↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 26.09.2019 um ca. € +0,36 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +0,36 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,93 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.098,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,57 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
26.09.19 69,93 € pro 100 Ltr. 2.098,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,36 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

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Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von überwiegend bearishen Lagerbestandsdaten in den USA um -1,35 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 57 US-Dollar gefallen. Nach aktuellen Angaben des Department of Energy nahmen neben den Beständen an Rohöl auch die Benzinbestände zu. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis noch unverändert oberhalb der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,46 US-Dollar. Das waren nur -0,03 Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 56,49 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Trump sieht "gute Chance" für ein Handelsabkommen mit China
+ Huthi Rebellen drohen mit Anschlägen auf Ziele in den V.A.E.
+ Handelsgespräche zwischen China und USA wurden wieder aufgenommen
+ Trump kündigt weitere Sanktionen gegen Iran an

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- USA: Demokraten untersuchen Amtsenthebung Trumps
- Zunahme von Rohöl- und Benzinlagerbeständen in den USA gem. Department of Energy
- 75% der saudischen Ölproduktion wurden nach Anschlag wiederhergestellt
- Goldman Sachs: Markt verfügt über ausreichend Ölreserven
- Saudi-Arabien: Produktionsausfall gegen Ende September wieder ausgeglichen
- Bearishe Monatsreports von OPEC, EIA und IEA

Marktlage
Erst am Dienstag hatte US-Präsident Trump den Sorgen um die Entwicklung der Wirtschaft und die Ölnachfrage wieder neue Nahrung gegeben. Mit seiner Aussage, er wolle kein „schlechtes Abkommen“ mit China dämpfte er die Hoffnungen auf ein baldiges Handelsabkommen zwischen Washington und Peking. Wie so oft schon sahen die Dinge nur einen Tag später bereits wieder anders aus. Nachdem er noch am Dienstag bei der UN-Generalversammlung kritisierte, dass China sich bisher nicht an die gemachten Zusagen gehalten habe, sagte Trump am gestrigen Mittwoch, es bestehe „eine gute Chance“, dass man ein Handelsabkommen treffen könne. Peking sei sehr darauf bedacht, ein Abkommen zu schließen und beginne damit, in größerem Umfang Produkte wie Rind- und Schweinefleisch zu kaufen. Obwohl die jüngsten Äußerungen Trumps am Mittwochabend an den Finanz- und somit auch an den Ölmärkten wieder zu einer leichten Erholung führten, dürften die Sorgen um die Ölnachfrage erst endgültig ausgeräumt sein, wenn es tatsächlich ein Handelsabkommen gibt. Bis dahin könnten die wichtigen Institutionen des Ölmarkts (EIA, IEA, OPEC,…) auch weiterhin dazu tendieren, ihre Nachfrageprognosen zu senken. Auf der Angebotsseite dürfte die Erholung der saudischen Ölproduktion von den Anschlägen auf zwei Anlagen am 14. September weiterhin im Fokus der Händler bleiben. Erst gestern gaben Personen mit Kenntnis über die Produktionsdaten des staatlichen Ölunternehmens Saudi Aramco neue Informationen weiter, die darauf hindeuten, dass die Produktionskapazität des Königreichs bereits wieder bei 11 Mio. B/T liegt und somit früher als angenommen fast vollständig wiederhergestellt ist. Was den Iran-Konflikt angeht, so scheint eine Annäherung zwischen den USA und Iran weiterhin unwahrscheinlich. Zwar forderte Irans Präsident Hassan Ruhani die USA am Mittwoch bei der UN-Generalversammlung auf, selbst mehr zu geben, bevor man auf Zugeständnisse Teherans hoffe. Verhandlungen, die durch den Druck der USA erzwungen werden, lehnte Ruhani erneut ab. Zu einem Treffen Ruhanis mit seinem US-Kollegen kam es daher bislang nicht. Unterdessen erteilte Präsident Trump dem amerikanischen Außenministerium am gestrigen Mittwoch die Erlaubnis, hochrangige Vertreter der iranischen Regierung die Einreise in die USA zu verweigern.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
16.09.19 - Kurz nach den Anschlägen auf das zweitgrößte Ölfeld Saudi-Arabiens sowie auf die Aufbereitungsanlage Abqaiq am Wochenende stellten Experten und Analysten bereits Vermutungen darüber an, wie lange die vollständige Wiederherstellung des Betriebs an den beiden Anlagen dauern könnte. Bei Goldman Sachs befasste man sich gleich mit mehreren Szenarien, und stellte dementsprechend diverse Preisprognosen auf. Sollten die unterbrochenen Produktionsvorgänge in weniger als einer Woche wiederaufgenommen werden können, dürfte der Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent um +3 bis +5 US-Dollar ansteigen. Von einem Anstieg um +5 bis +14 US-Dollar pro Barrel gehen die Bänker aus, wenn der Produktionsausfall etwa zwei bis sechs Wochen dauern sollte. Falls die Wiederinstandsetzung der Anlagen jedoch länger als sechs Wochen in Anspruch nehmen sollte, dürfte der Brent-Preis sogar auf über 75 US-Dollar pro Barrel anziehen. Allerdings würde ein so langer Ausfall den Analysten der Großbank zufolge wohl auch in einer Freigabe strategischer Ölreserven resultieren, "die umfangreich genug wäre, um ein so starkes Defizit über mehrere Monate hinweg auszugleichen und die Preise auf diesen Niveaus zu deckeln." Ein extremer Netto-Ausfall von -4 Mio. B/T über mehr als drei Monate hinweg würde die Preise über 75 US-Dollar pro Barrel treiben, was sowohl einen starken Anstieg der Schieferölproduktion zur Folge hätte, als auch klare Auswirkungen auf die Nachfrage, so Goldman Sachs.

10.09.19 - Zahlreiche Analysten haben ihre Ölpreisprognosen zum Ölnachfragewachstum zuletzt bereits erneut gesenkt. Nun korrigiert auch die Großbank Goldman Sachs ein weiteres Mal ihre Erwartungen nach unten. Die Analysten von Goldman Sachs gehen mittlerweile davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage im laufenden Jahr nur noch um +1,0 Mio. B/T zunehmen wird. Somit haben sie ihre vorherigen Prognosen um -100.000 B/T gesenkt. Die Erwartungen für 2020 blieben jedoch insgesamt unverändert bei +1,4 Mio. B/T. "Unser Ausblick für 2020 im Hinblick auf Ölangebot und -nachfrage macht zusätzliche OPEC-Produktionskürzungen notwendig, um die Bestände nahe dem normalen Niveau zu halten," so die Experten in einer Mitteilung.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.