Heizölpreise steigen in Hamburg am 16.03.18 um ca. € +0,38 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,38 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 61,40 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.842,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
16.03.2018 61,40 € pro 100 Ltr. 1.842,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,38 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Donnerstag aufgrund von fehlenden Richtungsimpulsen nahezu unverändert über der Marke von 61 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein kleines Plus in Höhe von +0,23 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis weiter unverändert und oberhalb der Marke von insgesamt 61 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 61,20 US-Dollar. Das waren nur +0,01 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 61,19 US-Dollar) in New York.

Marktlage
Die Anzahl angebohrter Ölquellen in den USA, an denen man die Förderung noch nicht begonnen hat, ist laut Energy Information Administration (EIA) im Februar um +110 auf ein neues Rekordhoch von insgesamt 7.601 potentieller Ölquellen (2016: 5.926, 2015: 5.983, 2014: 4.611) angestiegen. Diese Meldung ist ein Indiz für ein starkes und schnelles Produktionswachstum. Besitzer der Bohrlöcher warten im Prinzip nur auf verfügbare Förderanlagen und auf den richtigen Ölpreis, um mit der Förderung beginnen zu können. Sollten die Rohölpreise zulegen, währe es für die Unternehmen ein Leichtes die Ölförderung an diesen Bohrlöchern in relativ kurzer Zeit zu beginnen. Die Bohrlöcher sind damit ein wesentlicher Faktor, der die Ölpreise an einem starken Preisanstieg hindern sollte. Neben der Anzahl der unfertig erschlossenen Ölquellen hat die EIA auch ihre Produktionsdaten der Schieferölindustrie veröffentlicht. Demnach soll die Produktion im März um +117.000 Barrel pro Tag auf 6,82 Mio. Barrel pro Tag zulegen und im April noch einmal einen Schub von +131.000 Barrel pro Tag auf 6,95 Mio. Barrel pro Tag erhalten. Die US-Schieferölindustrie ist aktuell auf dem Weg die Gesamtproduktion in den USA weiter nach oben zu treiben, sodass man zum Ende des laufenden Jahres Russland als größten Ölproduzenten eingeholt haben dürfte.

Ölpreisprognose
Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters rechnen die Analysten am Ölmarkt weiterhin damit, dass die Ölpreise im laufenden Jahr steigen werden. Allerdings dürften die Preise nichtsdestotrotz in einer relativ engen Spanne bleiben, beeinflusst durch das Wachstum der US-Schieferölproduktion sowie die reduzierte Förderung der OPEC und anderer Produzenten. Im Durchschnitt rechnen die 37 befragten Analysten für 2018 mit einem Brent-Preis von 63,00 US-Dollar pro Barrel. Noch vor einem Monat hatten sie einen Durchschnittspreis von 62,37 US-Dollar erwartet. Die Ölsorte WTI wird den Analysten zufolge 2018 im Durchschnitt 58,88 US-Dollar pro Barrel kosten. Im Januar lag die Prognose für den Durchschnittspreis für leichtes Rohöl aus den USA noch bei 58,11 US-Dollar pro Barrel.

Eine andere Umfrage unter 15 Investmentbanken hat Ende Februar 2018 ergeben, dass diese ihre Preisprognosen im Vergleich zum Vormonat ebenfalls nach oben korrigiert haben. Statt einem Durchschnittspreis von 61 US-Dollar in 2018 wird die europäische Ölsorte Brent nun bei durchschnittlich 62 US-Dollar gesehen und die Prognose für WTI wurde für das Gesamtjahr von 57 auf 58 US-Dollar nach oben korrigiert. Als Gründe für die Korrekturen werden vor allem die hohe Quotentreue der OPEC und Nicht-OPEC Länder, zunehmende geopolitische Risiken im Nahen Osten, die sinkende Ölförderung Venezuelas, ein schwacher Dollar und ein robustes Wirtschaftswachstum, das mit einem hohen Nachfragewachstum gleichzusetzen ist, genannt. Langfristig gehen die befragten Experten jedoch davon aus, dass sich die Preise von dem nun etwas höher erwarteten Niveau nicht entfernen werden. 2018 wird die Marktlage weitestgehend ausgeglichen gesehen, 2019 sollte sich die Lage mit der steigenden US-Ölproduktion allerdings wieder etwas entspannen. Dann wird der Durchschnittspreis für Brent auf 60 US-Dollar geschätzt, bevor er 2020 wieder bei 61 US-Dollar liegen soll.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor Unterversorgung in 2018
+ OECD korrigiert Wirtschaftswachstum nach oben
+ OPEC: Anzeichen einer Verlängerung der Produktionskürzung über das Jahr 2018 hinaus
+ Ölproduktion von OPEC-Mitgliedern im Februar gesunken
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Bearisher Monatsreport der OPEC
- Anzahl inaktiver Ölquellen im Februar in den USA um +110 auf Rekordhoch von 7.601 gestiegen
- Schieferölproduktion in den USA soll im März und April kräftig zulegen
- US-Strafzölle auf die Einfuhr von Stahl & Aluminium könnten Nachfragewachstum ausbremsen
- Drohender Handelskrieg mit den USA
- Saisonal schwache Ölnachfrage erwartet

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.