↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 01.10.2020 um ca. € +0,64 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR +0,64 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 43,29 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.299,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 51,02 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
01.10.20 43,29 € pro 100 Ltr. 1.299,- € für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,64 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von überwiegend bullishen Lagerbestandsdaten in den USA um +0,93 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 40 US-Dollar angestiegen. Nach aktuellen Angaben des US-Department of Energy nahmen in der vergangenen Woche die Rohöl- und Destillatbestände ab, während hingegen die Benzinbestände leicht zunahmen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter bei der Marke von insgesamt 39 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 39,65 US-Dollar. Das waren -0,57 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 40,22 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Ölarbeiter in Norwegen drohen mit Streik
+ Abnahme von Rohöl- und Destillatbeständen in den USA

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Sinkende Auslastung von Raffinerien weltweit
- Lybien nimmt Betrieb an Ölfeldern nach vorheriger Blockade wieder auf
- Irak wird im Oktober mehr Öl exportieren
- Iran erhöht Fördermenge
- US-Raffinerien führen Wartungsarbeiten durch
- China nimmt weniger Rohöl ab

Marktlage
Jede Woche veröffentlicht das Energieministerium der USA die aktuellen Zahlen zu seinen Ölbeständen und zur Entwicklung der Ölindustrie im Land. Für die Marktteilnehmer an den Ölbörsen sind diese Daten von besonderer Bedeutung, sind die USA doch der größte Ölverbraucher und einer der größten Ölproduzenten weltweit. Somit haben die wöchentlichen Bestandsdaten oft unmittelbaren Einfluss auf die Ölpreise. Gestern sorgten die Bestandsdaten für Auftrieb an den Börsen. Als eine der wichtigsten Kennziffern bei den US-Bestandsdaten gelten die landesweiten Rohölbestände. Steigen diese, spricht dies für eine komfortable Versorgungslage oder sogar für eine Überversorgung, die die Preise üblicherweise unter Druck bringt. Sinken sie, spricht dies für eine gesunde Nachfrage und die Preise steigen oft etwas. In Zeiten einer sehr schwachen Corona-Nachfrage werden Abbauten deshalb besonders euphorisch willkommen geheißen. Die gestern erschienenen Daten gehen von einem Bestandsabbau von 2 Millionen Barrel aus, einer Menge, die etwa 318 Millionen Litern entspricht. Die Rohölbestände der USA belaufen sich damit auf etwa 492 Millionen Barrel. Das sind – trotz der Abbauten – immer noch etwa 70 Millionen Barrel mehr als in der Vorjahreswoche. Dies zeigt, wie aufgebläht die Bestände durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie nach wie vor sind. Doch der Abbau lässt zumindest hoffen, dass die langsame Erholung nach den schlimmsten Preiseinbrüchen im Frühjahr sich stetig fortsetzt. Dagegen spricht allerdings, dass auch in dieser Woche die Nachfrage nach Rohöl, aber auch nach Ölprodukten wie Heizöl gesunken ist. Nur die Nachfrage nach Benzin blieb unverändert, was allerdings in Corona-Zeiten besonders schwer wiegt, denn der Benzinverbrauch im Land gilt als direkter Indikator dafür, wie schnell das Land wieder in die Normalität zurückfindet. Aber mit steigenden Fallzahlen bleiben auch die meisten Amerikaner lieber zu Hause und schränken ihre Reise- und Verkehrstätigkeit ein. Auch wenn die US-Bestandsdaten in dieser Woche die Preise etwas stützen konnten, bleibt doch das alles überschattende Thema die Corona-Krise. Hatte man im Sommer, mit der Lockerung der flächendeckenden Lockdowns und dem vorsichtig steigenden Reiseverkehr noch auf eine schnelle Normalisierung der Nachfrageentwicklung gehofft, zeigt sich nun an den Daten immer wieder, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist und auch in der Zukunft auf den Ölpreisen lasten wird.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.

14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.