↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 10.09.2019 um ca. € +0,75 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € +0,75 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,01 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.070,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,46 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
10.09.19 69,01 € pro 100 Ltr. 2.070,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,75 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um +1,33 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 57 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert in Reichweite der Marke von insgesamt 58 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 57,95 US-Dollar. Das waren nur +0,10 Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 57,85 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Expansive Maßnahmen von EZB und anderen Notenbanken
+ Saudi-Arabien ersetzt Ölminister durch Prinzen
+ Russland wird Produktion im September kürzen
+ Handelsgespräche zwischen China und USA für Oktober geplant
+ Iran ist nur bei Aufhebung aller US-Sanktionen zu neuen Verhandlungen bereit
+ Saudi-Arabien kürzt Ölexporte im September um -0,7 Mio. B/T

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- IEA kündigt Abschwächung der Nachfrage nach Öl an
- OPEC-Produktion und Förderung im August angestiegen
- Irans Ölexporte im August gestiegen
- Russland hat im August mehr Rohöl gefördert

Marktlage
Laut Analystin Amrita Sen, von Energy Aspects, sei die aktuelle Marktlage die knappste seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzenten. Die globalen Ölbestände seien in den letzten drei Monaten um -100 Mio. Barrel gefallen, was einer Unterversorgung um etwa -1,11 Mio. Barrel pro Tag (B/T) entsprechen würde. Globale Ölbestandsdaten sind allerdings schwierig zu erfassen, und so gibt es höchstens Schätzungen. Im Vergleich ging die Energy Information Adminitration (EIA) beim letzten Monatsreport im August noch davon aus, dass die Ölbestände der OECD Länder im 3-Monats-Zeitraum zwischen Mai und Ende Juli um +14 Mio. Barrel zugenommen haben und im Zeitraum von Juni bis Ende August um -18 Mio. Barrel gesunken sind. Bei der Marktlage werden Händler nun vor allem auch auf die Veränderungen bei den anstehenden Monatsreports blicken. Fatih Birol, Chef der Internationalen Eneergieagentur (IEA), hat bereits durchblicken lassen, dass die schwache globale Wirtschaftsleistung in den ersten 5 Monaten des laufenden Jahres nur um +525.000 B/T zugenommen habe, was der schwächste Anstieg im letzten Jahrzehnt gewesen sei.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
19.08.19 - Auch wenn viele Experten die Gefahr einer Rezession gegeben sehen, die einem deutlichen Anstieg der weltweiten Rohölnachfrage in 2020 entgegensteht, sehen die Analysten der UBS den Ölpreis im kommenden Jahr fester. Nach den jüngsten Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC sollte man für 2020 eigentlich mit einer Überversorgung rechnen, doch bei der UBS glaubt man, dass die OPEC und Russland die Ölpreise weiter stützen werden, auch wenn der globale Energiebedarf sinkt. Saudi-Arabien hatte die Ölproduktion im Juli noch einmal gekürzt und damit signalisiert, dass die Förderung auch im August und September niedrig bleiben werde. Hinzu komme, dass sich die geringeren Investitionen aus 2014, als man sich nach dem Ölpreiseinbruch in 2014 zurückhält, eine Versorgungslücke in 2020 reißen wird. Die Bänker sehen den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent in 2019 bei 65,82 US-Dollar. In 2020 soll er dann sogar auf 71 US-Dollar steigen und in 2021 auf 72 US-Dollar. Aktuell notiert der Preis für Brent bei rund 59 US-Dollar je Barrel.

06.08.19 - Analysten der Ratingagentur Fitch haben ihre Ölpreisprognosen für den Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent für das laufende und die kommenden beiden Jahre gesenkt. Als Begründung nennen auch sie die weltweiten Handelskonflikte. "Die weltweiten Handelsspannungen tun den Ölpreisen merklich weh, indem sie sowohl die Stimmung am Markt und auch die physische Nachfrage nach Öl untergraben," so die Analysten. Daher rechnen sie für 2019 mittlerweile nur noch mit einem Brent-Preis von durchschnittlich 67 US-Dollar pro Barrel. 2020 und 2021 soll ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte dann 65 beziehungsweise 61 US-Dollar pro Barrel kosten. Vor allem für die nächsten beiden Jahre wurden die Preisprognosen somit deutlich gesenkt. Zuvor hatte man für 2020 mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar und für 2021 mit 80 US-Dollar pro Barrel gerechnet. Für das laufende Jahr war man von einem Preis von 70 US-Dollar ausgegangen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.