↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 27.09.2019 um ca. € +0,12 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,12 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 70,05 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.101,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,58 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
27.09.19 70,05 € pro 100 Ltr. 2.101,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,12 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

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Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Donnerstag unverändert über der Marke von 57 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein kleines Minus in Höhe von -0,08 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis aufgrund fehlender Nachrichtenimpulse weiter unverändert oberhalb der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,40 US-Dollar. Das waren nur -0,01 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 56,41 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Versöhnliche Töne zwischen USA und China in Sachen Handelsstreit
+ Trump kündigt weitere Sanktionen gegen Iran an

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- USA: Demokraten untersuchen Amtsenthebung Trumps
- Zunahme von Rohöl- und Benzinlagerbeständen in den USA gem. Department of Energy
- 75% der saudischen Ölproduktion wurden nach Anschlag wiederhergestellt
- Saudi-Arabien: Produktionsausfall gegen Ende September wieder ausgeglichen
- Bearishe Monatsreports von OPEC, EIA und IEA

Marktlage
Im Handelsstreit zwischen den USA und China schlagen die beiden Seiten wieder versöhnlichere Töne an. Nachdem Donald Trump am Mittwoch noch davon gesprochen hatte, dass es möglicherweise früher ein Abkommen geben könnte als man denkt, sagte Chinas Außenminister Wang Yi am gestrigen Donnerstag gegenüber Journalisten, Peking hoffe, dass „beide Seiten enthusiastischere Maßnahmen ergreifen können und pessimistische Sprache und Handlungen reduzieren.“ Sollte sich daran jeder halten, so würden die Handelsgespräche nicht nur wiederaufgenommen werden sondern auch vorangehen und Ergebnisse bringen, so Wang am Rande der UN-Generalversammlung. Er erklärte, da die Trump-Regierung durch die Aufhebung einiger Zölle guten Willen gezeigt habe, sei Peking bereit, mehr Produkte aus den USA zu kaufen, die vom chinesischen Markt benötigt werden. Der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Robert Kudlow, sagte gegenüber FOX Business Network am Donnerstag, dass Chinas Agieren was den Rohstoffmarkt betrifft, zuletzt eine sehr positive Grundlage für die nächste Gesprächsrunde sei. Sollte es tatsächlich bald deutliche Fortschritte in den Handelsgesprächen oder gar ein Abkommen geben, würde dies nicht nur die Prognosen für das weltweite Wirtschaftswachstum sondern auch die für die Entwicklung der Ölnachfrage positiv beeinflussen. Viele Analysten zweifeln jedoch an einem baldigen Abkommen. Unterdessen sind die Anschläge auf saudische Ölanlagen vom 14. September und der daraus resultierende Produktionsrückgang bereits größtenteils ausgepreist. Die Ölfutures notieren bereits wieder auf dem Niveau, auf dem sie vor den Angriffen lagen. „Es ist erstaunlich, wie schnell Saudi-Arabien die verlorene Produktion wiederherstellt und die Ölpreise wurden dadurch überwiegend heruntergedrückt,“ fasst Kim Kwangrae von Samsung Futures die aktuelle Lage diesbezüglich zusammen. Die Aussicht auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump verunsicherte die Märkte zuletzt neben dem Handelsstreit mit China zusätzlich. Wenngleich am gestrigen Donnerstag neben den ursprünglichen Vorwürfen, Trump habe versucht sich im Ausland Hilfe zu suchen, um die Präsidentschaftswahlen zu beeinflussen, kam gestern auch noch der Vorwurf hinzu, man habe versuchen wollen, dies zu vertuschen. Einen stärkeren Einfluss auf die Ölbörsen hat dies bislang noch nicht, da es als unwahrscheinlich gilt, dass der von den Republikanern dominierte Senat das Amtsenthebungsverfahren zulassen wird.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
16.09.19 - Kurz nach den Anschlägen auf das zweitgrößte Ölfeld Saudi-Arabiens sowie auf die Aufbereitungsanlage Abqaiq am Wochenende stellten Experten und Analysten bereits Vermutungen darüber an, wie lange die vollständige Wiederherstellung des Betriebs an den beiden Anlagen dauern könnte. Bei Goldman Sachs befasste man sich gleich mit mehreren Szenarien, und stellte dementsprechend diverse Preisprognosen auf. Sollten die unterbrochenen Produktionsvorgänge in weniger als einer Woche wiederaufgenommen werden können, dürfte der Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent um +3 bis +5 US-Dollar ansteigen. Von einem Anstieg um +5 bis +14 US-Dollar pro Barrel gehen die Bänker aus, wenn der Produktionsausfall etwa zwei bis sechs Wochen dauern sollte. Falls die Wiederinstandsetzung der Anlagen jedoch länger als sechs Wochen in Anspruch nehmen sollte, dürfte der Brent-Preis sogar auf über 75 US-Dollar pro Barrel anziehen. Allerdings würde ein so langer Ausfall den Analysten der Großbank zufolge wohl auch in einer Freigabe strategischer Ölreserven resultieren, "die umfangreich genug wäre, um ein so starkes Defizit über mehrere Monate hinweg auszugleichen und die Preise auf diesen Niveaus zu deckeln." Ein extremer Netto-Ausfall von -4 Mio. B/T über mehr als drei Monate hinweg würde die Preise über 75 US-Dollar pro Barrel treiben, was sowohl einen starken Anstieg der Schieferölproduktion zur Folge hätte, als auch klare Auswirkungen auf die Nachfrage, so Goldman Sachs.

10.09.19 - Zahlreiche Analysten haben ihre Ölpreisprognosen zum Ölnachfragewachstum zuletzt bereits erneut gesenkt. Nun korrigiert auch die Großbank Goldman Sachs ein weiteres Mal ihre Erwartungen nach unten. Die Analysten von Goldman Sachs gehen mittlerweile davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage im laufenden Jahr nur noch um +1,0 Mio. B/T zunehmen wird. Somit haben sie ihre vorherigen Prognosen um -100.000 B/T gesenkt. Die Erwartungen für 2020 blieben jedoch insgesamt unverändert bei +1,4 Mio. B/T. "Unser Ausblick für 2020 im Hinblick auf Ölangebot und -nachfrage macht zusätzliche OPEC-Produktionskürzungen notwendig, um die Bestände nahe dem normalen Niveau zu halten," so die Experten in einer Mitteilung.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.