↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 29.08.2019 um ca. € +0,48 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +0,48 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,90 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.007,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,50 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
29.08.19 66,90 € pro 100 Ltr. 2.007,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,48 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von überwiegend bullishen Lagerbestandsdaten in den USA um +0,85 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Tagesende über der Marke von 55 US-Dollar. Gemäß aktuellen Daten des Department of Energy (DOE) nahmen neben den Beständen an Rohöl auch die Benzin- und Destillatbestände ab. Allerdings zeigten die aktuellen Daten des DOE auch auf, dass die US-Rohölproduktion weiter wächst. Mit 12,5 Mio. Barrel pro Tag hat die Fördermenge in den USA ein neues Rekordhoch erreicht. Neue Pipelinekapazitäten, mit denen Rohöl vom ertragreichen Permbecken an die US-Golfküste transportiert werden kann, dürften dafür sorgen, dass sich das Wachstum der US-Produktion auch noch weiter fortsetzen wird und somit auch mehr amerikanisches Rohöl auf den weltweiten Markt gelangt. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,81 US-Dollar. Das waren nur +0,03 Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 55,78 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Starke Abnahme von sämtlichen Lagerbeständen in den USA gem. DOE
+ Iran ist nur bei Aufhebung aller US-Sanktionen zu neuen Verhandlungen bereit
+ China und USA gehen im Handelsstreit wieder aufeinander zu
+ Spannungen mit Iran bezgl. Atomdeal und in der Straße von Hormus
+ Verlängerung Produktionskürzung bis Ende 2020 in Alberta (Kanada)
+ Saudi-Arabien kürzt Ölexporte im September um -0,7 Mio. B/T
+ Spannungen zwischen USA und Iran

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Rohölproduktion erreicht in den USA ein neues Rekordniveau (DOE)
- China und USA heben gegenseitig weiter die Zölle an
- Schieferölproduktion steigt in den USA im August schneller als erwartet

Marktlage
Sah es am Montag noch nach einer spektakulären Wende in Sachen Iran aus, so dürfte dies mit den Kommentaren Rouhanis gestern wieder vom Tisch sein. Es werde nur dann wieder Gespräche mit den USA geben, wenn diese vorab alle Sanktionen aufheben, so der iranische Präsident. Trump hatte sich bisher zwar noch nicht wieder zu dem Thema geäußert, doch bleibt der US-Präsident seiner Linie treu, dürfte ein derartiges Entgegenkommen ausgeschlossen sein. "Es gibt also keine Hoffnung auf irgendeine Erholung bei der Ölversorgung aus dem Iran", fasst Analyst Bart Melek, von TD Securities, die Situation knapp zusammen. Eine Annäherung von Iran und USA bzw. ein neues Atomabkommen mit der Aufhebung der Sanktionen, hätte die Ölproduktion des Iran potenziell um bis zu +1,7 Mio. B/T steigern können. Hatte das Land vor Austritt der USA aus dem Atomabkommen noch rund 3,8 Mio. B/T gefördert, so sollen es im Juli laut EIA gerade einmal noch 2,1 Mio. B/T gewesen sein. Ohne die Aussicht auf neue Mengen aus dem Iran bleibt es bei der aktuellen Versorgungslage, und die ist nach Ansicht von Analystin Amrita Sen von Energy Aspects ziemlich knapp. Die Bestände nahmen in den letzten Monaten zwar zu, aber in der zweiten Jahreshälfte geht man von einer schlechteren Versorgungslage aus, da die saisonale Nachfrage stärker ist. Experten gehen zum Teil von einer Unterversorgung aus.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
19.08.19 - Auch wenn viele Experten die Gefahr einer Rezession gegeben sehen, die einem deutlichen Anstieg der weltweiten Rohölnachfrage in 2020 entgegensteht, sehen die Analysten der UBS den Ölpreis im kommenden Jahr fester. Nach den jüngsten Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC sollte man für 2020 eigentlich mit einer Überversorgung rechnen, doch bei der UBS glaubt man, dass die OPEC und Russland die Ölpreise weiter stützen werden, auch wenn der globale Energiebedarf sinkt. Saudi-Arabien hatte die Ölproduktion im Juli noch einmal gekürzt und damit signalisiert, dass die Förderung auch im August und September niedrig bleiben werde. Hinzu komme, dass sich die geringeren Investitionen aus 2014, als man sich nach dem Ölpreiseinbruch in 2014 zurückhält, eine Versorgungslücke in 2020 reißen wird. Die Bänker sehen den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent in 2019 bei 65,82 US-Dollar. In 2020 soll er dann sogar auf 71 US-Dollar steigen und in 2021 auf 72 US-Dollar. Aktuell notiert der Preis für Brent bei rund 59 US-Dollar je Barrel.

06.08.19 - Analysten der Ratingagentur Fitch haben ihre Ölpreisprognosen für den Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent für das laufende und die kommenden beiden Jahre gesenkt. Als Begründung nennen auch sie die weltweiten Handelskonflikte. "Die weltweiten Handelsspannungen tun den Ölpreisen merklich weh, indem sie sowohl die Stimmung am Markt und auch die physische Nachfrage nach Öl untergraben," so die Analysten. Daher rechnen sie für 2019 mittlerweile nur noch mit einem Brent-Preis von durchschnittlich 67 US-Dollar pro Barrel. 2020 und 2021 soll ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte dann 65 beziehungsweise 61 US-Dollar pro Barrel kosten. Vor allem für die nächsten beiden Jahre wurden die Preisprognosen somit deutlich gesenkt. Zuvor hatte man für 2020 mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar und für 2021 mit 80 US-Dollar pro Barrel gerechnet. Für das laufende Jahr war man von einem Preis von 70 US-Dollar ausgegangen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.