↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 30.09.2020 um ca. € -0,41 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR -0,41 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 42,666 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.280,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 51,05 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
30.09.20 42,66 € pro 100 Ltr. 1.280,- € für 3.000 Ltr. ↘️ € -0,41 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um -1,31 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 39 US-Dollar gefallen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis etwas leichter bei der Marke von rund 39 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 39,04 US-Dollar. Das waren -0,25 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 39,59 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Ölarbeiter in Norwegen drohen mit Streik

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Lybien hat Betrieb an Ölfeldern nach vorheriger Blockade wieder aufgenommen
- Irak wird im Oktober mehr Öl exportieren
- Venezuela und der Iran umgehen US-Sanktionen
- Bearishe Monatsreports von IEA, OPEC und EIA
- Iran erhöht Fördermenge
- US-Raffinerien führen Wartungsarbeiten durch
- China nimmt weniger Rohöl ab

Marktlage
In Libyen könnte der seit Jahren andauernde Bürgerkrieg bald beendet sein. Die Ölproduktion des Landes, die seit Januar nahezu stillstand, nimmt wieder zu und damit kommt auch wieder mehr Rohöl auf den Weltmarkt. Dies könnte sich allerdings bald zum Problem entwickeln, denn mit einer coronabedingt extrem schwachen Nachfrage ist der Markt sowieso schon fast überversorgt. Noch mehr Öl könnte die Preise weiter belasten. In Libyen standen sich seit dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 zwei rivalisierende Lager gegenüber und stürzten das Land in einen jahrelangen Bürgerkrieg. Seit Januar diesen Jahres waren die meisten Ölanlagen des ölreichen Landes blockiert gewesen und die Ölproduktion, welche noch im letzten Jahr etwa 1,2 Millionen Barrel (à 159 Liter) täglich betrug, sank auf zuletzt nur noch etwa 90.000 Barrel am Tag. Für das sowieso schon kriegsgebeutelte Land bedeute der Wegfall der Einnahmen einen weiteren Tiefschlag. Seit diesem Monat nun gibt es Friedensverhandlungen und die Blockaden wurden offiziell aufgehoben. Entsprechend nimmt die Ölförderung in Libyen wieder zu, genau so wie die Ölexporte, seit an den Verladeterminals wieder Öltanker anlegen und beladen werden dürfen. Zuletzt hieß es von der staatlichen Ölgesellschaft Libyens (National Oil Corp. NOC), die Produktion des Landes liege inzwischen wieder bei 250.000 Barrel am Tag. Die Tendenz ist steigend, da fast täglich neue Raffinerien, Ölbohranlagen und Verladeterminals wieder hochgefahren werden. Libyen ist aufgrund seines Ölreichtums Mitglied der OPEC+. Allerdings war das Land wegen des Bürgerkrieges zuletzt von den Förderkürzungen der Organisation ausgenommen. Diese waren im Frühjahr beschlossen worden, um den massiven Nachfrageeinbruch durch Corona aufzufangen und hatten die Ölpreise in den Sommermonaten erfolgreich stabilisiert. Doch nun könnte es zu Problemen kommen, denn eigentlich hatte die OPEC+ gehofft, die starken Kürzungen sukzessive zurückfahren zu können. Doch die Welt erholt sich nicht so schnell von der Pandemie wie manch einer gehofft hatte. Im Gegenteil – die Infektionszahlen steigen und neue Lockdowns werden zu einer realen Gefahr für die Nachfrageerholung. Der Markt kann damit im Moment alles gebrauchen, nur nicht mehr Öl. Das ist auch der OPEC+ bewusst, die nun entscheiden muss, ob die Quoten – möglicherweise gegen den starken Widerstand einiger Mitglieder – wieder erhöht werden sollen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.

14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.