↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 08.12.2020 um ca. € +1,51 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 7-10 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +1,51 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 49,27 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.478,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 49,83 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Empfehlung von Getoil.de:
Wer seinen seinen Heizöltank in diesem Jahr noch nicht aufgefüllt hat, der sollte dies rechtzeitig vor dem Jahresende tun. Bis zum Ende des Jahres profitieren Verbraucher von der gesenkten Mehrwertsteuer. Und ab dem 01. Januar wird vom Gesetzgeber eine CO2-Steuer eingeführt. Die Kosten hierfür betragen etwa 8 Cent pro Liter.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um -0,50 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 45 US-Dollar gefallen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 45 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 45,47 US-Dollar. Das waren -0,29 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 45,76 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Chinas Wirtschaft erholt sich schnell
+ Drei wirksame Impfstoffe gegen Corona kurz vor Zulassung und Distribution

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Iran möchte Produktion steigern
- OPEC+ uneinig / Vollversammlung bis Donnerstag unterbrochen
- Libyens Ölproduktion steigt kontinuierlich und übersteigt 1,25 Mio. Barrel pro Tag
- Coronazahlen steigen weiter rasant an ; Lockdowns treten in Kraft

Marktlage
In den letzten Wochen hatte an den Ölmärkten der Optimismus regiert. Die vielen positiven Impfstoffnachrichten hatten auch bei den Ölpreisen für Auftrieb gesorgt. Positiv stimmte außerdem die schwer erkämpfte Einigung der OPEC, die bestehenden Förderkürzungen nur minimal zu lockern, um einer Überversorgung durch sinkende Nachfrage im neuen Jahr entgegenzuwirken. Doch steigende Fallzahlen und immer neue Lockdowns auf der ganzen Welt haben den Marktteilnehmern in dieser Woche klar gemacht, dass die Corona-Pandemie noch lange nicht vorbei ist. Obwohl fast auf der ganzen Welt inzwischen Beschränkungen und Lockdownmaßnahmen eingeführt wurden, sinken die Infektionszahlen wenn, dann nur minimal. Das Robert-Koch-Institut meldet heute in Deutschland insgesamt 14.054 mehr Neuinfizierte als gestern. Die Zahl der Todesfälle ist inzwischen auf 19.342 gestiegen. Mit Bayern hat gestern das erste Bundesland eine deutliche Verschärfung der bestehenden Kontaktbeschränkungen beschlossen. Andere Bundesländer könnten folgen. Auch im Rest der Welt steigen die Fallzahlen teils dramatisch an. So hat etwa Südkorea in dieser Woche strengere Kontaktbeschränkungen verhängt und die Hauptstadt Seoul großflächig abgesperrt. In den USA hat der Bundesstaat Kalifornien erstmals seit dem Sommer wieder flächendeckende Lockdowns eingeführt. Dies hat durchaus Auswirkungen auf die Ölpreise, denn Kalifornien ist einer der Staaten mit dem höchsten Kraftstoffverbrauch des Landes. Seit dem globalen Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr ist die Nachfrage nach Öl und Ölprodukten stark eingebrochen. Die plötzlichen Lockdowns in der ersten Jahreshälfte vernichteten auf einen Schlag einen enormen Bedarf an Diesel, Benzin oder Kerosin. Diesen Einbruch haben die Ölmärkte nur schwer verkraftet, auch wenn die Ölpreise sich seit dem Sommer wieder ein gutes Stück zurück gekämpft haben. Auch wenn inzwischen Impfstoffe entwickelt wurden, die in den nächsten Monaten zum Einsatz kommen dürften, bleibt die akute Situation prekär. Die vielen Lockdowns bedrohen erneut die Ölnachfrage, die damit einen zweiten Tiefschlag verkraften muss, ohne sich vom ersten vollständig erholt zu haben.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
24.11.2020 - Bei Goldman Sachs gehen die Analysten davon aus, dass die OPEC+ im Rahmen der nächsten Zusammenkunft, anlässlich der jährlichen Vollversammlung in Wien vom 30.11.- 01.12.20, eine Verlängerung der bestehenden Förderkürzung in Höhe von aktuell 7,7 Mio. Barrel pro Tag beschließen wird, auch wenn aktuell Unstimmigkeiten innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) herrschen. Zuletzt kursierten auch Gerüchte über einen möglichen Austritt der VAE aus dem Ölkartell. Goldman Sachs prognostiziert aktuell einen Ölpreis in Höhe von durchschnittlich 47 US-Dollar für die europäische Sorte Brent für das erste Quartal 2021.

18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch. Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.