↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 18.05.2020 um ca. € +1,31 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 2-5 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +1,31 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 48,79 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.464,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 55,83 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
18.05.20 48,79 € pro 100 Ltr. 1.424,- € für 3.000 Ltr. ↗️ 1,31 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +1,87 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 29 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Montag setzt der Ölpreis seinen Höhenflug weiter fort und notiert mit insgesamt über 31 US-Dollar auf einem Zwei-Monats-Höchststand. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 31,11 US-Dollar. Das waren +1,68 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 29,43 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ US-Notenbank-Präsident: Optimistischer Wirtschaftsausblick.
+ Globale Ölbestände sind wieder am sinken
+ OPEC+ diskutiert weitere Kürzungen ab Juli
+ Saudis, Kuwait und VAE werden ab Juni freiwillig weiter kürzen
+ Hirstorische OPEC+ Kürzung am 1. Mai in Kraft getreten

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Armada von Öltankern nimmt Kurs auf die USA
- US-Chef-Immunologe Fauci warnt vor zweiter Infektionswelle in den USA
- Bearishe Monatsreports von Energy Information Administration und OPEC
- Weltbank: Dauerhafte Störungen bei globaler Ölnachfrage
- Rekordmenge auf Öltankern eingelagert

Marktlage
An den Ölbörsen setzt sich mehr und mehr die positive Stimmung durch, nachdem die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem jüngst veröffentlichten Monatsreport die bisherigen Nachfrageprognosen erheblich korrigiert hatte. Auch die Ölbestände in den USA steigen aktuell nicht mehr länger an, was die Preise an den Börsen stabilisiert. Die Gefahr eines erneuten Preisrutsches wird derzeit auch als gering eingeschätzt. Händler haben ihre Handelsstrategien nach dem Chaos mit Negativpreisen im letzten Monat angepasst, während eine Entspannung bei den Lagerengpässen zu verzeichnen ist. Die OPEC+ Gruppe scheint es mit ihren Kürzungen wirklich sehr ernst zu nehmen, sodass der Markt insgesamt in einem besseren Zustand ist als man es noch vor einem Monat befürchtet hatte. Die Überversorgung ist aktuell zwar noch nicht verschwunden, fällt aber geringer aus, während man für die zweite Jahreshälfte dann mit einem Angebotsüberhang rechnet. Das liegt auch an den Lockerungen der Lockdowns, mit denen sich globale Ölnachfrage auch in einigen Bereichen schnell erholen kann. Der US-Notenbank Präsident, Gerome Powell, hat am Wochenende einen positiven Konjunkturausblick gegeben. "Die Wirtschaft werde sich in der zweiten Jahreshälfte stetig erholen", so der optimistische Ausblick des Chefnotenbänkers. Dafür müsse eine zweite Infektionswelle der Corona-Pandemie aber ausbleiben, grenzt er ein. Es gebe noch immer das Risiko, dass die Erholung an den Ölbörsen einen Rückschlag erlebe, sollte sich die Pandemie wieder verschlechtern. Aktienmärkte und andere Anlageklassen könnten "signifikante Verluste" erleiden, wenn es einen Rückschlag in der Bekämpfung des Virus gebe. Bei der Ratingagentur Fitch sieht man dies wohl ganz ähnlich. Ob sich der Aufwärtstrend fortsetze hänge davon ab, wie die Öffnung der Wirtschaft in den USA verlaufe und ob es eine zweite Welle gebe oder eben nicht. "Da immer mehr Länder beginnen Lockdown-Maßnahmen zurückzuschrauben, sehen wir eine Verbesserung der Ölnachfrage im dritten und vierten Quartal. Wir sehen jedoch in vielen Märkten ein erhebliches Risiko durch eine zweite Infektionswelle und einer Rückkehr zum Lockdown", so deren Lageeinschätzung.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
04.05.2020 - Analysten der Großbank Goldman Sachs haben ihre Ölpeisprognosen für die europäische Ölsorte Brent für das kommende Jahr 2021 angehoben. Bei Goldman Sachs Equity Research rechnet man aktuell damit, dass ein Barrel der Rohölsorte Brent 2021 durchschnittlich 55,63 US-Dollar kosten wird. Damit haben die Analysten der Großbank ihre Prognose für 2021angehoben, denn zuvor war man nur von einem Preis von 52,50 US-Dollar pro Barrel ausgegangen. Auch die Preiserwartung für die US-Rohölsorte WTI wurde von 48,50 auf nun 51,38 US-Dollar pro Barrel nach oben korrigiert. Die niedrigere Rohölproduktion, die aus der geringeren Bohraktivität resultieren wird, sowie die OPEC+ Produktionskürzungen dürften - zusammen mit einer teilweisen Erholung der Ölnachfrage zu höheren Preisen führen, so die Analysten.

04.05.2020 - Ähnlich wie die Analysten von Goldman Sachs geht auch der Mitgründer des Handelshauses Mercuria, Marco Dunand, davon aus, dass der Ölmarkt einen Wendepunkt erreicht hat. Die Negativpreise, zu denen die US-Rohölsorte WTI Ende April zeitweise gehandelt wurde, seien der "Weckruf" für die Industrie gewesen. Diese habe in der Folge die Produktion in aggressiver Weise reduziert. "Es gibt eine gewisse Trägheit, was das Schließen von Ölfeldern und Quellen betrifft... weil es Kosten für die Schließung und die Wiedereröffnung gibt," so Dunand in einem Interview mit der Financial Times. Der Schrecken von Ende April, als WTI in den Negativbereich rutschte und zeitweise bei weniger als -40 US-Dollar pro Barrel notierte, habe einige Unternehmer jedoch erkennen lassen, dass sie besser dran seien, wenn sie das Öl im Boden ließen. Seither wurde die Ölproduktion immer stärker reduziert. Der Markt habe damit die Kurve gekriegt. "Aber wenn wir eine zweite Pandemie-Welle haben, dann ist alles möglich," erklärt Dunand. Während die OPEC+ Länder ihre Produktion offiziell seit vergangenem Freitag um 9,7 Mio. B/T kürzen wollen, ging auch die Ölproduktion der USA zuletzt deutlich zurück. Einigen Analysten und Händlern zufolge dürfte die Ölproduktion Nordamerikas aufgrund der niedrigen Preise und begrenzter Pipelinekapazitäten um etwa 3 Mio. B/T sinken. Laut Dunand könnte der Markt im Juni wieder in ein Gleichgewicht zurückkehren. Die Bestände, die sich im März und April jedoch aufgebaut haben, wieder abzubauen, dafür werde es seiner Ansicht nach noch eine gewisse Zeit brauchen. Während sich die Kürzungen insgesamt (inklusive der Kürzungen von Ländern wie USA und Norwegen) auf 15 Mio. B/T belaufen könnten, bleibe die Frage, wie die Nachfrage im Juni aussehen werde. Dennoch könnte es - alles zusammengenommen - im Juni zu einem Gleichgewicht kommen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.