↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 08.08.2019 um ca. € -1,07 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € -1,07 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 64,16 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.925,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,74 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
08.08.19 64,16 € pro 100 Ltr. 1.925,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -1,07 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von bearishen Lagerbestandsdaten in den USA um -2,54 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 51 US-Dollar gefallen. Gemäß aktuellen Zahlen vom Department of Energy (DOE) nahmen den Beständen an Rohöl auch die Benzin- und Destillatbestände zu. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis wieder merklich fester und oberhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 52,66 US-Dollar. Das waren +1,57 Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 51,09 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Mögliche Intervention der OPEC um Preisrutsch aufzuhalten
+ NOC erklärt Force Majeure für Sharara-Öl
+ Spannungen mit Iran
+ USA haben Sanktionen gegen Venezuela verschärft

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. Department of Energy
- Bearisher Monatsreport Energy Information Administration
- Handelsstreit zwischen USA und China eskaliert weiter
- Nächste Handelsgespräche zwischen USA und China finden erst im September statt
- Saudi-Arabien und Kuwait mit möglicher Produktionssteigerung

Marktlage
Der Handelsstreit zwischen Washington und Peking beeinträchtigt die Entwicklung am Ölmarkt massiv. Bei Goldman Sachs hat man die Prognose für das Ölnachfragewachstum 2019 deshalb von zuvor +1,4 auf +1,2 Mio. Barrel pro Tag (B/T) nach unten korrigiert. Bei der Bank of America Merrill Lynch rechnet man damit, dass die Ölnachfrage durch den Streit zwischen -0,25 und -0,50 Mio. B/T abnehmen könnte. Auch die Experten bei Fitch haben ihre Vorhersagen für den Preis für die Ölsorte Brent nach unten korrigiert. Diesem Trend der Korrekturen hat sich auch die Energy Information Administration (EIA) in ihrem jüngsten Monatsreport angeschlossen. Die Behörde hat das globale Nachfragewachstum 2019 nun zum siebten Mal in Folge nach unten korrigiert und rechnet nur noch mit einem Anstieg von +1,0 Mio. B/T gegenüber 2018. Zwar hat man das US-Produktionswachstum und damit auch das globale Angebot 2019 leicht nach unten korrigiert, dies liegt aber in erster Linie an dem temporären Effekt der Produktionsausfälle im Juli, ausgelöst durch Hurrikan Barry. Auch für 2020 fällt die Nachfrageprognose schwächer als bisher aus, sodass die Überversorgung im kommenden Jahr höher als erwartet sein wird. Entsprechend dieser Konstellation hat die EIA auch die Preisprognosen für das laufende und die kommenden Quartale deutlich nach unten korrigiert. Zwar sieht Brent mit 59,50 Dollar bis Ende 2020 etwas fester als aktuell, doch ist dies ein klares Zeichen, dass man den Markt schwächer als in den letzten Monaten sieht und nicht mit einer Preisrallye rechnet.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
06.08.19 - Analysten der Ratingagentur Fitch haben ihre Ölpreisprognosen für den Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent für das laufende und die kommenden beiden Jahre gesenkt. Als Begründung nennen auch sie die weltweiten Handelskonflikte. "Die weltweiten Handelsspannungen tun den Ölpreisen merklich weh, indem sie sowohl die Stimmung am Markt und auch die physische Nachfrage nach Öl untergraben," so die Analysten. Daher rechnen sie für 2019 mittlerweile nur noch mit einem Brent-Preis von durchschnittlich 67 US-Dollar pro Barrel. 2020 und 2021 soll ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte dann 65 beziehungsweise 61 US-Dollar pro Barrel kosten. Vor allem für die nächsten beiden Jahre wurden die Preisprognosen somit deutlich gesenkt. Zuvor hatte man für 2020 mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar und für 2021 mit 80 US-Dollar pro Barrel gerechnet. Für das laufende Jahr war man von einem Preis von 70 US-Dollar ausgegangen.

03.07.19 - Die Analysten bei Morgan Stanley haben nach der jüngsten Entscheidung der OPEC+ sofort reagiert und ihre langfristige Ölpreisprognose für die Ölsorte Brent von 65 auf 60 US-Dollar herabgesetzt, auch wenn der Markt für 2019 aktuell als ausbalanciert angesehen werden kann. Bei der Rabobank hingegen sieht man die Möglichkeit, dass ein knapper werdender Markt zum Jahresende hin stützen könnte. Die Ölbestände sollten deutlich fallen, während die Raffinerieauslastung in Vorbereitung der Umstellung beim Schiffsdiesel Anfang 2020 zulegen wird, so Ryan Fitzmaurice, von der Rabobank.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.