Heizölpreise steigen in Hamburg am 07.11.17 um ca. € +1,37 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € +1,37 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 63,37 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.901,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
07.11.2017 63,37 € pro 100 Ltr. 1.901,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +1,37 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag im bullischen Nachrichtenumfeld (Verhaftungswelle in Saudi-Arabien, gesunkene Ölbohraktivität in den USA sowie neue Spannungen in Nigeria) um +1,71 US-Dollar Barrel über die Marke von 57 US-Dollar geklettert. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 57 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 57,22 US-Dollar. Das waren -0,13 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 57,35 US-Dollar) in New York.

Die Preise an den Ölbörsen scheinen derzeit fast unaufhaltsam zu steigen. Die knappe Marktlage sorgt dafür, dass geopolitische Spannungen wie im Irak oder zwischen Saudi-Arabien und Iran wieder eine stärkere Rolle spielen. Jeder Produktionsausfall würde sofort auf die globale Versorgung durchschlagen, da die Kürzungen der OPEC und der anderen Ländern keine kurzfristige Kompensation von Ausfällen möglich ist. Die angekündigte Seeblockade gegen den Jemen nach dem Raketenangriff der Huthi Rebellen auf Saudi-Arabien wird zwangsläufig zu einer höheren Militärpräsenz in den Gewässern der Region führen. Neben einem Zuspitzen der Spannungen zwischen Riad und Teheran wird dies auch den Transport von Öl aus dem Persischen Golf nicht unbedingt gefahrloser machen. Die Einpreisung einer Risikoprämie ist daher die Konsequenz. Stützend für die Ölbörsen ist auch die aktuelle Bestandsentwicklung, die mit den wirkungsvollen Produktionskürzungen der OPEC auf globaler Ebene abnimmt. Auch in den USA haben die Kürzungen die Vorratstanks bereits erreicht, sodass in dieser Woche erneut mit Abbauten zu rechnen ist. Nachdem die Bestände bereits mit den Zahlen der letzten Woche auf ein 2-Jahrestief sanken, wird eine weitere Verknappung der Versorgungslage in den USA die Preise stützen.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die Strategie der OPEC geht allmählich auf und die globalen Ölbestände sinken. Die Preise an den Ölbörsen ziehen daher an und haben bei Brent zuletzt immer wieder neue 2-Jahreshochs markiert. Nun heben auch die Investmentbanken ihre 2018 Preisprognosen für die führenden Ölsorten Brent und WTI um jeweils einen US-Dollar an. Monatlich führt das Wall Street Journal eine Umfrage unter 14 Investmentbanken durch, die den Ölpreis für das kommende Jahr schätzen sollen. Die aktuelle Studie hat ergeben, dass der Durchschnittspreis für Brent 2018 nun auf 54 US-Dollar geschätzt wird, was +1 US-Dollar mehr als im Vormonat ist. Auch die US-Rohölsorte WTI wird teurer eingeschätzt und soll laut Umfrage mit 51 US-Dollar ebenfalls einen Dollar teurer sein als bei der Befragung Ende September. Die Aufwärtskorrektur der Preisprognose um einen Dollar ist die erste Anhebung des Prognosewerts innerhalb dieser Umfrageserie seit sechs Monaten. Mit den Preisen von 54 und 51 US-Dollar liegt die Erwartung für 2018 jedoch noch immer unter dem aktuellen Preisniveaus.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um -8 auf insgesamt 729 Anlagen gesunken
+ Innenpolitische Krise in Saudi-Arabien nach Verhaftungswelle
+ Saudi-Arabien hebt Preisniveaus für alle Abnehmer an
+ Nigerianische Rebellen kündigen Waffenstillstand auf
+ Produktion der OPEC im Oktober offenbar gesunken
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 wahrscheinlich
+ Trump bestätigt dem Iran nicht die Einhaltung des Atomabkommens
+ Saudi-Arabien kündigt Exportkürzungen für November an

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Kirkuk-Ceyhan Pipeline wieder in Betrieb
- Internatione Energieagentur: OECD Bestände werden 2018 wieder steigen
- Schieferölproduktion der USA soll im Oktober auf Rekordniveau steigen

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.