Heizölpreise fallen in Hamburg am 08.11.17 um ca. € -0,36 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,36 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 63,01 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.890,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
08.11.2017 63,01 € pro 100 Ltr. 1.890,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,36 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Dienstag nach Veröffentlichung eines bearishen Berichts der Energy Information Administration (EIA) etwas leichter und weiter über der Marke von 57 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein leichtes Minus in Höhe von -0,15 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Mittwoch gibt der Ölpreis weiter nach und notiert bei der Marke von rund 57 US-Dollar. Am frühen Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 57,03 US-Dollar. Das waren -0,17 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 57,20 US-Dollar) in New York.

Der starke Preisanstieg der letzten Tage ist vor allem auf zwei zentrale Aspekte zurückzuführen. Zum einen präsentiert sich die globale Konjunkturentwicklung äußerst positiv, sodass die Ölnachfrage stärker als zu Jahresanfang erwartet ausfällt und die Ölbestände in Verbindung mit den Kürzungen der OPEC insgesamt abnehmen. Zum anderen haben auch die geopolitischen Spannungen, insbesondere im Nahen Osten zwischen Saudi-Arabien und dem Iran zugenommen, was die Risikoprämie am Markt erhöht hat. Analysten schätzen die Lage unterschiedlich ein. Paul Horsnell von Standard Chartered sieht die Preisrallye als weniger spekulativ getrieben an, sondern vermutet vielmehr ein generelles Umdenken der Händler hinter der aktuellen Entwicklung, die die knappere Marktlage nun einpreisen. Die Mehrheit der Experten schätzt die Lage allerdings ganz anders ein. John Saucer von der Mobius Risk Group glaubt, die Preise seien in zu kurzer Zeit zu stark angestiegen. Auch Thomas Pugh von Capital Economics teilt diese Auffassung und vermutet den Hauptgrund des jüngsten Anstiegs in den geopolitischen Spannungen des Nahen Osten. Die fundamentale Angebots- und Nachfragekonstellation würde diesen Preisanstieg derzeit nicht rechtfertigen, weshalb er mit einer Korrektur in den kommenden Wochen rechne, so sein Fazit. Die Mehrheit der Analysten hatten zuletzt zwar ihre Ölpreisprognosen angehoben, diese liegen aber noch weit unter den aktuellen Preisniveaus. Hintergrund ist die sich zum Jahresbeginn in der Regel abschwächende Ölnachfrage sowie das Potenzial der US-Ölförderung.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die Strategie der OPEC geht allmählich auf und die globalen Ölbestände sinken. Die Preise an den Ölbörsen ziehen daher an und haben bei Brent zuletzt immer wieder neue 2-Jahreshochs markiert. Nun heben auch die Investmentbanken ihre 2018 Preisprognosen für die führenden Ölsorten Brent und WTI um jeweils einen US-Dollar an. Monatlich führt das Wall Street Journal eine Umfrage unter 14 Investmentbanken durch, die den Ölpreis für das kommende Jahr schätzen sollen. Die aktuelle Studie hat ergeben, dass der Durchschnittspreis für Brent 2018 nun auf 54 US-Dollar geschätzt wird, was +1 US-Dollar mehr als im Vormonat ist. Auch die US-Rohölsorte WTI wird teurer eingeschätzt und soll laut Umfrage mit 51 US-Dollar ebenfalls einen Dollar teurer sein als bei der Befragung Ende September. Die Aufwärtskorrektur der Preisprognose um einen Dollar ist die erste Anhebung des Prognosewerts innerhalb dieser Umfrageserie seit sechs Monaten. Mit den Preisen von 54 und 51 US-Dollar liegt die Erwartung für 2018 jedoch noch immer unter dem aktuellen Preisniveaus.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um -8 auf insgesamt 729 Anlagen gesunken
+ Innenpolitische Krise in Saudi-Arabien
+ Saudi-Arabien hebt Preisniveaus für alle Abnehmer an
+ Nigerianische Rebellen kündigen Waffenstillstand auf
+ Produktion der OPEC im Oktober offenbar gesunken
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 wahrscheinlich
+ Trump bestätigt dem Iran nicht die Einhaltung des Atomabkommens
+ Saudi-Arabien kündigt Exportkürzungen für November an

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Monatsreport der EIAmit bearisher Wirkung
- OPEC korrigiert US-Schieferölproduktion nach oben
- Kirkuk-Ceyhan Pipeline wieder in Betrieb
- Internatione Energieagentur: OECD Bestände werden 2018 wieder steigen
- Schieferölproduktion der USA soll im Oktober auf Rekordniveau steigen

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.