Heizölpreise fallen in Hamburg am 14.02.18 um ca. € -0,54 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,54 pro 100 Liter gefallen und befindet sich aktuell auf einem 4-Monatstief. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 58,78 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.763,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
14.02.2018 58,78 € pro 100 Ltr. 1.763,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,54 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Dienstag in einem überwiegend bearishen Nachrichtenumfeld nahezu unverändert und weiter oberhalb der Marke von 59 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur einen kleinen Verlust in Höhe von -0,10 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis etwas leichter bei der Marke von rund 59 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 59,08 US-Dollar. Das waren nur -0,11 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 59,19 US-Dollar) in New York.

Marktlage
Im Fokus des Marktgeschehens steht zurzeit verstärkt die Entwicklung der Rohölförderung in den USA. In den USA bohren die Unternehmen weiter fleißig nach Öl und haben somit die Anzahl der gebohrten, aber nicht fertig erschlossenen Ölquellen, auf ein neues Rekordniveau gehievt. Im Januar zählte die Energy Information Administration (EIA) insgesamt 7.609 solcher Ölquellen, was einem Plus von +121 Anlagen gegenüber dem Vormonat entspricht. Im Vergleich zu Januar 2017 ist dies sogar ein Anstieg um 2.228 Anlagen bzw. 41,4%. Diese Entwicklung entsteht, wenn die Unternehmen schneller Ölquellen anbohren, als sie diese erschließen können. Dies bedeutet, dass die Investitionen und der Bedarf an neuen Förderquellen hoch ist und die Ölproduktion zügig steigen kann, sobald man beginnt auch an diesen Quellen mit der Förderung beginnt. Der Aufwand eine bereits gefundene und angebohrte Ölquelle zu erschließen ist dabei vergleichsweise gering und schnell umzusetzen. Zuletzt hatte auch die Anzahl der Ölbohranlagen mit 791 ein 3-Jahreshoch erreicht.

Ölpreisprognose
Analyst Scott Darling von JPMorgan rechnet damit, dass die Ölpreise nach dem aktuellen Einbruch wieder anziehen werden. Darling hält an der Prognose eines Durchschnittspreises von 70 US-Dollar für Brent im Jahresverlauf fest und sieht den Preis im zweiten Quartal sogar bei durchschnittlich 75 US-Dollar. Im Vergleich zum bisherigen Jahreshoch von 71,28 US-Dollar eine durchaus sehr bullishe Einschätzungen, die er vor allem mit einer sehr starken Nachfrage und einer Überschätzung des US-Ölangebotswachstums begründet. Aus den aktuellen Daten heraus gebe es keine Anzeichen, dass die Nachfrage in diesem Jahr nachlasse. Das globale BIP Wachstum sehe er bei +3,5%, weshalb der Ölbedarf grundsätzlich, und nicht nur saisonal, sehr stark sei. Beim Angebot sehe er hingegen Engpässe und geht davon aus, dass das Wachstum der US Ölproduktion deutlich überschätzt werde.

Der Experte Stephen Shork glaubt, dass die Ölpreise in diesem Jahr über den Niveaus des Vorjahres liegen werden, allerdings nicht mehr ganz so hoch wie noch im Januar. Hatten sich für die meiste Zeit im letzten Jahr noch eine Preisspanne von 45 bis 55 US-Dollar etabliert, so rechnet Shork in diesem Jahr nun mit einer Preisspanne, die etwa 10 US-Dollar höher liegen soll. Die Obergrenze gibt er mit etwa 65 US-Dollar an und nach unten wird der Widerstandsbereich bei 55 US-Dollar vermutlich als Unterstützung dienen. Abwärtsbewegungen bis auf 50 US-Dollar schließt er aber auch nicht aus. Für Shork sind höhere Preise wegen der rasant wachsenden US-Ölproduktion nicht vorstellbar. Die Förderung in den USA werde die Produktionskürzungen weitestgehend ausgleichen, ähnlich wie sie es auch schon von November 2016 bis November 2017 gelang. Basierend auf den neuesten Zahlen der EIA sei die US-Ölförderung in diesem Zeitraum um 7% stärker gewachsen als die OPEC mit ihren Kürzungen vom Markt genommen hatte. Und in diesem Jahr soll die Ölförderung weiter kräftig zulegen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Chinesische Rohölimporte deutlich gestiegen
+ Saudi-Arabien ist für Verlängerung von Produktionskürzungen bis 2019
+ Hohes Nachfragewachstum 2018 erwartet

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Bearisher Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA)
- Zunahme von Rohöl-, Benzin- und Destillatbeständen in den USA gem. API
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um +26 auf insgesamt 791 Anlagen angestiegen
- Bearisher Monatsreport der Energy Information Administration (EIA)
- Saudi-Arabien senkt Rohölpreise für März
- US-Ölproduktion hat 10 Mio. Barrel pro Tag erreicht

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.