Heizoelpreise steigen in Hamburg am 08.04.16 um ca. € +0,24 per 100 Ltr.

Aktuelle Heizölpreise in Hamburg

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,24 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 43,85 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.316-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26 / Ø-2013: € 85,27 / Ø-2012: € 90,72)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag nach einer bearishen Meldung aus dem Hause Goldmann Sachs um -0,49 US-Dollar gefallen und notierte damit weiterhin oberhalb der Marke von 37 US-Dollar.  Die Analysten haben kaum noch Hoffnung auf eine nachhaltige Förderbegrenzung bzw. Kürzung der Fördermengen durch die OPEC. Sie rechnen aktuell damit, dass die Produktion des Kartells in diesem und im nächsten Jahr sogar steigen wird. Um etwa +0,6 Millionen Barrel pro Tag soll die Produktion der OPEC-Mitglieder in diesem Jahr zulegen. Für 2017 gehen die Analysten von einem Produktionsanstieg der Organisation von etwa +0,5 Millionen Barrel pro Tag aus. Daher bleibt die Erwartung der Analysten was den Ölpreis angeht "irgendwo zwischen unverändert und leicht bearish." Ein Barrelpreis von 35 US-Dollar für die Sorte WTI sei gerade richtig. Diese Erwartungen beziehen auch die jüngste Entwicklung bei der US-Ölförderung mit ein.

Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis etwas fester bei der Marke von rund 38 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 38,04 US-Dollar. Das waren +0,78 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 37,26 US-Dollar) in New York. 

Ausblick - Ölpreisprognose
Zum ersten Mal seit August letzten Jahres haben zahlreiche größere Banken ihre Preisprognosen für Rohöl gegen Ende März 2016 nach oben korrigiert. Dies hat eine Umfrage des Wall Street Journals gezeigt. Im Durchschnitt stiegen die Prognosen im Vergleich zum vergangenen Monat um einen US-Dollar pro Barrel. Nichtsdestotrotz bleibt ihr Optimismus bezüglich einer Erholung der Ölpreise verhalten. Laut der Umfrage gehen die Banken im Schnitt davon aus, dass ein Barrel der Rohölsorte Brent 2016 durchschnittlich 40 US-Dollar kosten wird. Die US-Rohölsorte WTI soll pro Barrel bei 39 US-Dollar liegen. Die Aufwärtskorrektur ging einher mit dem fast 50%-igen Anstieg der Ölpreise seit Mitte Februar einher, der durch eine geplantes Treffen der wichtigsten Ölproduzenten für ein Abkommen zu einer Förderbegrenzung, eine stabile Nachfrage nach Benzin in den USA sowie einen leichten Rückgang der amerikanischen Ölproduktion verursacht worden war.

Trotz der Anhebung der Preisprognosen bleiben die Analysten jedoch skeptisch was die weitere Entwicklung der Ölpreise betrifft. So prophezeien die Experten der Commerzbank bereits, dass die angekündigte, mögliche Förderbegrenzung nichts als "heiße Luft" sein könnte. Bei Standard Chartered geht man davon aus, dass der nächste Anstieg um 10 US-Dollar pro Barrel sich deutlich länger hinziehen könnte als der letzte in dieser Größenordnung, sollte das weltweite Ölangebot weiter steigen. Angesichts der Tatsache, dass die US-Schieferölproduktion bei steigenden Preisen teils wieder rentabler wird, geht Mike Wittner von der Société Générale davon aus, dass eine nachhaltige Rally bis über 45 US-Dollar bei WTI sich selbst ausbremsen dürfte.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ US-Ölbestandsveränderungen gem. Department of Energy
+ Wartungsarbeiten am Buzzard Ölfeld in der Nordsee
+ Verladeprobleme an irkaischen Exportterminals
+ Kuwait optimistisch bezüglich einer Produktionsbegrenzung
+ Anzahl der US-Ölbohranlagen um -10 auf 362 Anlagen gesunken
+ Konjunkturdaten USA, EU und China
+ US-Notenbank Fed zögert Zinsanhebung weiter hinaus
+ Ankündigung weiterer Budgetkürzungen der US-Ölindustrie

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Ölnachfrage in den USA im Januar gesunken
- Iranische Ölexporte auf über 2 Millionen Barrel pro Tag gestiegen
- Russlands Ölproduktion im März auf Rekordniveau
- Saudi-Arabien knüpft Produktionseinschränkung an Iran
- Libyen kündigt Wiederinbetriebnahme der Ölterminals an
- Ölförderung der OPEC März gestiegen
- Irak will Produktion langfristig weiterhin steigern
- Iran besteht auf Anhebung der Produktion
- Erwartung schwaches Ölnachfragewachstum 2016

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose für 2016.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.