Heizölpreise steigen in Hamburg am 29.11.17 um ca. € +0,10 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € +0,10 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 62,40 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.872,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
29.11.2017 62,40 € pro 100 Ltr. 1.872,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,10 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um -0,12 US-Dollar je Barrel gefallen und und notierte damit zum Tagesende bei der Marke von rund 58 US-Dollar auf einem 2,5-Jahres-Hoch. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis etwas leichter und oberhalb der Marke von insgesamt 57 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 57,76 US-Dollar. Das waren -0,23 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 57,99 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die Analysten der Investmentbank JP Morgan haben am 21.11.17 in ihrem Global Commodities Outlook ihre Erwartungen für die Rohölpreisentwicklung 2018 beziffert und einige wesentliche Faktoren für den Ölmarkt herausgestellt. Dazu gehört insbesondere, dass der Markt im kommenden Jahr 2018 auf weitere Produktionskürzungen von OPEC und Nicht-OPEC Ländern angewiesen sein wird, ansonsten wird es wieder zu einem Überangebot kommen. Mit einer Fortsetzung einer gemeinsamen Ölpolitik wäre der Markt allerdings in etwa ausgeglichen. Darüber hinaus werden Angebot und Nachfrage auf die Preisniveaus reagieren. Bei Preisen oberhalb der 60 US-Dollar für die europäische Ölsorte Brent wird der Ölbedarf niedriger, unterhalb von 50 US-Dollar dafür höher als erwartet ausfallen. Gleichzeitig wird der Preis aber auch die US-Schieferölproduktion weiter beeinflussen, die stärker als angenommen wachsen kann, sollten die Preise auf hohem Niveau verharren.

Letztlich sieht man bei JP Morgan Aufwärtspotenziale jenseits der 60 Dollar als begrenzt an. Die Experten gehen daher davon aus, dass Brent im kommenden Jahr am oberen Ende der Handelsspanne von 40 bis 60 Dollar handeln und in 2018 einen Durchschnittspreis von 58 Dollar erzielen wird. WTI wird in dem Szenario bei etwa 54,60 Dollar erwartet. Dies ist jeweils unterhalb der aktuellen Preise von 63,06 Dollar Brent und 57,69 Dollar WTI.Die Ölpreisrallye von Anfang Oktober bis Anfang November war enorm. Die europäische Ölsorte Brent legte in der Spitze um 28% und US-Rohöl der Sorte WTI um rund 18% zu. Geht man von Mitte Juni aus, liegen die Preissteigerungen sogar bei 44% für Brent und 36% für WTI. In dieser Phase preisten Marktteilnehmer vor allem die Ölnachfrage ein, die zu Jahresbeginn noch unterschätzt wurde. Zusammen mit der starken Sommernachfrage und der strikten Einhaltung der Produktionskürzungen der OPEC wurde ein Angebotsdefizit erzeugt, dass seit Mitte des Jahres die globalen Ölbestände hatte sinken lassen. Auch geopolitische Risiken wurden eingepreist. Bei einer knapperen Marktlage schlagen weitere Ausfälle in der Produktion sofort auf die Versorgung durch. Letztlich sorgten auch die Hurrikans in den USA für Produktionsausfälle, was ebenfalls die bullishe Entwicklung an den Börsen am Leben hielt. Doch der Rally scheint nun die Luft auszugehen. Der Markt braucht in dieser Konstellation weiter bullishe Nachrichten, damit die Aufwärtsdynamik fortgesetzt werden kann. Ansonsten gibt es schlicht keine Käufer mehr, die die Rallye am Laufen halten können. In dieser Woche korrigierte die Internationale Energieagentur jedoch ihre Prognose zur globalen Ölnachfrage nach unten und die US-Ölbeständen stiegen wieder an, so dass neue Argumente für weitere Preissteigerungen ausblieben. Mit einer frühzeitigen Verlängerung der Produktionskürzungen von OPEC und Nicht-OPEC Ländern bis Ende 2018 könnten die Preise zwar noch einmal gestützt werden, die Verhandlungen gestalten sich aber offenbar schwer. Eine Erneuerung des Produktionsabkommens könnte daher entweder verschoben oder um lediglich drei Monate verlängert werden, was vermutlich zu einer Enttäuschung und Gewinnmitnahmen führen würde. Vor allem die saisonal schwache Nachfrage in den ersten beiden Quartalen eines Jahres können den Trend der Bestandsabbauten in absehbarer Zeit vorübergehend umkehren.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran
+ Verhaftungswelle in Saudi-Arabien
+ OPEC-Treffen am 30.11.17: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 wahrscheinlich

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Wiederinbetriebnahme der Keystone Pipeline in Kanada
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um +9 auf insgesamt 747 Anlagen angestiegen
- Internationale Energieagentur (IEA) kündigt Schieferölboom in den USA an
- Russland: Verlängerung von Produktionskürzungen noch weiter offen
- Mildes Winterwetter in den USA
- OPEC korrigiert US-Schieferölproduktion nach oben

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.