↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 14.07.2020 um ca. € -0,69 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € -0,69 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 46,69 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.401,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 53,50 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
14.07.20 46,69 € pro 100 Ltr. 1.401,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,60 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um -0,45 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit zum Tagesende weiter über der psychologisch bedeutsamen Marke von 40 US-Dollar. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis etwas leichter und unterhalb der Marke von insgesamt 40 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 39,32 US-Dollar. Das waren -0,78 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 40,10 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Bullisher Monatsreport der Internationalen Energieagentur
+ Libysche Ölexporte stehen still
+ Angola ist sich mit OPEC+ über zusätzliche Kürzungen einig

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Spannungen zwischen China und den USA nehmen zu
- US-Bundesstaaten wie z.B. Kalifornia wieder im Lockdown-Modus
- Chinas Raffinerien fahren Produktion herunter
- Nachfrage nach Benzin in den USA deutlich unter dem Niveau von 2019
- Norwegens Ölexporte wieder auf Rekordniveau
- Corona-Neuinfektionszahlen in den USA erreichen weiter täglich neue Rekordwerte

Marktlage
Seit nunmehr sechs Jahren wird das Tagesgeschehen in Libyen von einem Bürgerkrieg kontrolliert. Auf der einen Seite die Einheitsregierung mit Sitz in der Hauptstadt Tripolis, unter Führung von Fayiz as-Sarradsch. Auf der anderen Seite der frühere Militäroffizier Chalifa Haftar. Für ein Land, dessen Ölproduktion ein bedeutender Teil des Staatshaushalts darstellt, ist der Konflikt alles andere als zuträglich. Der Begriff „Force majeure“ ist ein im Vertragsrecht verankerter Begriff. Im deutschen als „höhere Gewalt“ bezeichnet, befreit es einen jeweiligen Vertragspartner von Haftungsansprüchen, sollte eine Vertragsabmachung nicht eingehalten werden. Also ein unabwendbares Ereignis, welches auch vollkommen unerwartet eintritt und die Erfüllung der Vertragsabmachungen verhindert. Hierzu zählen unter anderem Naturkatastrophen, Epidemien und eben auch Bürgerkriege. Das staatliche Erdölunternehmen Libyens NOC (National Oil Company) hatte über einen längeren Zeitraum sämtliche Erdölförderungen und -exporte auf Grundlage der „höheren Gewalt“ stoppen müssen. Milizen um den General Chalifa Haftar hatten Ölfelder besetzt und die Förderung des Rohstoffs blockiert. Erst am vergangenen Freitag hatte das Staatsunternehmen einen Öltanker mit ca. 730.000 Barrel Rohöl (á 159 Liter) im Hafen von Es Sidr betankt. Doch dies wird bis auf weiteres auch die einzige Verladung bleiben. Der Hafen wird aktuell von Truppen des Generals Haftar besetzt. Gemeinsam mit russischen Söldnern der Wagner Group wurden nun die Erdölexporte erneut unterbunden. Auch die Pläne die Produktion im Sharara Ölfeld erneut hoch zu fahren wurden durch Milizen und Söldner vereitelt. Geplant war zunächst eine Förderung von ca. 40.000 Barrel am Tag. Mit einer Kapazität von in etwa 300.000 Barrel am Tag, wäre dies ein kleiner Schritt in Richtung Erholung gewesen. Doch nun sah sich das NOC gezwungen die Pläne zunächst auf Eis zu legen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
07.07.2020 - Analysten vom italienischen Ölkonzern Eni SpA haben ihre hauseigene Ölpreisprognosen aufgrund des Nachfragerückgangs im Umfeld der Corona-Epidemie nach unten hin angepasst. Die Experten gehen nun davon aus, dass der Ölpreis für die europäische Sorte Brent im Jahr 2023 bei rund 60 US-Dollar je Barrel liegen wird. Die vorherige Schätzung ging von einem Ölpreis von 70 US-Dollar aus.

16.06.2020 - Experten bei der schweizerischen Großbank UBS haben ihre Ölpreisprognose in 2020 um +20% nach oben korrigiert. Der Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent wird nun bei 42,25 Dollar prognostiziert. Für das kommende Jahr 2021 hat man die Schätzung um nur +5% auf nun insgesamt 50 US-Dollar angehoben. Für die Jahre danach geht man allerdings von einem Preisniveau von etwa 60 US-Dollar aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.