Heizölpreise fallen in Hamburg am 06.06.18 um ca. € -0,12 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,12 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 71,16 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.135,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
06.06.2018 71,16 € pro 100 Ltr. 2.135,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,12 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag nach einer Preisanhebung Saudi-Arabiens für Juli-Lieferungen um +0,77 US-Dollar auf die Marke von über 65 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 65 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 65,68 US-Dollar. Das waren nur +0,16 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 65,52 US-Dollar) in New York. Marktteilnehmer versprechen sich neue richtungsweisende Impulse von heute Nachmittag zu veröffentlichenden Ölbestandsdaten aus den USA.

Marktlage
Nach den Abwärtsbewegungen der letzten Tage fehlen Händlern nun zunehmend frische Impulse, um die Abwärtsbewegung fortzusetzen. Die Möglichkeit einer Produktionserhöhung der OPEC ist bereits seit knapp zwei Wochen im Gespräch. Ohne neue, konkrete Hinweise ist diese Möglichkeit einer Erhöhung der Produktionsmenge vermutlich im aktuellen Ölpreis eingepreist. Im Gespräch ist eine Steigerung der Ölförderung durch OPEC und Nicht-OPEC Länder, die ihre Förderung seit Anfang 2017 freiwillig gekürzt hatten, um etwa 1 Mio. Barrel pro Tag. Gerüchten zufolge soll die US-Regierung zudem auch um eine Steigerung der Produktion in der gleichen Größenordnung gebeten haben. Das dies nun publik geworden ist, könnte für eine Anhebung kontraproduktiv sein, denn die OPEC wird sicherlich den Eindruck vermeiden wollen, dass man Anweisungen aus Washington folgt. Entsprechend wird es noch spannend sein, inwieweit dies am Markt weiter thematisiert wird. In Venezuela gibt es aktuell weiter Probleme mit den Öllieferungen, weshalb man nur noch Verladungen von Schiff zu Schiff vornehmen will, da anscheinend keine Verladungen an Terminals in Seehäfen mehr durchführen kann. Dies könnte die Exportzahlen reduzieren und sich negativ auf das Ölangebot auswirken. Generell bleibt der Markt in jedem Fall knapp, so lange die Ölproduktion der OPEC und anderer Länder nicht angehoben wird. Laut Analysten bei Goldman Sachs würde sich das weltweite Angebotsdefizit auf etwa 1 Mio. Barrel pro Tag zubewegen. Eine Anhebung der Produktion um genau diese Menge, würde gemäß OPEC lediglich die Differenz ausgleichen, sodass der Markt weiter knapp versorgt bleibt. Vor allem die Nachfrage aus China bleibe hoch, die sich zuletzt wenig preissensibel zeigte und auch bei höheren Preisniveaus zulegte.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
05.06.18 - Eine Umfrage unter 12 Investmentbanken hat ergeben, dass diese ihre monatliche Prognose für die führenden Ölsorten Brent und WTI nach oben korrigiert haben. Bei der letzten Befragung hatten diese den Durchschnittspreis für Brent in diesem Jahr noch bei etwa 64 US-Dollar eingeschätzt und WTI bei ca. 60 US-Dollar gesehen. Nun wurden beide Einschätzungen um etwa +6 US-Dollar nach oben korrigiert. Die befragten Investmentbänker sehen Brent daher im Jahresmittel nun bei etwa 70 US-Dollar und WTI bei ca. 64 US-Dollar.

31.05.18 - Bei einer Umfrage unter 36 Ökonomen und Analysten hat sich gezeigt, dass diese den Durchschnittspreis für Brent für das Gesamtjahr nun über +4 US-Dollar höher einschätzen, als noch im letzten Monat. Hatte man im April den Durchschnittspreis noch auf 67,40 US-Dollar getippt, so rechnen die Befragten nun durchschnittlich mit einem Preis von 71,68 US-Dollar für 2018. Auch wenn einige große Ölproduzenten aktuell mit dem Gedanken spielen die Förderung anzuheben, was die Preise an den Rohstoffbörsen ICE und NYMEX sicherlich belasten würde, so gehen die von Bloomberg befragten Analysten davon aus, dass der Durchschnittspreis für Rohöl im Gesamtjahr 2018 bei 71,68 US-Dollar landen wird. Im Vergleich zur Schätzung im letzten Monat ist dies eine Steigerung der Erwartung um über +4 US-Dollar. Damals sah man Brent noch bei etwa 67,40 US-Dollar. Behalten die Analysten also recht, wird sich der Preis noch etwas nach unten orientieren müssen und sich irgendwo knapp oberhalb der 70 US-Dollar einpendeln. Als Grund für die Preissteigerungen führen die Experten die unerwarteten Produktionsausfälle in Venezuela sowie die US Sanktionen gegen Venezuela und den Iran ins Feld. Diese könnten die bereits stark gesunkenen Ölbestände weiter unter Druck setzen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Venezuela erklärt bedingtes Force Majeure
+ OPEC-Produktion laut Nachrichtendienst Bloomberg im Mai auf Jahrestief
+ Drohende Sanktionen gegen Venezuelas Ölexporte
+ US-Sanktionen gegen den Iran
+ Russland will unbefristete Zusammenarbeit mit OPEC
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Russland fördert mehr als vereinbart
- Ölbohranlangen in den USA um +2 mit insgesamt 861 Anlagen auf 3-Jahreshoch angestiegen
- OPEC und Russland thematisieren Lockerung der Produktionsquoten
- Ölförderung wird im Juni in den USA weiter kräftig zulegen
- Zölle im Handelsstreit zwischen China und USA könnten Ölnachfrage dämpfen

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.