Heizölpreise fallen in Hamburg am 21.07.17 um ca. € -0,54 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,54 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 53,41 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.602,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um -0,20 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit gegen Tagesende knapp unterhalb der Marke von 47 US-Dollar.

Am heutigen Freitag notiert der Ölpreis noch unverändert in Reichweite der Marke von insgesamt 47 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 46,94 US-Dollar. Das waren nur +0,02 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 46,92 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Im Juni und Juli sah der Markt eine Serie Preisprognosen die nach unten korrigiert wurden. Nun passte auch die Investmentbank RBC Capital am 20.07.17 ihre Einschätzung an. Die Experten der Bank hatten den Durchschnittspreis für die US-Ölsorte WTI in 2017 zuletzt noch bei 54,50 US-Dollar gesehen. Dies korrigierte man nun auf 48,47 US-Dollar nach unten. Für das kommende Jahr nahm man ebenfalls eine Korrektur vor und hat die eigene Prognose von 60 auf 50 US-Dollar gesenkt. Die europäische Ölsorte Brent wird weiter etwas teurer als WTI gesehen aber auch hier korrigierten die Experten ihre Erwartung natürlich nach unten. Statt 57,27 US-Dollar erwartet man als Durchschnittspreis für 2017 nun ein Preisniveau von 51,19 US-Dollar, also +2,72 Dollar teurer als WTI. Für 2018 wird die europäische Referenzsorte nun bei 53,19 US-Dollar erwartet und damit -10,20 US-Dollar niedriger als bei der letzten Einschätzung. Als Begründung für die Neueinschätzung führen die Analysten das weiter anhaltend umfangreiche Ölangebot ins Feld, das die Marktteilnehmer wahrscheinlich noch bis 2019 beschäftigen wird. Von daher wird WTI auch nach 2018 vermutlich weiter in einer Spanne von 45 bis 55 US-Dollar handeln, so das Fazit von RBC Capital.

Den Analysten von Goldman Sachs zufolge muss die OPEC weitere Förderkürzungen vornehmen, wenn sie einen Preisrückgang unter 40 US-Dollar pro Barrel verhindern will. Der Markt habe derzeit nicht mehr die Geduld, auf einen umfangreicheren Bestandsrückgang zu warten. Darüber hinaus hätten die Marktteilnehmer immer größere Zweifel, was ein Marktgleichgewicht im kommenden Jahr angehe. Daher müsse ein Preisanstieg vor allem durch eine ersichtliche Knappheit am physischen Markt sowie durch Anzeichen einer nachlassenden Bohraktivität in der amerikanischen Schieferölindustrie in den kommenden Wochen eingeleitet werden. Was die Ölförderung Libyens und Nigerias angehe, habe man sich bei den eigenen Prognosen verschätzt, so die Analysten von Goldman Sachs, die jedoch weiterhin daran glauben, dass es noch eine Möglichkeit für die OPEC gebe, die Ende 2016 vereinbarten Förderkürzungen weiter auszubauen. Dies sollte jedoch nicht lange Zeit vorher angekündigt werden, sondern mit einer einer Art Schockstrategie durchgeführt werden.

In den vergangenen Wochen hatten mehrere Analysten ihre Ölpreisprognosen für 2017 und das kommende Jahr gesenkt. Die Experten bei BNP Paribas gehen mittlerweile ebenfalls von niedrigeren Preisen als bisher erwartet aus. Während die Bank ihre Prognosen für den Durchschnittspreis eines Barrels der Rohölsorte Brent für 2017 um +9 US-Dollar auf 51 US-Dollar senkten, setzten sie die Prognosen für 2018 mit 48 US-Dollar pro Barrel satte -15 US-Dollar niedriger an als zuvor. Die Preisprognosen für die US-Sorte WTI wurden in ähnlichem Umfang gesenkt. "Das Ziel der OPEC, die Ölbestände auf ihren 5-Jahresschnitt zu reduzieren ist auf kurze Sicht schwer zu erreichen," erklärt der Leiter des Bereichs Rohstoffmärkte bei der BNP Paribas, Harry Tchilinguirian, die niedrigeren Preisprognosen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Abnahme von Öllagerbeständen in den USA
+ Saudi-Arabien plant weitere Exportkürzungen
+ Force Majeure auf Ölsorte Bonny Light aus Nigeria
+ Gestiegene Rohölimporte Chinas
+ OPEC-Exporte nehmen im Juli ab
+ Internationale Energieagentur korrigiert globale Ölnachfrage nach oben
+ Produktionsbeschränkungen für Libyen und Nigeria werden thematisiert
+ OPEC verlängert Produktionskürzungen um 9 Monate

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Libyens Ölproduktion soll bei 1,1 Mio. Barrel pro Tag liegen
- Quotentreue von OPEC-Mitgliedern auf 78% gesunken
- IEA-, EIA- und OPEC-Monatsreports insgesamt bearish
- Russland spricht sich gegen weitere Produktionskürzungen aus

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.