabhängig von der Entwicklung eines Tropensturms wird dieses Sturmgebiet in jedem Fall große Mengen an Regen und Niederschläge für die Golfregion bringen, was auch für die Raffinerien in der Region zum Problem werden kann.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
03.07.19 - Die Analysten bei Morgan Stanley haben nach der jüngsten Entscheidung der OPEC+ sofort reagiert und ihre langfristige Ölpreisprognose für die Ölsorte Brent von 65 auf 60 US-Dollar herabgesetzt, auch wenn der Markt für 2019 aktuell als ausbalanciert angesehen werden kann. Bei der Rabobank hingegen sieht man die Möglichkeit, dass ein knapper werdender Markt zum Jahresende hin stützen könnte. Die Ölbestände sollten deutlich fallen, während die Raffinerieauslastung in Vorbereitung der Umstellung beim Schiffsdiesel Anfang 2020 zulegen wird, so Ryan Fitzmaurice, von der Rabobank.

01.07.19 - Dem Analysten Damien Courvalin von Goldman Sachs zufolge könnte die am 01.07.19 beschlossene Verlängerung der Produktionskürzung der OPEC+ dazu führen, dass die Bank ihre Ölpreisprognose für 2020 von derzeit 60 US-Dollar pro Barrel für die Ölsorte Brent senkt. Zwar könnte die Maßnahme der Organisation zunächst dazu führen, dass der Brent-Preis die Prognosen der Bank für den Rest des Jahres übersteigt. Diese liegen derzeit für das dritte Quartal bei 65,50 US-Dollar pro Barrel und für das vierte Quartal bei 62 US-Dollar pro Barrel. Der stützende Effekt der OPEC-Entscheidung werde sich laut Courvalin jedoch als "vorübergehend" erweisen, da die Produktionskürzungen andere Produzenten dazu bewegen werde, mehr Öl zu fördern. Daher könnte die Preisprognose von Goldman Sachs für das kommende Jahr mit 60 US-Dollar pro Barrel zu hoch gegriffen sein.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.