↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 01.07.2020 um ca. € -0,23 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,23 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 47,01 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.410,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 53,95 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
01.07.20 47,01 € pro 100 Ltr. 1.410,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,23 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um -0,43 US-Dollar gefallen und notierte damit zum Tagesende weiter über der Marke von 39 US-Dollar. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis wieder etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 39 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 39,52 US-Dollar. Das waren +0,25 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 39,27 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abnahme von Rohöl-, Benzin und Destillatbeständen in den USA gem. American Petroleum Institute
+ Ölproduktion in den USA im April signifikant gefallen
+ Rußland hat Söldner auf libysche Ölfelder entsendet
+ Weltweit stark zunehmender Straßenverkehr
+ OPEC+ Mitglieder kürzen mehr als gemeinsam vereinbart

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Norwegens Ölexporte wieder auf Rekordniveau
- Corona-Neuinfektionszahlen in den USA explodieren
- US-Bundesstaaten verordnen stellenweise neue Lockdowns
- Internationaler Währungsfonds (IWF) senkt globale Wirtschaftsprognose erneut
- Zahl der Neuinfektionen gerät in den USA stellenweise außer Kontrolle
- US-Ölförderer fahren Ölfelder wieder hoch

Marktlage
Schon seit Monaten fahren vollbeladene Öltanker mit Rohöl aus Venezuela auf den Weltmeeren umher, ohne Ziel. Denn die Frachten wurden verschickt, ohne dass ein Käufer feststeht. Grund sind die strengen Sanktionen auf dem südamerikanischen Land, die Ölgeschäfte mit Venezuela fast unmöglich machen. Nun wird das „schwarze Gold“ zum „Schwarzen Peter“ und von einem zum anderen geschoben. Seit Jahren ist die politische Situation in Venezuela angespannt und gipfelte 2019 in einen Putschversuch. Auf der einen Seite steht Präsident Nicolas Maduro, der seine Macht nicht abgeben will und auf der anderen die Opposition, angeführt vom selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaido. Dieser erhielt von Anfang an die Unterstützung der USA und vieler anderer westlicher Staaten, konnte sich aber bisher nicht gegen Maduro durchsetzen. Als wirksames Druckmittel haben die USA zahlreiche Sanktionen gegen das Südamerikanische Land verhängt, die auch die Ölindustrie des Landes treffen. So ist, außer zur Tilgung von Schulden oder um Lebensmittel zu zahlen, der Handel mit venezolanischem Rohöl untersagt. Aus Angst davor, in den Fokus der amerikanischen Behörden zu geraten, scheuen die meisten Unternehmen davor zurück, selbst diese Geschäfte einzugehen. So kommt es, dass knapp 20 Millionen Barrel venezolanisches Rohöl auf den Weltmeeren vom einen zum anderen Hafen geschickt werden, teilweise mit dem Versuch, die Herkunft des Rohstoffs zu verschleiern. Mit dem Einbruch der weltweiten Nachfrage nach Rohöl aufgrund der Coronapandemie ist die Bereitschaft, die heiße Ware aus Venezuela abzunehmen, noch weiter gesunken. Doch es besteht nicht nur das Problem der fehlenden Einnahmen. Es fallen Lager- und Transportkosten an, um das ungewollte Öl zu befördern. Ca. 30.000 Dollar pro Tag werden fällig, alleine um die Liegegebühren für die Tanker zu zahlen. Ein denkbar schlechtes Geschäft. Sofern kein Käufer gefunden wird, werden diese Supertanker vermutlich weiter auf offener See auf der Suche nach einem sicheren Hafen bleiben. Für Venezuela eine Katastrophe, denn das Land leidet seit Jahren schon an Versorgungsengpässen und grober Misswirtschaft seitens der Regierung. Die Armut im Land war einer der Gründe, warum es 2019 zum Putschversuch kam. Dabei ist Venezuela das ölreichste Land der Welt. Jedoch ist die Ölindustrie durch jahrzehntelange Unterinvestitionen so marode, dass die Ölförderung über die letzten Jahre fast vollständig eingebrochen ist.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
16.06.2020 - Experten bei der schweizerischen Großbank UBS haben ihre Ölpreisprognose in 2020 um +20% nach oben korrigiert. Der Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent wird nun bei 42,25 Dollar prognostiziert. Für das kommende Jahr 2021 hat man die Schätzung um nur +5% auf nun insgesamt 50 US-Dollar angehoben. Für die Jahre danach geht man allerdings von einem Preisniveau von etwa 60 US-Dollar aus.

15.06.2020 - Der britische Ölkonzern BP hat aufgrund der stattfindenden Energiewende seine langfristige Ölpreisprognose für die führende Rohölsorte Brent gesenkt angespasst. Die hauseigenen Analysten gehen nun für die Jahre von 2021 bis 2050 von einem Durchschnittspreis von 55 US-Dollar aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.