↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 05.08.2020 um ca. € +1,16 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR +1,16 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 47,01 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.410-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 52,81 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
05.08.20 47,01 € pro 100 Ltr. 1.410,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +1,16 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um +0,69 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Tagesende weiter über der Marke von 41 US-Dollar. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch unverändert oberhalb der Marke von insgesamt 41 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 41,71 US-Dollar. Das waren nur +0,01 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 41,70 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Überraschende Abnahme von Rohöl- und Benzinbeständen in den USA
+ Expansive Geldpolitik der US-Notenbank Fed könnte die Ölpreise stützen
+ USA erwägen Konjunkturspritze

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- US-Kongress weiter uneinig über konjunkturelles Hilfpaket
- US-Notenbank Fed geht von langsamer Erholung der Konjunktur aus
- OPEC+ Mitglieder werden ab August Förderquote steigern
- Verhältnis zwischen USA und China verschlechtert sich weiter

Marktlage
Im Zuge der Coronapandemie und des einhergehenden Nachfrageeinbruchs sah sich die Vereinigung der erdölexportierenden Länder und seine Verbündeten (OPEC+) gezwungen eine drastische Maßnahme zu ergreifen. Man beschloss eine gemeinsame Produktionskürzung von knapp 10 Millionen Barrel am Tag (á 159 Liter). Eine künstliche Verknappung um den Rohölpreis zu stützen und vor fallenden Preisen zu schützen. Begonnen hat die Misere für das Kartell mit einem Preiskampf zwischen Saudi-Arabien (dem Primus der Vereinigung) und Russland. Saudi-Arabien forderte eine weitergehende Kürzung des russischen Partners. Als dieser nicht einlenken wollte, brach man einen veritablen Preiskampf vom Zaun. Die Saudis entschlossen sich ihre Förderung zu steigern, Preise für Rohöl zu senken und so Russland wieder an den Verhandlungstisch zu zwingen. Schnell wurde klar, dass diese Marktsituation allerdings schädlich für alle Parteien war. Wegen der sich rasant verbreitenden Coronapandemie und dem einhergehenden Nachfrageeinbruch, war eine Angebotssteigerung das letzte was Ölproduzenten gebrauchen konnten. Der Ölpreis befand sich im freien Fall und die gesamte OPEC+ entschloss sich die Ölpreise durch Produktionskürzungen wieder zu stützen. Geeinigt hatte man sich, nach langen Verhandlungen, darauf in den Monaten von Mai bis einschließlich Juni 2020, knapp 10 Millionen Barrel Rohöl am Tag weniger zu fördern. Als Zeichen des guten Willens hat Saudi-Arabien sich bereit erklärt eine Millionen Barrel am Tag weniger zu fördern, als in der Abmachung vorgesehen. Als sich herausstellte, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen würden, wurden diese um einen Monat verlängert. Doch wie sich herausstellt, haben sich nicht alle Mitglieder an die Abmachungen gehalten. So haben der Irak und Nigeria mehr Erdöl gefördert als vereinbart und sich auch nicht an die Kompensationsmaßnahmen im Juli gehalten. Sogar Saudi-Arabien hat seine freiwillige Zusage im Juli nicht mehr eingehalten und knapp 920.000 Barrel am Tag mehr gefördert als noch im Monat zuvor. All dies im Monat vor einer grundsätzlichen Produktionssteigerung und langsamen Rückkehr zur Normalität. Denn der Plan ist, im August die Produktion über alle Mitglieder hinweg um 2 Millionen Barrel am Tag auszubauen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
23.07.2020 - Analysten der Abteilung Commodities Research von der Barclays Bank senkten ihre Prognosen zur Nachfrage für das Jahr 2021 als Folge von Auswirkungen von Covid-19. Die Experten aktualisierten ihre Ölpreisprognose und gehen nun von einem Durchschnittspreis für die beiden Rohölsorten Brent und WTI von 41 US-Dollar für Brent und 37 US-Dollar für WTI aus. In 2021 rechnet Barclays dann durchschnittlich mit 53 US-Dollar je Barrel für Brent und 50 US-Dollar für WTI.

07.07.2020 - Analysten vom italienischen Ölkonzern Eni SpA haben ihre hauseigene Ölpreisprognosen aufgrund des Nachfragerückgangs im Umfeld der Corona-Epidemie nach unten hin angepasst. Die Experten gehen nun davon aus, dass der Ölpreis für die europäische Sorte Brent im Jahr 2023 bei rund 60 US-Dollar je Barrel liegen wird. Die vorherige Schätzung ging von einem Ölpreis von 70 US-Dollar aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.