↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 20.05.2020 um ca. € -0,89 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,89 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 45,87 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.376,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 56,09 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
20.05.20 45,87 € pro 100 Ltr. 1.376,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,89 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um nur +0,14 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 32 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis nur etwas leichter und damit weiter oberhalb der Marke von insgesamt 31 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 31,79 US-Dollar. Das waren -0,17 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 31,96 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Kürzungen der OPEC+ wirken (derzeit) besser als erwartet
+ Chinas Ölverbrauch fast wieder normal
+ Globale Ölbestände sind wieder am sinken
+ OPEC+ diskutiert weitere Kürzungen ab Juli
+ Saudis, Kuwait und VAE werden ab Juni freiwillig weiter kürzen
+ Historische OPEC+ Kürzung am 1. Mai in Kraft getreten

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
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US-Notenbank-Präsident Powell warnt vor langsamer Erholung
- US-Ölproduzenten in North Dakota fahren Ölfelder wieder an
- Armada von Öltankern nimmt Kurs auf die USA
- Bearishe Monatsreports von Energy Information Administration und OPEC
- Rekordmenge auf Öltankern eingelagert

Marktlage
Der Markt befindet sich aktuell noch in einem Spannungsfeld, bei dem Händler auf eine baldige Unterversorgung setzen (bullish), während es aktuell noch eine akute Überversorgung gibt, die die globalen Ölbestände weiter steigen lässt (bearish). Experten warnen auch davor, dass ein erneuter Ausbruch des Coronavirus vor allem in asiatischen Märkten und anderen Entwicklungsländern, wie Afrika und Latainamerika eine große Gefahr darstellt. Deren Gesundheitssysteme könnten schnell überfordert sein. Lockdowns oder gar Zusammenbrüche der Wirtschaften können die Ölnachfrage auch künftig noch lange belasten. Analyst Gref Sharenow, von Pacific Investment Management, stellt eine Verbindung zur asiatischen Finanzkrise von 1998 her. Damals fiel der Ölpreis auf ein 12-Jahrestief. In den folgenden 18 Monaten erholte sich der Markt zwar, war aber durch mehrere Rallyes und Verkaufswellen geprägt. Dies könnte eine Art Vorlage für die aktuelle Situation sein. Der aktuell starken Erholung stehe nämlich eine hohe Arbeitslosenzahl und negative Schocks bei den Einkommen gegenüber, was ziemlich starke Kräfte seien, die der positiven Entwicklung entgegenwirken, so Sharenow.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
04.05.2020 - Analysten der Großbank Goldman Sachs haben ihre Ölpeisprognosen für die europäische Ölsorte Brent für das kommende Jahr 2021 angehoben. Bei Goldman Sachs Equity Research rechnet man aktuell damit, dass ein Barrel der Rohölsorte Brent 2021 durchschnittlich 55,63 US-Dollar kosten wird. Damit haben die Analysten der Großbank ihre Prognose für 2021angehoben, denn zuvor war man nur von einem Preis von 52,50 US-Dollar pro Barrel ausgegangen. Auch die Preiserwartung für die US-Rohölsorte WTI wurde von 48,50 auf nun 51,38 US-Dollar pro Barrel nach oben korrigiert. Die niedrigere Rohölproduktion, die aus der geringeren Bohraktivität resultieren wird, sowie die OPEC+ Produktionskürzungen dürften - zusammen mit einer teilweisen Erholung der Ölnachfrage zu höheren Preisen führen, so die Analysten.

04.05.2020 - Ähnlich wie die Analysten von Goldman Sachs geht auch der Mitgründer des Handelshauses Mercuria, Marco Dunand, davon aus, dass der Ölmarkt einen Wendepunkt erreicht hat. Die Negativpreise, zu denen die US-Rohölsorte WTI Ende April zeitweise gehandelt wurde, seien der "Weckruf" für die Industrie gewesen. Diese habe in der Folge die Produktion in aggressiver Weise reduziert. "Es gibt eine gewisse Trägheit, was das Schließen von Ölfeldern und Quellen betrifft... weil es Kosten für die Schließung und die Wiedereröffnung gibt," so Dunand in einem Interview mit der Financial Times. Der Schrecken von Ende April, als WTI in den Negativbereich rutschte und zeitweise bei weniger als -40 US-Dollar pro Barrel notierte, habe einige Unternehmer jedoch erkennen lassen, dass sie besser dran seien, wenn sie das Öl im Boden ließen. Seither wurde die Ölproduktion immer stärker reduziert. Der Markt habe damit die Kurve gekriegt. "Aber wenn wir eine zweite Pandemie-Welle haben, dann ist alles möglich," erklärt Dunand. Während die OPEC+ Länder ihre Produktion offiziell seit vergangenem Freitag um 9,7 Mio. B/T kürzen wollen, ging auch die Ölproduktion der USA zuletzt deutlich zurück. Einigen Analysten und Händlern zufolge dürfte die Ölproduktion Nordamerikas aufgrund der niedrigen Preise und begrenzter Pipelinekapazitäten um etwa 3 Mio. B/T sinken. Laut Dunand könnte der Markt im Juni wieder in ein Gleichgewicht zurückkehren. Die Bestände, die sich im März und April jedoch aufgebaut haben, wieder abzubauen, dafür werde es seiner Ansicht nach noch eine gewisse Zeit brauchen. Während sich die Kürzungen insgesamt (inklusive der Kürzungen von Ländern wie USA und Norwegen) auf 15 Mio. B/T belaufen könnten, bleibe die Frage, wie die Nachfrage im Juni aussehen werde. Dennoch könnte es - alles zusammengenommen - im Juni zu einem Gleichgewicht kommen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.