Heizölpreise steigen in Hamburg am 12.12.16 um ca. € +2,38 per 100 ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +2,38 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 61,23 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.837,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26 / Ø-2013: € 85,27 / Ø-2012: € 90,72)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +0,66 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 51 US-Dollar angestiegen. Marktteilnehmer hielten sich vor dem Wochenende noch zurück, da am Samstag ein wichtiges Treffen zwischen OPEC und Nicht-OPEC Ländern anstand. Die Aussicht auf mögliche Zusagen zu Produktionskürzungen von weiteren Ländern verhinderte Gewinnmitnahmen, so dass der Kaufdruck im Tagesverlauf überwog und sich der Ölpreis mit einem Plus ins Wochenende verabschiedete.

Am heutigen Montag steigt der Ölpreis schnellt der Ölpreis in die Höhe und notiert deutlich fester und oberhalb der Marke von insgesamt 54 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 54,45 US-Dollar. Das waren +2,95 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 51,50 US-Dollar) in New York. Am Samstag trafen sich in Wien 11 Nicht-OPEC Ölproduzenten mit dem Kartell um Zusagen zu Produktionskürzungen zu verhandeln. Die OPEC hatte sich zum Ziel gesetzt die Länder von einer Reduktion von etwa 600.000 Barrel pro Tag zu überzeugen. Es kamen zwar längst nicht alle eingeladenen Länder, die anwesenden Vertreter einigten sich allerdings auf gemeinsame Einschnitte von insgesamt 558.000 Barrel pro Tag. Den Löwenanteil trägt mit etwa 300.000 Barrel pro Tag Russland, während sich die restlichen Mengen auf Länder wie Aserbaidschan, Mexiko, Oman und Sudan aufteilen. Die Kürzung soll zum Januar hin umgesetzt werden, wenn auch die OPEC ihre Förderung um 1,2 Mio. Barrel pro Tag kürzen will, und ist zunächst für sechs Monate angedacht. Dieses Abkommen mit den Nicht-OPEC Ländern ist in seinem Umfang einzigartig in der Geschichte und wird daher vom russischen Energieminister zu Recht als ein historisches Ereignis bezeichnet. Saudi-Arabien nutzte das Meeting gleich um noch einmal seine Entschlossenheit zu unterstreichen. Der Energieminister Khalid Al-Falih gab an, die Produktion unter das beim Gipfeltreffen am 30. November beschlossene Niveau senken zu wollen. Der größte OPEC Produzent sei bereit die Förderung auf unter 10 Mio. Barrel pro Tag zu reduzieren, so al-Falih.

Ausblick - Ölpreisprognose
Analysten aus dem Hause Goldman Sachs sehen sich durch das Abkommen der OPEC in ihrer Einschätzung bestätigt. Bei der Investmentbank geht man davon aus, dass das anvisierte Produktionsniveau von 32,5 Mio. Barrel pro Tag nicht eingehalten werden kann und die tatsächliche Förderung bei etwa 33,0 Mio. Barrel pro Tag liegen wird. Ihre Einschätzung untermauert Goldman Sachs mit der Analyse der letzten Produktionskürzungen der OPEC. In den 17 Kürzungen seit 1982 wurde nur etwa 60% der angekündigten Maßnahme umgesetzt. Von daher rechnet die Investmentbank auch nicht damit, dass sich der Ölpreis dauerhaft oberhalb der Marke von 55 US-Dollar wird etablieren können. In der ersten Jahreshälfte 2017 geht man mit der Produktionskürzung nun zwar von einem Durchschnittspreis von 56,50 US-Dollar aus, in der zweiten Jahreshälfte rechnet man allerdings mit einer Korrektur nach unten. Sollte die OPEC sich aber zu 100% an ihre Vorgabe halten, seien auch Preise 6 US-Dollar über diesem Niveau vorstellbar.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Nicht-OPEC Länder kürzen um 558.000 Barrel pro Tag
+ Saudi-Arabien will mehr kürzen als bisher angekündigt
+ OPEC beschließt Produktionskürzung auf 32,5 Mio. Barrel pro Tag

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Anzahl der aktiven Ölbohranlagen in den USA stark gestiegen
- EIA Monatsreport
- Experten erwarten steigende Ölförderung in den USA

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose für 2016.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.